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225. Stiftungsjubiläum der Preußischen Ingenieurakademie

17.04.2013

 

 

 

  

Vogelsänger erinnert mit Gedenktafel an 225. Stiftungsjubiläum der Preußischen Ingenieurakademie

Pressemitteilung 16.4.2013 - auch hier zu lesen

Am Kabinetthaus am Potsdamer Neuen Markt 1 erinnert seit heute eine von Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger enthüllte Gedenktafel an das 225. Stiftungsjubiläum der Preußischen Ingenieurkammer. Auf Initiative der Brandenburgischen Ingenieurkammer wird heute im Rahmen einer Festveranstaltung an diese erste Akademie in Brandenburg erinnert, die sich ab 1788 auf Anweisung von Friedrich Wilhelm II. die Ausbildung von zivilen Ingenieuren auf die Fahnen geschrieben hat. Die Brandenburgische Ingenieurkammer nutzt das heutige Jubiläum, um Fragen nach der Verantwortung des Berufsstands in Geschichte und Gegenwart nachzugehen.Vogelsänger: „Ingenieure verbinden wir mit technischem Fortschritt, Modernität, mit der Lösung von Problemen der Gegenwart und der Zukunft. Bis zur Gründung der Akademie gab es die Ingenieurausbildung nur beim Militär. Mit der vor 225 Jahren erstmals staatlich anerkannten Verleihung des Titels Civil-Ingenieur wurde auch die entscheidende Veränderung im Berufsbild eingeleitet: Der Akademieabschluss war die Geburtsstunde des staatlich anerkannten Bauingenieurs, der in Friedenszeiten zivile Baumaßnahmen anleitete.“Nach der Gründerzeit wurde der Beruf 1899 durch kaiserlichen Erlass mit der Einführung des Titels Diplomingenieur gewissermaßen geadelt.Die Nähe der Akademie zum ursprünglichen Kontext des Ingenieurberufs zeigt sich daran, dass sie als militärische Bildungseinrichtung eingerichtet wurde und nur – entsprechend dem Offizierkorps - Adlige aufgenommen wurden. Die Stiftungsunterlagen und der überlieferte Lehrplan unterstreichen aber auch den zivilen Charakter der Ausbildung. So standen neben zivilen Ausbildungsgängen zum Landvermesser, Bauhandwerker, Land- und Wasserbaumeister militärische Lehrfächer wie Festungsbau, artilleristische Feldvermessung und theoretisches Zeichnen der Belagerungskunst auf dem Programm.Von 1788 bis 1806 nahm die Königliche Ingenieurakademie im so genannten Kabinetthaus am neuen Markt ihren Sitz. Nach dem Tilsiter Frieden wurde die Akademie geschlossen. Auch wenn die Königliche Ingenieurakademie kurz existierte, ist darauf aufbauend eine kontinuierliche zivile Entwicklung des Ingenieurwesens in Brandenburg und in ganz Preußen nachweisbar.

 

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