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Die klingenden Wirtschaftszweige

31.08.2013

IBB Studie Musikstandort Berlin

Berliner Musikwirtschaft spielt in Dur

Mehr als 12.000 Beschäftigte

Vom 4. bis 8. September 2013 wird die diesjährige „Berlin Music Week" wieder tausende Musikfans und Fachbesucher in die Stadt locken. Entsprechende positive Effekte für die regionale Wirtschaft sind damit programmiert, ist die Investitionsbank Berlin (IBB) überzeugt. Viele verschiedene Branchen profitieren von den Fachbesuchern, Einkäufern, Rechtehändlern, Produzenten, Journalisten sowie den zahlreichen musikinteressierten Touristen, die zusätzliche Kaufkraft in die Stadt bringen. Alles in allem werden nach einer Berechnung der IBB-Volkswirte die Ausgaben der Besucher sowie die Investitionen der Eventveranstalter 2013 ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt von 13,2 Mio. Euro anstoßen.

Überhaupt hat sich die Berliner Musikszene in den letzten Jahren zu einem nicht nur künstlerisch interessanten Wachstumsfeld für die Stadt entwickelt. Vor allem der personelle Einsatz zeigt die Stärken des Musikstandortes Berlin. Allein in den Musikbranchen sind dauerhaft über 12.000 Erwerbstätige beschäftigt, soviel wie in keiner anderen Stadt Deutschlands. Der Anteil Berlins an der Erwerbstätigenzahl in den musikwirtschaftlichen Branchen in Deutschland insgesamt beträgt 10,2%. Damit ist er deutlich größer als die entsprechenden Werte für Hamburg (6,9%), München (5,8%) und Köln (3,6%). Gleichzeitig wird in Berlin im Durchschnitt jede Woche ein neues Musikunternehmen gegründet.

Das hervorragende Berliner Umfeld für die Musikwirtschaft kommt auch in der Umsatzentwicklung zum Ausdruck. Unter dem Strich wird in der Berliner Musikwirtschaft ein Gesamtumsatz von rund 544 Mio. Euro erwirtschaftet. Sogar bei den um die Größe der Städte bereinigten Umsatzindikatoren liegt Berlin im Städtevergleich auf dem ersten Platz. Pro 100.000 Euro Regionalumsatz rangiert Berlin mit rund 324 Euro Umsatz in der Musikwirtschaft weit vor Köln (190 Euro), München (189 Euro) und Hamburg (156 Euro).

Und die Perspektiven für den Musikstandort Berlin sind hervorragend. Ulrich Kissing, Vorsitzender des Vorstands der IBB: „Bereits 2013 dürfte der Umsatz in der gesamten Berliner Musikwirtschaft die Marke von 600 Mio. Euro überspringen. Mittlerweile wird jeder 7. Euro im Kreativbereich der Musikwirtschaft bundesweit in Berlin verdient. Besondere Wachstumspotenziale liegen vor allem in der Präsentation Berliner Musikereignisse wie dem Echo, der Berlin Music Week oder dem Young Euro Classic Festival, die eine nationale und internationale Ausstrahlung erzeugen."

Berlin bleibt Clubmetropole

Der IBB-Studie zufolge haben sich in Berlin in den letzten Jahren vor allem die Diskotheken und Clubs zu einem internationalen Anziehungspunkt ent-wickelt. Zwar hat dieser Musikbereich an der gesamten Berliner Wirtschaft nur einen geringen Anteil, zieht aber sowohl tanzfreudige Touristen als auch kaufkräftige Musikliebhaber in die Stadt und schafft zudem Arbeitsplätze. Die Zahl der in den Berliner Diskotheken und Clubs Beschäftigten konnte seit 2009 Jahr für Jahr um durchschnittlich 7,3% gesteigert werden.

In München stieg die Zahl der hier Erwerbstätigen lediglich um jährlich 3,7%. In Köln und Hamburg nahm die Zahl der Erwerbstätigen nur um 3,5% bzw. 3,4% zu. Insgesamt waren in den Berliner Diskotheken und Clubs im Jahr 2012 rund 5.060 Erwerbstätige beschäftigt, deutlich mehr als in den Vergleichsstädten Hamburg (3.365), München (2.391) und Köln (2.300).

Der Anteil der in den Berliner Diskotheken und Clubs Beschäftigten an al-len deutschen Erwerbstätigen in diesem Bereich liegt bei 6,4%, so hoch wie in keiner der Vergleichsstädte (Hamburg: 4,2%; München: 3,0%; Köln: 2,8%).

Wie die Musikwirtschaft insgesamt erwirtschaften auch die Berliner Diskotheken und Clubs ein beachtliches Umsatzvolumen. So konnten die Musiklokalbetreiber ihre Umsätze in Berlin kräftig steigern. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Umsätze in der deutschen Hauptstadt im Jahr 2011 um 16,5% auf rund 185 Mio. Euro. In Hamburg konnten die Umsätze der Diskotheken und Clubs immerhin noch um 10,7% gesteigert werden, in München und Köln verloren sie dagegen um 3,1% bzw. 2,9%.

Lesen Sie die vollständige Studie:

https://www.ibb.de/PortalData/1/Resources/content/download/newsletter/berlin_aktuell/Musikwirtschaft_August_2013.pdf

Ihre Ansprechpartner für Rückfragen:

Volkswirtschaft
Hartmut Mertens/Claus Pretzell
Bundesallee 210
10719 Berlin
Tel (030) 21 25-47 38

Pressemitteilung IBB Berlin, den 29. August 2013 - auch hier zu lesen

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 30.08.2013
Berlin Music Week 2013
Musikbranche macht mehr als 600 Millionen Euro Umsatz
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3605

 

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