Die Laser Optics Berlin nutzt jungen Hightech-Unternehmen
18.03.2010
Die Laser Optics Berlin nutzt jungen Hightech-Unternehmen
Fragen an Michael Scheiding, Geschäftsführer Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH
Frage: Warum beteiligt sich die Astro- und Feinwerktechnik an der Messe Laser Optics Berlin?
Scheiding: Wenn man aktiv am allgemeinen Messegeschehen teil hat, kommt man gar nicht daran vorbei, dass man von Mitausstellern oder von Besuchern, von Offiziellen oder Politikern, gesagt bekommt, dass aufgrund der Krise oder der globalen Präsenz des Internets das Interesse an den alt hergebrachten Messen nachlässt. Das mag ja vielleicht so sein. Aber daran die Vertriebsstrategie von Wirtschaftsunternehmen auszurichten halte ich weder für besonders klug noch für weitsichtig.
Die Laser Optics Berlin LOB war in unserer Region die Messe, die uns gerade in
den Anfangsjahren gut vorangebracht hat. Hier hatten und haben wir eine
branchenspezifische Plattform. Für das damals noch junge Unternehmen war das
eine gute Gelegenheit zukunftsträchtige Kooperationen anzugehen.
Diese haben sich in Folge und im stetigen Dialog gefestigt und mit Zunehmen der
Marktpräsenz der Unternehmen für das individuelle Wachstum aller beteiligten
Partner gesorgt. Messen sind also durchaus keine reinen
Verkaufsveranstaltungen, sondern auch Kristallisationspunkte und
Initiationsmärkte für nachhaltige Geschäftsbeziehungen.
Frage: Die Messe setzt einen besonderen Akzent auf die Fachkräftesituation. Welche Rolle spielt dieser Punkt für Technologieunternehmen?
Scheiding: Mit dem
Wachstum, vor allem bei einem konjunkturellen Aufschwung, kommt die nächste
Herausforderung auf die Unternehmen zu: Der Mangel an dringend benötigtem
Fachpersonal.
Da helfen nur langfristige Ansätze. Was in Krisenzeiten schon schwierig ist,
kann sich im Aufschwung zur Katastrophe auswachsen. Es gilt also rechtzeitig
Sorge zu tragen und hier auch ungünstige Randbedingungen, wie die
fortschreitende Überalterung der Gesamtbevölkerung und die Verschiebung von
Interessenslage und Ausbildungsfähigkeit der jungen Generation zu
berücksichtigen.
Eigene Ausbildung im gewerblichen und handwerklichen Bereich nutzt hier. Die
kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Universitäten hat der
Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH auch gut geholfen. Wenn die
Professoren wissen, was wir tun, wenn sie eingebunden sind in unsere Netzwerke,
können sie auch unsere personalpolitischen Ziele gegenüber ihren Studenten
kommunizieren. Der Rest ist Routine.
Ein weiteres Reservoir für hochkarätiges Personal ist die Beschäftigung von
älteren Arbeitnehmern. Gut ausgebildete Ingenieure und Wissenschaftler mit
einem umfassenden Erfahrungsschatz sind mit Eintritt in das Rentenalter nicht
unbedingt am Ende ihrer beruflichen Laufbahn angekommen. Hier versuchen wir mit
angepassten und gestuften Modellen für die Mitarbeiter und das Unternehmen
optimalen Nutzen zu erreichen.
Frage: Wie sollten sich die Unternehmen in der Fachkräftefrage verhalten?
Scheiding: Die vordringliche Aufgabe in der Personalpolitik des
Unternehmens ist die Gewinnung von Nachwuchs aus den Schulen und Universitäten.
Schon früh genug sollte da die Trommel gerührt werden, damit technische
Talente, auch zu ihrem eigenen Nutzen, nicht in Bereiche abwandern, die streng
genommen auf Dauer eine geringere Attraktivität haben.
Deshalb begrüße ich die Idee für die Schüler- und Studententage auf der Laser
Optics Berlin ganz besonders. Hier gibt es für Schüler die Gelegenheit im
ersten Kontakt zu den optischen Technologien auch erste Einblicke in eine
spannende und anspruchsvolle Zukunftsbranche zu erhalten. Studenten haben eine
Möglichkeit zur weitergehenden Orientierung in beruflicher Hinsicht und die
Chance, sich mit Ihren Arbeiten, deren Beste prämiert werden, den anwesenden
Industrieunternehmen zu präsentieren.
Die Fragen stellte InnoMonitor anläßlich
der Eröffnungspressekonferenz der Laser
Optics Berlin 2010 15. März 2010 in der Funkturm Lounge
