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Betriebsrat bei Solarzulieferer HatiCon

13.12.2012

Solarzulieferer HatiCon: Metaller setzen sich bei Betriebsratswahl durch!

12.12.2012 (bg) |

 PE IG Metall auch hier zu lesen

Im uckermärkischen Pinnow besteht HatiCon seit 2006 als Zulieferunternehmen der Solarbranche und beschäftigt knapp 300 Arbeitnehmer. Betriebsrat, Mitbestimmung und demokratische Strukturen fehlten.

Einfach ist die Entscheidung den Kolleginnen und Kollegen nicht gefallen. Als Franka, Steffen und Marcel den Aushang zur Betriebsversammlung und Wahl eines Wahlvorstandes zur Gründung eines Betriebsrates anbrachten waren sie sich nicht sicher wie ihre Zukunft im Unternehmen verlaufen würde.

Wie würde also die Geschäftsführung reagieren? Würde der Wahlvorstand unter Druck gesetzt? Würden die Kolleginnen und Kollegen ihr Anliegen unterstützen? Unzufriedenheit über bestehende Missstände hatten viele geäußert, doch den Mut etwas zu ändern hatte bisher keiner aufgebracht.

Jetzt gibt der Erfolg den Metallern Recht. Bereits im September hatten sich Franka, Steffen und Marcel als Wahlvorstand gegen zehn Gegenkandidaten durchgesetzt. Danach folgte ein harter Wahlkampf um die Plätze im neunköpfigen BR-Gremium. Insgesamt traten fünf Listen für die Betriebsratswahl an. Die offene Liste der IG Metall „Das starke Dutzend" setzte sich Anfang Dezember erfolgreich durch und wird die Mehrheit im BR stellen. „Das zeigt, dass wir mit unseren Themen Arbeitsplatzerhalt und Arbeitsschutz richtig gelegen haben" sagt BR-Mitglied Steffen und Franka ergänzt: „Unsere Kolleginnen und Kollegen erwarten, dass sich jetzt im Unternehmen auch etwas ändert. Besonders das Thema Kurzarbeit und betriebsbedingte Kündigungen stehen auf unserer Agenda. Mit der Unterstützung der IG Metall werden wir die Interessen der Belegschaft gegenüber der Geschäftsführung vertreten können."  Marcel ist der Meinung, dass auf den gewählten Betriebsrat jede Menge Arbeit zukommt doch Dank der guten Schulungen der IG Metall dafür gewachsen hält.  

Der Einsatz der Metaller in Pinnow hat auch den 50 Beschäftigten im zweiten Unternehmensstandort in Güterfelde bei Potsdam Mut gemacht. Diese haben sich nun auch entschlossen, die Betriebsratsgründung in Angriff zu nehmen. Der im Dezember gewählte dreiköpfige Betriebsrat besteht ebenfalls aus Metallern. BR Vorsitzender Sven kommentiert: „Unsere KollegInnen sind wegen der kürzlich erfolgten betriebsbedingten Kündigungen verunsichert. Ganz klar, da werden wir als Betriebsräte gefordert und müssen zeigen, dass wir mit dieser Situation umgehen können. Die IG Metall wird uns in diesem Prozess unterstützen."

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