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Dritte Clusterkonferenz Energietechnik

23.10.2013

 

 Nötig ist die vierte Ecke der Akzeptanz

Das magische Dreieck der Energiepolitik (Umweltfolgen, Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit) nach Aussage von Prof Hüttl um eine vierte Ecke erweitert werden: die gesellschaftliche Akzeptanz. „Die gesellschaftliche Akzeptanz wird immer wichtiger“, sagte Hüttl als Sprecher des Clusters Energietechnik Berlin-Brandenburg gestern im Mosaiksaal des Siemens-Verwaltungsgebäudes, wo die dritte Gesamtkonferenz des Clusters stattfand.

Allerdings hat der Cluster an dieser Stelle auch den größten Nachholbedarf: Erneut fand die Clusterkonferenz ohne Pressegespräch statt. Der Dialog mit den Medien als Schnittstelle in die breitere Fachöffentlichkeit wird nicht aktiv gesucht (Umgekehrt muss auch das Desinteresse zumindest führender Leitmedien an diesem Thema und ebendieser Veranstaltung konstatiert werden. InnoMonitor wird dieses Problem an anderer Stelle vertiefen, MR)

 

Ungeachtet der öffentlichen Nichtwahrnehmung bot die Clusterkonferenz wichtige und fundierte  Beiträge zum Fortgang der Energiewende in der Hauptstadtregion. Brandenburgs Wirtschaftsminister stellte fundierte politische Überlegungen vor, die auch im Zuge der Regierungsbildung auf Bundesebene eine Rolle spielen könnten, zumindest über den Bundesrat. Zu den Forderungen, die  Christoffers auf der Konferenz formulierte, gehörte die Senkung der Stromsteuer auf ein Mindestniveau sowie die schnelle Systemintegration der Erneuerbaren Energien. Um beim Problem der Energiespeicherung voran zu kommen, kündigte der  Wirtschaftsminister Fördermittel für ein industrielles Demonstrationsprogramm an.  Von Seiten der Berliner Wirtschaftspolitik gab es keinen nennenswerten Beitrag zur politischen Gestaltung der Energiewende. Zeitgleich hatte der Umweltsenator zur öffentlichen Beratung über das geplante Berliner Energiewendegesetz eingeladen.

 

Einen Einblick in die Sichtweise und Wandlungsstrategie der Energiewirtschaft gab der Vortrag von Udo Niehage, dem Siemens-Beauftragten für die Energiewende. (Wirt hier später ergänzt)

 Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg

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Integration Erneuerbarer Energien und Kraftwerksflexibilisierung sind Schlüsselthemen der Hauptstadtregion

Pressemitteilung
Berlin, den 22.10.2013 - auch hier zu lesen

Clusterkonferenz Energietechnik Berlin-Brandenburg dieses Jahr bei der Siemens AG

Mit mehr als 150 Vertretern aus regionalen Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen, Verbänden und der politischen Ebene - darunter Clustersprecher Prof. Dr. Reinhard Hüttl - findet am 22. Oktober 2013 die 3. Konferenz des Clusters Energietechnik Berlin-Brandenburg bei der Siemens AG statt. Zur Eröffnung sprechen Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, und Guido Beermann, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin.

Fachlicher Schwerpunkt der Konferenz sind Workshops zu den Kernkompetenzfeldern im Cluster (Integration der Erneuerbaren Energien, Last- und Speichermanagement, Konvergenz der Netze, Turbinentechnik für flexible Kraftwerke). Ergänzt wird das Programm durch eine Besichtigung des Siemens Gasturbinen-Trainingszentrum sowie Ausstellungen und Kooperationsbörsen von Clusterakteuren in der Mosaikhalle. In der Ausstellung geht es um zukunftsweisende Energietechnik „made in Berlin-Brandenburg". Regionale Start-ups aus dem Bereich der Energietechnik sowie kleine und mittlere Unternehmen präsentieren ihre Lösungen zur Energiewende (z.B. Anlagen, Komponenten, IKT-Lösungen, Systemlösungen) einem größeren Publikum und stellen entsprechende Exponate aus.

Minister Ralf Christoffers: „Für die Umsetzung der Energiewende ist die Systemintegration der Erneuerbaren Energien und die Anpassung der bestehenden Energieinfrastrukturen - Strom, Gas, Wärme - von zentraler Bedeutung, um die starke Schwankungsbreite bei der Stromproduktion aus Wind und Sonne auszugleichen. Vor allem Speichertechnologien werden gebraucht, um Strom aus Erneuerbaren Energien bedarfsgerecht zu produzieren und ins Netz einspeisen zu können. Forschung und Entwicklung dazu wird die Landesregierung vom nächsten Jahr an aktiv unterstützen. Um eines der wichtigsten Ziele der Hauptstadtregion, die Umsetzung der Energiewende, weiter voranzutreiben, sind aber auch Austausch und Vernetzung aller Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft eine wichtige Voraussetzung. Die Clusterkonferenz leistet dazu einen wichtigen Beitrag", sagte Minister Christoffers zum Auftakt der Konferenz.

Staatssekretär Beermann, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin: „Die Hauptstadtregion ist heute bereits eine der führenden Standorte für Energietechnik in Deutschland. Wir wollen sie zu einer Modellregion der Energiewende entwickeln und mit unseren zukunftsweisenden Technologien national und international Innovationsvorreiter sein. Hierfür ist eine noch stärkere wissens- und technologiebasierte Vernetzung von Unternehmen, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen sowie der Politik notwendig. Diese Kooperationen tragen dazu bei, aus Synergieeffekten unternehmens- und branchenübergreifende Innovationen zu ermöglichen."

Die Energietechnikbranche ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Berlin und Brandenburg. Rund 5.000 Unternehmen mit fast 50.000 Beschäftigten aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Konventionelle Kraftwerkstechnik, Energieeffizienztechnologien sowie Netze & Speicher erwirtschaften einen Umsatz von über 15 Milliarden Euro. Moderne Energietechnologien befinden sich in Berlin-Brandenburg in einem hochwertigen wissenschaftlichen Umfeld. Mehr als 30 Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen befassen sich mit energiebezogener Forschung und Lehre. Dazu zählen insbesondere die TU Berlin mit fünf energietechnischen Forschungsschwerpunkten und die BTU Cottbus-Senftenberg mit Schwerpunkten bei Kraftwerkstechnik und elektrischen Netzen. Unter den außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind das Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie sowie das Deutsche GeoForschungs-Zentrum in Potsdam besonders prominent.

Um den länderübergreifenden Innovationsprozess in der Energietechnik zu unterstützen und weiter voranzutreiben, haben die beiden Bundesländer mit dem Beginn des Jahres 2011 das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen. Die Federführung im Clustermanagement liegt bei der ZukunftsAgentur Brandenburg. Sie arbeitet dabei eng mit Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie zusammen. Das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg ist Teil der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB). Diese Strategie setzt Technologie- und Wachstums¬impulse für beide Bundesländer, die zur Stärkung der regionalen Forschungs- und Entwicklungskompetenzen durch das Cluster Energietechnik vermittelt und umgesetzt werden.

Kontakt Clustermanagement Energietechnik Berlin-Brandenburg:

 

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