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Berliner Schule wächst: Mehr Schüler, mehr Lehrer

02.08.2013

Schuljahr 2013/14: Die Berliner Schule wächst - mehr Schülerinnen und Schüler - mehr Lehrkräfte - mehr Schulräume - Scheeres: Berliner Schulen gut gerüstet

Pressemitteilung
Berlin, den 01.08.2013 - auch hier  zu lesen

Die Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, gab heute einen Ausblick auf das kommende Schuljahr 2013/14 und wünschte allen Erzieherinnen und Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern und insbesondere den ABC-Schützen einen erfolgreichen Schulstart.

„Die Einschulungsfeier und der Schulstart sind unvergessliche und aufregende Erlebnisse für Kind und Familie. Damit beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit ersten kleinen Pflichten und Aufgaben, die erledigt werden müssen. Die neue Umgebung erfordert Orientierung, die Ansprechpartnerinnen und -partner müssen erst kennengelernt werden. Die Erfahrungen der ersten Schultage und -wochen sind oft entscheidend, mit welchem Selbstvertrauen und -bewusstsein Kinder neue Aufgaben angehen und sie erledigen. Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen und begleiten, insbesondere bestärkend, gerade wenn etwas nicht auf Anhieb gelingen sollte", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

Rd. 400.000 Schülerinnen und Schüler lernen im Schuljahr 2013/14 an den öffentlichen allgemein bildenden, beruflichen und privaten Schulen, davon rd. 29.690 Erstklässlerinnen und Erstklässler , die eine Woche später, am 12. August 2013, mit der Schule beginnen. Damit ist die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal seit 1997 wieder gestiegen, allein an den öffentlichen allgemein bildenden Schulen um 3.800. Die Berliner Schule wächst nach Prognose der Senatsbildungsverwaltung auch in den kommenden Jahren - um 5 % bis zum Schuljahr 2017.

„Erstmals steigen die Schülerzahlen in Berlin wieder. Dafür statten wir die Berliner Schulen entsprechend aus. Die notwendigen Lehrkräfteeinstellungen für dieses Schuljahr haben wir nahezu erfüllt. Von 1.439 Lehrkräften, die in diesem Kalenderjahr eingestellt werden müssen, sind bereits zu Schuljahresbeginn rd. 1.370 an Bord", so Senatorin Scheeres.

Die Zahl der Stellen für Lehrerinnen und Lehrer ist damit erneut gestiegen: In diesem Jahr unterrichten 26.480 Lehrkräfte an den öffentlichen Berliner Schulen, im vergangenen Jahr waren es 26.212 . Auch in diesem Schuljahr bildet Berlin wieder 2.200 Referendare aus. „Zum Schuljahresbeginn haben rd. 600 ihre Ausbildung begonnen. In den kommenden zwei Jahren erhöht Berlin die Ausbildungsplätze für Lehrkräfte um jeweils 250, insgesamt sind das dann ab 2015 2.700 Plätze", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

Mit Schuljahresbeginn 2013/2014 werden rd. 250 neue Erzieherinnen und Erzieher ihre Arbeit beginnen. Dadurch sind im kommenden Schuljahr insgesamt 5.038 Erzieherinnen und Erzieher an den Berliner Schulen tätig. Das sind rd. 200 mehr als im vergangenen Jahr. Hinzu kommen noch 1.884 Erzieherstellen von privaten Trägern.

Um den wachsenden Schülerzahlen in den kommenden Jahren gerecht zu werden, wird Berlin intensiv in Unterrichtsräume investieren. Allein 25,7 Mio. € fließen in den nächsten zwei Schuljahren in 16 sogenannte Modulgebäude, die bestehende Standorte erweitern. Neben den Modulbauten werden auch Schulgebäude, die bisher nicht benötigt wurden, nach einer Sanierung wieder einer schulischen Nutzung zugeführt. Der Senat stellt weitere Millionen zur Verfügung, um in den kommenden Jahren eine Vielzahl neuer Schulen zu errichten, vorhandene zu erweitern und zu sanieren. Dafür sollen die Bezirke eine jährliche zusätzliche Summe in Höhe von 32 Mio. € zugewiesen bekommen, die zweckgebunden für die Schulsanierung ausgegeben werden soll. Darüber hinaus erhalten die Bezirke weitere 32 Mio. € aus dem Schulanlagensanierungsprogramm der Senatsbildungsverwaltung.

Zudem ist eine Vielzahl von Schulbaumaßnahmen für die Investitionsplanung 2013-2017 vorgesehen. Dies würde für den Schulbau der Bezirke eine Gesamtsumme in Höhe von rd. 580 Mio. € bedeuten, die in den nächsten Jahren geplant und verbaut werden soll.

Zum Schuljahresbeginn organisiert der Großteil aller öffentlichen Schulen einen Ganztagsbetrieb. Das sind alle 362 Grundschulen, alle 118 Integrierten Sekundarschulen (ISS) und Gemeinschaftsschulen und über ein Dutzend Gymnasien. Alle Integrierten Sekundarschulen werden in der zweiten Hälfte des Schuljahres 2013/2014 ein Ganztagskonzept vorlegen. Kernpunkt des Konzepts soll die Umsetzung eines Zeitstrukturmodells mit dem Ziel eines rhythmisierten Schultages sein. Die Ganztagsformen im Schuljahr 2013/2014: 44 ISS und fünf Gymnasien in gebundener, 59 ISS und zwei Gymnasien in teilgebundener und 16 ISS und 14 Gymnasien in offener Form. „Berlin belegt einen Spitzenplatz mit seinen Ganztagsangeboten, die gut angenommen werden. Ich werde den Ausbau weiter vorantreiben", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

Neben dem Bedarf der wachsenden Stadt stehen im kommenden Schuljahr qualitative Verbesserungen an: Die Umstellung des Schulmittagessens von einem Preis- auf einen Qualitätswettbewerb, die Umsetzung des Programms für Schulen in sozial benachteiligten Gebieten, die sukzessive Umsetzung der inklusiven Schule durch eine Fortbildungsoffensive, die Verabschiedung des Lehrerbildungsgesetzes, Maßnahmen in der Schulpersonalpolitik und durchgängige Sprachbildung.

- Schulmittagessen -

Am 13. Juni 2013 wurde das neue „Gesetz über die Qualitätsverbesserung des Schulmittagessens" an den Berliner Grundschulen beschlossen - dies ist das Ergebnis der Beratungen einer gemeinsamen Facharbeitsgruppe, an der die Bezirke sowie die Vernetzungsstelle Schulverpflegung und der Landeselternausschuss beteiligt waren. Grundlage dafür waren u.a. die Ergebnisse einer Kosten- und Qualitätsstudie, die besagt, dass für das bisher von Berlin und Eltern eingesetzte Geld keine Essensqualität erwartet werden könne. Nach dem neuen Gesetz kostet zukünftig ein Schulmittagessen an einer Ganztagsgrundschule 3,25 €, das sind durchschnittlich 1,25 € mehr als bisher. Das Land Berlin bezuschusst das Essen mit 19,5 Mio. €, dies bedeutet eine Steigerung von 9,1 Mio. €. Die Eltern zahlen ab dem 1. Februar 2014 monatlich 37 €. Familien, die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket erhalten, zahlen weiterhin 1 € pro Mittagessen. Zusätzlich kann ein Härtefallfonds zur Entlastung von Notlagen beitragen.

Durch das Gesetz werden Schulen und Eltern zusammen mit den Bezirken an der Auswahl des Caterers für das Schulmittagessen beteiligt. Dafür werden zum Schuljahresanfang an den Schulen Mittagessensauschüsse gewählt.

Die Senatsbildungsverwaltung hat gemeinsam mit den Bezirken eine Musterausschreibung erstellt, in der einheitliche Standards für das Schulmittagessen auf der Basis der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vorgegeben sind und die Mitbestimmung der Schulen bei der Auswahl ihres Anbieters abgesichert ist. Diese neue Ausschreibungspraxis beginnt heute in allen Berliner Bezirken. In der Zeit von Mitte Oktober bis Mitte November werden die schulischen Mittagessensausschüsse zu bezirklichen Testessen-Veranstaltungen eingeladen, um die Gerichte der Anbieter zu probieren, die sich für ihre Schule beworben haben. Auch die Schülerinnen und Schüler nehmen daran in einer beratenden Funktion teil. Die Ergebnisse fließen in das Votum der Schule ein, unter dessen Berücksichtigung der jeweilige Bezirk über die Vergabe des Auftrags entscheidet. Sollte der Bezirk vom Votum der Schule abweichen, besteht für den Bezirk eine Begründungspflicht. Ab dem 1. Februar 2014 können sich die Schülerinnen und Schüler über ein qualitativ besseres und selbst gewähltes Schulmittagessen freuen. „Mit diesem neuen Verfahren kann vor Ort die Entscheidung für ein besseres Essen getroffen werden", so Bildungssenatorin Scheeres.

- 100.000 € für Schulen in schwieriger Lage -

Der Umgang mit einer äußerst heterogenen Schülerschaft gehört zu den Herausforderungen an der Berliner Schule. Um die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Schulen in schwierigen sozialen Lagen zu schaffen, startet in diesem Schuljahr das Programm „Leistungs- und Strukturbonus" für Schulen, die einen besonders hohen Anteil von lernmittelbefreiten Schülerinnen und Schülern haben; über diesen Indikator werden rd. 200 Schulen identifiziert, die von dem Programm profitieren.

Schulen mit mehr als 75 % lernmittelbefreiter Kinder erhalten als Basiszuweisung 75.000 €, als Kooperationszulage 10.000 € und einen Leistungsbonus von 15.000 €, insgesamt 100.000 €. Schulen mit mehr als 50 % lernmittelbefreiter Schülerinnen und Schüler erhalten eine Basiszuweisung von 25.000 €; wenn sie darüber hinaus in der „Programmkulisse Soziale Stadt" liegen, zusätzlich 12.500 €. Einschließlich Kooperationszulage und Leistungsbonus erhalten diese Schulen also 50.000 € bzw. 62.500 €.

Der Leistungsbonus beträgt in den ersten beiden Jahren 15.000 €, danach variiert er erfolgsabhängig und kann somit höher oder niedriger ausfallen. Die Kooperationszulage wird nur ausgezahlt, wenn mehrere Schulen zur Erreichung gemeinsamer Ziele auch Kooperationen eingehen. „Mit dem neuen Programm unterstützen wir gezielt Schulen mit besonderen sozialen Problemen. Sie haben eine schwierigere Aufgabe und benötigen deshalb finanzielle Hilfe, um die Schülerinnen und Schüler besser fördern zu können. Damit zählt das Programm zu den wichtigen qualitativen Verbesserungen, die wir für die Berliner Schule auf den Weg gebracht haben", so die Senatorin.

- Fortbildungsoffensive für eine inklusive Schule -

„Eine konsequente Vorbereitung und ein hohes Maß an Beratung und Unterstützung für das pädagogische Personal sind für eine steigende inklusive Beschulung von Kindern mit Behinderungen unabdingbar. Unter Begleitung eines Beirats erarbeitet in diesem Schuljahr die Projektgruppe ‚Inklusion' mit Unterstützung durch verschiedene Facharbeitsgruppen eine umfassende Fortbildungsoffensive für die Berliner Schule", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres. Der Fachbeirat wird unter Vorsitz von Frau Sybille Volkholz tätig werden, die bereits Vorsitzende des Beirats zum Gesamtkonzept „Inklusive Schule in Berlin" war. Ebenso wird ein Konzept für die Gestaltung von Schwerpunktschulen für die sonderpädagogischen Förderschwerpunkte „Hören", „Sehen", „Körperlich-motorische Entwicklung", „Geistige Entwicklung" und „Autismus" entwickelt, damit in diesem Bereich zunächst auf freiwilliger Basis im Schuljahr 2014/15 begonnen werden kann. Die Schwerpunktschulen, in denen in der Mehrzahl Schülerinnen und Schüler ohne Behinderung sein werden, sollen eine frei wählbare Alternative zu den spezialisierten Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt für Schülerinnen und Schüler mit den zuvor genannten Förderschwerpunkten darstellen.

Mit der Einrichtung von zunächst drei und voraussichtlich ab Oktober 2013 insgesamt vier Pilotprojekten für Beratungs- und Unterstützungszentren in den Bezirken Steglitz-Zehlendorf, Neukölln, Marzahn-Hellersdorf und Tempelhof-Schöneberg erfolgt ein weiterer wichtiger Schritt zur Schaffung eines flächendeckenden Beratungs- und Unterstützungssystems für die Schulen im Zusammenhang mit der integrativen/inklusiven Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen. Ziel ist es, auf der Basis der Erkenntnisse aus diesen vier Pilotprojekten zum Schuljahr 2014/15 in allen Bezirken Beratungs- und Unterstützungszentren einzurichten.

Der Schulversuch ISI zur Umsetzung einer inklusiven Pädagogik und Erziehung in Steglitz-Zehlendorf wird fortgesetzt und in Marzahn-Hellersdorf erfolgt eine Ausweitung des Schulversuchs INKA auf die Jahrgangsstufe 7 aller zehn Integrierten Sekundarschulen.

Für bauliche Maßnahmen zur Schaffung einer umfangreichen Barrierefreiheit zunächst in den geplanten Schwerpunktschulen stehen den Bezirken in den Jahren 2014/15 jeweils zusätzlich eine Million Euro zur Verfügung.

Im Schuljahr 2012/13 wurden erstmals mehr als die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf integrativ/inklusiv beschult. Im Schuljahr 2013/14 wird mit einer weiteren Steigerung dieser Quote gerechnet.

- Lehrerbildung -

Das neue Lehrerbildungsgesetz soll in diesem Schuljahr verabschiedet werden. Damit werden die im Koalitionsvertrag festgelegten Rahmenbedingungen umgesetzt:

- gleich lange Ausbildung für alle Lehrämter
- viersemestriges Masterstudium für alle Lehrämter
- 18-monatiger Vorbereitungsdienst
- nur noch drei Lehrämter (für Grundschulen, Berufsschulen und Oberschulen)

Ziel ist es, bis zum Wintersemester 2014/15 die Lehrerbildung an den Universitäten umzustellen.
„Mit dem Entwurf für ein modernes Lehrerbildungsgesetz wird den zahlreichen Herausforderungen, vor denen eine Lehrkraft jeden Tag steht, Rechnung getragen: Kulturelle Kompetenz, heterogene Klassen, binnendifferenzierter Unterricht und Ganztagsschulbetrieb, die Schulstrukturreform, die inklusive Schule - all das sind Punkte, die in der Lehrerbildung berücksichtigt werden müssen. Auch strukturelle Entscheidungen wie die Angleichung der Studiendauer und die Dauer des Vorbereitungsdienstes für alle Lehrämter erforderten ein neues Lehrerbildungsgesetz", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

- Maßnahmen in der Schulpersonalpolitik -

Schulleiterqualifizierung
Mit Blick auf die ab dem 1. August 2015 geplante verbindliche Qualifizierung von Lehrkräften, die sich für das Amt des Schulleiters bzw. der Schulleiterin bewerben wollen, wird eine Fortbildungsoffensive für schulische Führungskräfte gestartet. Hierzu ist die Anzahl an Berliner Plätzen am Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) für diese Qualifizierungsmaßnahme mehr als verdoppelt worden. Statt bisher 60 Plätze wird es jetzt bis zu 160 Plätze im neuen Schuljahr geben. Hinzu kommen weitere Kursangebote am LISUM für Schulleiterinnen und Schulleiter, die neu im Amt sind, und für erfahrene Schulleitungskräfte. „Schulleitungen haben Schlüsselpositionen inne, die entscheidend für die Schulentwicklung sind. Dafür braucht Berlin qualifiziertes Personal", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

Gesundheitsmanagement
„Wir sind auf dem Weg, ein großes Problem des Berliner Schuldienstes in den Griff zu bekommen. Die Zahl der langzeiterkrankten Lehrkräfte ist erstmals spürbar gesunken: Sie lag zum letzten Schulstart bei 1.448 Lehrkräften, inzwischen ist sie auf 1.096 gesunken", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

Im Rahmen des Gesundheitsmanagements für die Berliner Schulen werden gezielte Hilfestellungen und überregionale Fortbildungen für den persönlichen Umgang mit Belastungs- und Stresssituationen sowie zur Schulentwicklung angeboten. Die Unfallkasse Berlin bietet darüber hinaus eine Vielzahl von Seminaren konkret für pädagogische Dienstkräfte an Schulen zum Arbeitsschutz in der Schule sowie zum Themenbereich Gesundheitsmanagement an. Bei der Unfallkasse Berlin ist es auch möglich, Seminare für ein gesamtes Kollegium an einer Schule zu Themenbereichen wie Reduzierung von Belastungen im Schulalltag und Lärmprävention anzumelden.

Mit Beginn des Schuljahres 2013/14 werden die Mittel für die arbeitsschutztechnische Betreuung des Personals an der Berliner Schule um mehr als 60 % auf nunmehr über 800.000 € im Jahr ausgeweitet. Der Arbeitsschutz wird sowohl qualitativ als auch quantitativ (Ausweitung des Betreuungsumfangs, u.a. Fokussierung auf die Aspekte Lärmschutz, Arbeitsschutzmanagement, Gefährdungsbeurteilungen, schwangere und schwerbehinderte Dienstkräfte, Schulleitungen) verbessert.

Reduzierte Unterrichtsverpflichtung nun auch für Konrektorinnen und Konrektoren an Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt
Ab dem Schuljahr 2013/14 wird die Unterrichtsverpflichtung für stellvertretende Schulleitungen um sieben bis elf Lehrerwochenstunden (in Abhängigkeit von der Zahl der Beschäftigten an der Schule) reduziert. „Damit erfolgt eine Gleichbehandlung der Stellvertretungen an allen Schularten", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

Personalverantwortung für die Schulsekretariate
„Die Senatsbildungsverwaltung wird zum 1. Januar 2014 die Beschäftigungsverhältnisse der Schulsekretariate an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen übernehmen. Damit können wir die Ausstattung und Vertretungsregelungen in den Schulsekretariaten besser koordinieren", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

Mit der Übernahme der Schulsekretariate hat die Senatsbildungsverwaltung einen Auftrag der Koalitionsparteien erfüllt: Die Koalition hatte im Interesse der Schule als ganzheitliche Institution festgelegt, dass die überkommene Trennung von pädagogischem Personal und anderem Schulverwaltungspersonal überwunden und die schulische Eigenständigkeit ausgedehnt werden soll.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft hat mittlerweile das Aufgabengebiet „Schulsekretärin" umfassend beschrieben und in der Folge auch einheitlich bewerten lassen. In diesen Prozess waren die Verantwortlichen der Berliner Schule - d. h. die Schulsekretärinnen und Schulleitungen - in einer entsprechenden Arbeitsgruppe eingebunden.

- Durchgängige Sprachbildung -

Die „Durchgängige Sprachbildung" ist bildungspolitischer Schwerpunkt in Berlin. Um die Strukturen zur Steuerung des Arbeitsbereichs „Sprachbildung" in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft zu optimieren und ein abgestimmtes Konzept der Sprachbildung von der Kita bis zur beruflichen Bildung zu erarbeiten, wurde eine Steuergruppe „Durchgängige Sprachbildung" eingerichtet. Auf Grundlage einer Bestandsaufnahme der Aktivitäten und Projekte im Bereich Sprachbildung werden Lösungen erarbeitet, die 2014 in einem Konzept veröffentlicht werden sollen. Insgesamt werden im Schuljahr 2013/14 1.196 Lehrerstellen für Sprachförderung eingesetzt. (2012/13: 1.183,5;)
Das erste Jahr (2011/12) der Umsetzung des Konzeptes „Durchgängige Sprachbildung in Berlin" hat dazu geführt,

- dass an rd. 60 % aller Schulen (241 von 389), die zusätzliche Personalmittel für Sprachförderung erhalten, Sprachbildungskoordinatorinnen und -koordinatoren ihre Arbeit aufgenommen haben,

- dass weitere 100 Lehrkräfte in der berufsbegleitenden Weiterbildungsmaßnahme zur Sprachbildungskoordinatorin/zum Sprachbildungskoordinator bis Juni 2013 qualifiziert wurden, und

- dass die Senatsbildungsverwaltung im kommenden Schuljahr noch einmal 100 Lehrkräfte weiterbilden wird.


- Programm „Bildung durch Sprache und Schrift" (BiSS)

Berlin beteiligt sich an der gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern „Bildung durch Sprache und Schrift" (BiSS). Diese soll die Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung weiterentwickeln. Die in den Ländern vorhandenen Verfahren der Sprachstandserhebung sowie die Maßnahmen der Sprach- und Leseförderung werden forschungsbasiert fortentwickelt und in ihrer Wirksamkeit überprüft.

Im Rahmen von BiSS setzt Berlin den Schwerpunkt, Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte darin zu unterstützen, die sprachlichen Kompetenzen der Kinder in Alltags- und Lernsituationen zu fördern und Lerngelegenheiten systematisch zu nutzen. Durch gemeinsame Fortbildungen wird die Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen im Hinblick auf sprachförderliche Maßnahmen unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Förderung der Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler sein. Bis zu 20 Kindertagesstätten und 40 Schulen können sich in Berlin an BiSS beteiligen. Eine Informationsveranstaltung für Schulen findet noch in diesem Monat statt.

- LeseProfis:

Im kommenden Schuljahr starten zehn neue Schulen mit dem Vorhaben LeseProfis, einem Peerprojekt zur Leseförderung. Am Ende des Schuljahres 2012/13 wurden bereits 84 Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet, die als LeseProfis jüngere und gleichaltrige Mitschülerinnen und Mitschüler beim Lesen unterstützt haben. Insgesamt beteiligen sich im kommenden Schuljahr 19 Grundschulen, ISS und Gymnasien an dem Projekt.

LeseProfis organisieren Bücherrallyes und Kilometerlesen, bieten Texte im Lesetheater oder im Bilderbuchkino dar oder helfen anderen beim Lesen. Die LeseProfis sind von ihrer Arbeit begeistert und ihre Erfahrungen zeigen, dass sie als Experten anerkannt werden und innerhalb der Schulgemeinschaft den Spaß am Lesen glaubhaft vermitteln können.


Anhang Zahlen und Daten für das Schuljahr 2013/14

I. Schülerinnen und Schüler

Schulanfängerinnen und -anfänger
an den allgemein bildenden Schulen : 29.690 (2012/13: 27.883)

Schülerinnen und Schüler
an den allgemein bildenden Schulen4: 324.140 (2012/13: 319.287)

Schülerinnen und Schüler
an den öffentlichen allgemein bildenden
Schulen: 292.950 (2012/13: 289.152)

Schülerinnen und Schüler
an den öffentlichen beruflichen Schulen: 75.410 (2012/13: 75.644)



II. Personal

Stellen für Lehrkräfte an den öffentlichen
Berliner Schulen: 26.480 (2012/13: 26.212)

Bestand in aktiven Personen: 29.970 (2012/13: 29.670)

Neueinstellungen für 2013: 1.439 (2012: 1.172)


Referendare (Plätze): 2.200 (2012/13: 2.200)


Teilnehmerinnen und Teilnehmer
an den schulpraktischen
Seminaren (mit berufsbegleitendem
Vorbereitungsdienst): 2.381 (2012/13: 2.304)

Erzieherinnen und Erzieher: 5.038 (2012/13: 4.856)
(Beschäftigte des Landes Berlin)

Erzieherkräfte bei privaten Trägern: 1.884 Stellen (2012/13: 1.794)








III. Schulen im Schuljahr 2013/14 (Stand: 18.06.2013)


Öffentliche Schulen: 702

Grundschulen: 362
Integrierte Sekundarschulen: 118
davon Gemeinschaftsschulen: 22

Gymnasien: 89
Schulen mit sonderpädagogischem
Förderschwerpunkt: 69

Berufliche Schulen: 46

Zentral verwaltete Schulen: 7

Zweiter Bildungsweg: 12



Schulen in freier Trägerschaft: 335

Grundschulen: 47

Weiterführende allgemein bildende Schulen: 58

Schulen mit sonderpädagogischem
Förderschwerpunkt: 10

Berufliche Schulen: 73

Ergänzungsschulen: 142

Ausländische Schulen: 5

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