Fraunhofer forciert „Digitale Souveränität"
27.10.2016
FhG zur „Digitalen Souveränität"
Initiative „Industrial Data Space" findet Anklang
Forschungsministerin Wanka und Fraunhofer-Präsident Neugebauer haben am 26.10. in Berlin die weiteren Schritte in den Bereichen Mikroelektronik und Digitalökonomie vorgestellt. (1) Anlass war das einjährige Bestehen der Initiative „Industrial Data Space", die für mehr Datensicherheit im Innovationsfeld Industrie 4.0 sorgen soll. (2) Vorgelegt wurde dazu das Positionspapier „Digitale Souveränität", verfasst von Prof Boris Otto vom Fraunhofer-ISST in Dortmund. (3)
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte: »Der sichere und selbstbestimmte Umgang mit Daten ist für die Zukunft entscheidend. Dafür ist die digitale Souveränität in Deutschland zentral. Wir stärken sie durch intensive Forschung. Die Fraunhofer-Gesellschaft leistet mit dem Industrial Data Space dafür einen wichtigen Beitrag. Vor allem ist es ihr gelungen, für diese Idee zahlreiche Mitstreiter zu gewinnen, die heute eng zusammenarbeiten, um aus dem Industrial Data Space einen Erfolg zu machen.« (1)
Neugebauer hob eingangs auf die Plattform Industrie 4.0 ab, in der
die Aktivitäten vom BMBF und BMWi in diesem Bereich gemeinsam
dargestellt werden. Hier gehe es um vier zentrale Punkte:
Standardisierung, Datensicherheit, Datengeschwindigkeit und
Datenanalyse. Für die Datensicherheit wurde die Initiative IDS
aufgesetzt, die unter Regie des BMBF läuft. Hier geht es um die
Date
nentstehung (Sensorik, Mikroelektronik), das maschinelle Lernen,
das aus großen Datenmengen charakteristische Muster extrahieren
kann, sowie die Datensicherheit. Für das maschinelle Lernen hat die
FhG eine Kooperation mit der MPG begonnen. Den kompletten Ansatz
bezeichnete Neugebauer als „Forschungsfabrik Mikroelektronik
Deutschland".
Der Ansatz des IDS solle das Tor zur deutschen wie europäischen „Datenwirtschaft 4.0" öffnen. Es sei auf großes Interesse seitens der Wirtschaft gestoßen. Ursprünglich nur auf den Produktionsbereich bezogen, seien inzwischen auch sichere Datenräume für den Bereich der Materialwirtschaft und der Medizintechnik in der Entstehung. Dies erlaubt die direkte digitale Anbindung an die Produktionsbetriebe, die schon im Modus Industrie 4.0 arbeiten.
