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Wirtschaftsforum Berlin in Abu Dhabi

05.02.2013

Rede des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, anlässlich des Wirtschaftsforums Berlin - Abu Dhabi in Abu Dhabi am 3. Februar 2013

Pressemitteilung
Berlin, den 04.02.2013 - auch hier zu lesen

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Am ersten Tag seiner Reise in die Vereinten Arabischen Emirate und nach Katar hat Klaus Wowereit zur Eröffnung des Wirtschaftsforums Abu Dhabi - Berlin laut Manuskript folgende Rede gehalten:

"Ich begrüße Sie im Namen der deutschen Hauptstadt herzlich zu diesem bedeutenden Wirtschaftsforum Abu Dhabi - Berlin. Es ist mir eine große Freude, dieses mit Ihnen gemeinsam eröffnen zu können. Ich überbringe Ihnen die herzlichsten Grüße Berlin.

Sie haben meiner Delegation und mir persönlich einen warmherzigen Empfang in Abu Dhabi bereitet. Wir freuen uns sehr, bei Ihnen zu sein und wissen Ihre Gastfreundschaft sehr zu schätzen. Wie nennt ein Muslim einen Gast? „Sohn des Weges". Ein schönes, poetisches Wort für eine große Geste. Danke im Namen meiner gesamten Delegation!

Dieses Wirtschaftsforum hat eine Vorgeschichte. Es gibt eine enge Verbundenheit des Emirates Abu Dhabi mit Berlin. Zahlreiche herausragender Persönlichkeiten aus Abu Dhabi sind häufig in Berlin und pflegen enge Kontakte zu Berliner Institutionen und Kollegen. Und sie machen mit ambitionierten gemeinsamen Projekten Geschäfte in Berlin, zum Beispiel mit dem neuen Waldorf Astoria im Zentrum Berlins, ein Investment der Swan-Gruppe aus Abu Dhabi. Die vielfältigen Beziehungen sind wertvoll. Sie sind ein stabiles Fundament. Auf Ihnen können und werden wir aufbauen.
Wer in Ihre Stadt kommt, ist tief beeindruckt von der Dynamik Ihrer Metropole. Wir sehen große städtebauliche Projekte buchstäblich in den Himmel wachsen. Wir wissen um Ihre Ambitionen im Bereich der Stadtplanung, der Infrastruktur, der Energieversorgung und der Mobilität. Sie bauen ein exzellentes Bildungs- und Gesundheitswesen auf. Kurz: Mit innovativen Konzepten bereiten Sie sich auf die Zeit nach dem Erdöl vor. Das ist wahrhaft visionär und zeugt von großem Weitblick.

Berlin ist eine spannende Metropole, die Neugier weckt. Seit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung befinden wir uns in einem rasanten Wandel. Wir haben in den nunmehr über zwei Jahrzehnten eine große Wegstrecke zurückgelegt und unsere Chancen entschlossen genutzt. Berlin ist aus dem tiefgreifenden Strukturwandel nachhaltig gestärkt hervorgegangen - als dynamischer und leistungskräftiger Wirtschaftsstandort, als Wissenschafts- und Forschungsmetropole, als place to be der jungen Kreativen und Talente. Der Tourismus boomt und verzeichnet 25 Millionen Übernachtungen im letzten Jahr. Dies zeigt die Attraktivität Berlins.

Ein paar Fakten mögen den Aufstieg Berlins belegen:


Berlin gilt traditionell mit seinen Museen und Forschungseinrichtungen als eines der globalen Kompetenzzentren für die Kulturen der arabischen Welt. Dazu zählt auch das neue Projekt der Barenboim-Said-Akademie. Sie fördert junge israelische und arabische Musikerinnen und Musiker und setzt damit ein wichtiges Zeichen der musikalischen Völkerverständigung. Geleitet wird die Einrichtung von Professor Michael Naumann, dem früheren Kulturstaatsminister im Kabinett von Gerhard Schröder. Ich freue mich sehr, dass er Mitglied meiner Delegation ist.

Es ist eine große Bandbreite an Kompetenzen, die durch meine Delegation repräsentiert wird. Ich freue mich sehr, dass mich auf dieser Reise Spitzenvertreter der Berliner Wirtschaft und Wissenschaft begleiten: der Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin, Herr Dr. Schweitzer, und der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Herr Prof. Stock. Zahlreiche Persönlichkeiten aus innovativen Unternehmen, aus Universitäten, aus bedeutenden Kultureinrichtungen Berlins sind ebenfalls mit dabei. Unsere gemeinsame Botschaft ist: Wir sind bereit, die Zusammenarbeit mit Ihnen auf eine sehr breite Basis zu stellen. Dies soll kein einmaliger Besuch sein: Wir bieten Ihnen unsere Berliner Expertise an. Und wir wollen mit Ihnen gemeinsam Dauerhaftes schaffen.
Und es ist großartig, dass wir mit unserem Besuch an eine bereits existierende intensive Zusammenarbeit mit Abu Dhabi anknüpfen können. Diese Delegation bringt viele, viele Jahre „Abu Dhabi-Erfahrung" mit. Mehr noch: Es ist Bewunderung für die Stadt und Sympathie für die Menschen, die uns zusammenbringt. Viele Mitglieder meiner Delegation kennen Abu Dhabi von regelmäßigen Besuchen. Sie sind involviert in konkrete Kooperationsprojekte, zum Beispiel zwischen unserem städtischen Kliniknetzwerk Vivantes und der Al Masaood Gruppe. Oder an anderen bedeutenden Projekten beteiligt. Und wir alle sind froh, dass es dank der Kooperation von Air Berlin mit Etihad inzwischen einen Direktflug zwischen Abu Dhabi und Berlin gibt.

Die Chance dieses Forums besteht darin, Erfahrungen auszutauschen, sich noch enger zu vernetzen. Berlin möchte mit Ihnen nicht nur die Möglichkeiten einer vertieften Kooperation besprechen, sondern wünscht diese Vertiefung ausdrücklich. Berlin ist dazu bereit. Wir bringen auf all diesen Feldern eine Menge Knowhow in die Zusammenarbeit ein.

Abu Dhabi und Berlin: In dieser Verbindung liegt großes Potenzial: politisch, wirtschaftlich, kulturell und im Bildungs- und Forschungsbereich. Das wird auch diese Konferenz zeigen. Und ich bin sicher: Sie wird der Zusammenarbeit zusätzlichen Schub verleihen.

Sowohl für Abu Dhabi als auch für Berlin gilt: Wir haben weitreichende Pläne für die Zukunft. Die vielen Beispiele für eine gelingende Zusammenarbeit sollten uns anspornen, noch mehr voneinander zu lernen und Projekte gemeinsam anzugehen.

Mehr als die Hälfte der Menschheit lebt heute in den Städten der Welt. Die Gestaltung der Metropolen ist eine gewaltige Herausforderung. Abu Dhabi und Berlin können durch kluge Kooperation neue, zukunftsweisende Antworten auf die Frage geben: Wir wollen wir in den Städten des 21. Jahrhunderts leben?

Wir stehen also gemeinsam vor einer komplexen Aufgabe, die Sachverstand und Innovationsbereitschaft verlangt. Lassen Sie uns die besten Köpfe, die klügsten Talente und die kreativsten Geister aus beiden Städten zusammenbringen. Wissen ist in Zukunft unser wichtigster Rohstoff. Und das ist bekanntlich der einzige Rohstoff, der sich beim Gebrauch vermehrt, insbesondere wenn man ihn mit Partnern teilt.

In diesem Sinne, Exzellenzen, meine sehr verehrten Damen und Herren: Das Tor zur Zusammenarbeit steht weit offen. Gehen wir gemeinsam hindurch. Zum Erfolg unserer beiden Metropolen: Abu Dhabi und Berlin."

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http://www.berlin.de/landespressestelle/archiv/20130204.1245.380957.html

  

Wowereit trifft Premierminister in Dubai - Delegationsreise: Zusätzlicher Gesprächstermin am Montag / Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet

Pressemitteilung
Berlin, den 04.02.2013
Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit wird im Rahmen der aktuellen Delegationsreise am heutigen Montag in Dubai auch mit dem Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Seikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum, zusammentreffen. Bei diesem zusätzlichen Gesprächstermin, der auf Einladung des Premierministers zustande kommt, wird Wowereit von Berlins IHK-Chef Eric Schweitzer und vom Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Günther Stock, begleitet. Seikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum ist neben seinem Amt als Premierminister zugleich Vizepräsident der VAE sowie Herrscher von Dubai.

Wowereit sagte zum bisherigen Verlauf der Delegationsreise: „Die Einladung zum Premierminister der VAE zeigt, wie groß das Interesse unserer Gastgeber an Berlin ist. Auch bei diesem Gespräch wird es darum gehen, die Zusammenarbeit zwischen Berlin und den Vereinigten Arabischen Emiraten weiter auszubauen. Die bisherigen Besuchsergebnisse sind dabei ermutigend und zeigen, welche großen Potenziale künftig für unsere Zusammenarbeit genutzt werden können. Die am Sonntag unterschriebene Kooperationsvereinbarung für den Wissenschaftsbereich stellt die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen auf eine neue Grundlage. Auch im Bereich der Privatwirtschaft haben sich konkrete Kooperationsprojekte ergeben. Das ist gut für beide Seiten."

Am Sonntag hatte Wowereit zusammen mit dem Wissenschaftsminister der VAE eine Kooperationsvereinbarung für den Hochschulbereich unterzeichnet. Im Beisein des Regierenden und des Wirtschaftsministers des Emirats Abu Dhabi hatte außerdem das Berliner Internet- und Kommunikationsunternehmen Init ein Kooperationsabkommen unterschrieben, bei dem es um den Aufbau eines öffentlichen Internetportals geht.

Zur Berliner Delegation unter Leitung Wowereits gehören 35 Vertreterinnen und Vertreter der Berliner Wirtschaft sowie 15 Wissenschaftsvertreter. Am Sonntag hatte der Regierende Bürgermeister in Abu Dhabi ein gemeinsames Wirtschaftsforum eröffnet und dabei unter anderem gesagt: „In der Verbindung Abu Dhabi und Berlin liegt großes Potenzial: politisch, wirtschaftlich, kulturell und im Bildungs- und Forschungsbereich. Unsere beiden Städte haben weitreichende Pläne für die Zukunft. Die vielen Beispiele für eine gelingende Zusammenarbeit sollten uns anspornen, noch mehr voneinander zu lernen und Projekte gemeinsam anzugehen. Mehr als die Hälfte der Menschheit lebt heute in den Städten der Welt. Die Gestaltung der Metropolen ist eine gewaltige Herausforderung. Abu Dhabi und Berlin können durch kluge Kooperation neue, zukunftsweisende Antworten auf die Frage geben: Wie wollen wir in den Städten des 21. Jahrhunderts leben?"
 

 

 

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31.01.2013
Geschäfte mit der Golfregion
Wowereit besucht mit Berliner Wirtschaftsdelegation Katar und VAR
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3457 

 

 

 

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