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OD-OS GmbH, Teltow OD-OS logo

 

  

  



OD-OS entwickelt ein neues Diagnose- und Therapiegerät zur Behandlung von Netzhauterkrankungen

Das Anfang 2008 aus der SensoMotoric Instruments GmbH (SMI) ausgegründete Medizintechnik-Unternehmen OD-OS hat mit dem Diagnose- und Therapiegerät NAVILAS ein neues Produkt entwickelt, das die Diagnose und Laser-Therapie vor allem Diabetes-bedingter Netzhauterkrankungen gegenüber konventionellen Methoden erheblich vereinfacht. Dabei setzt das Teltower Unternehmen auf eine neue Gerätearchitektur, die eine Diagnose- und Therapiefunktionen in einem Gerät verbindet und darüber hinaus erstmalig eine Navigation der Therapiemaßnahmen auf der Netzhaut ermöglicht.

"OD-OS steht für sicheres Navigieren und Behandeln der Netzhaut. Mit Hilfe neuester Bildverarbeitungsverfahren, wird der praktizierende Arzt in die Lage versetzt, eine sicherere, genauere und zeitsparendere Behandlung durchzuführen", unterstreicht OD-OS Geschäftsführer Dr. Winfried Teiwes den Nutzen des Produktes für Arzt und Patienten. "OD-OS eröffnet damit den Zugang zu einem neuen Standard in der Behandlung von Netzhaut-Erkrankungen, der sich durch höhere Sicherheit, höhere Genauigkeit, verbesserte Effektivität und verringerten Zeitaufwand auszeichnet", betont Teiwes.

NAVILAS ermöglicht durch seine Prozessabläufe und Netzhautbilddarstellung größere Transparenz während der Therapie und eröffnet damit neue Therapie- und Schulungsmöglichkeiten. Darüber hinaus kann der behandelnde Arzt seinen Patientendurchsatz bei gleichzeitig gesteigerter Behandlungsqualität erhöhen. 

"Durch die Einbringung der Kernkompetenzen auf den Gebieten der Hochgeschwindigkeitsbildverarbeitung, Kameraentwicklung, Systemintegration und Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen konnte auch aus Sicht der Investoren ein Innovationsschub in der Geräteentwicklung realisiert werden", bestätigte Thomas Krause, Senior-Beteiligungsmanager der BC Brandenburg Capital GmbH, die an dem Unternehmen beteiligt ist.

 

Über die OD-OS GmbH

Die Gründung  der OD-OS GmbH (www.od-os.com) erfolgte Anfang des Jahres 2008 in Teltow als Tochter der SensoMotoric Instruments GmbH. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und Vermarktung medizinischer Geräte mit dem Schwerpunkt in der Augenheilkunde. Die Produkte werden insbesondere eingesetzt zur Behandlung von Netzhauterkrankungen, deren Ursachen u. a. in den Krankheitsbildern der zur Erblindung führenden diabetischen Retinopathie und altersbedingten Makuladegeneration (AMD) liegen. Mit dem kombinierten Diagnose- und Therapiegerät NAVILAS hat das branchenerfahrene Team um Geschäftsführer Dr. Teiwes einen neuen Technologieansatz umgesetzt, der die Behandlung von Netzhauterkrankungen über die Zusammenführung von bildgebenden Verfahren und Lasertechnologie in einem System verbessert.

 

Navigieren im Auge

Es gibt Augenkrankheiten, die ohne Behandlung zur Erblindung führen. Dazu zählt die diabetische Retinopathie, eine durch Zuckerkrankheit hervorgerufene Schädigung der Netzhaut. In Europa ist sie die häufigste Erblindungsursache bei Menschen im erwerbsfähigen Alter. Auch die altersbedingte Makuladegeneration, der Funktionsverlust von Netzhautzellen, zählt dazu. Sie ist die Hauptursache für die Erblindung bei Menschen von über 50 Jahren.

Die Teltower Firma OD-OS entwickelt und vermarktet weltweit medizinische Geräte für diese Augenkrankheiten. Das Schwierige bei der Netzhautbehandlung sind die unwillkürlichen Augenbewegungen der Patienten. Die Teltower setzen deshalb auf ein neuartiges Gerät, das Diagnose und Therapie verbindet. Über spezielle bildgebende Verfahren und Lasertechnologien kann das System die Augenbewegungen der Patienten ausgleichen und erstmals eine Navigation der Therapiemaßnahmen auf der Netzhaut ermöglichen. Mit diesem Gerät können Augenärzte ihre Patienten künftig genauer, sicherer und effektiver behandeln.

Das Unternehmen im Landkreis Potsdam-Mittelmark investiert insgesamt 5,0 Millionen Euro in die Weiterentwicklung, Zulassung und erste Markteinführung des neuen Gerätes. Dabei wird es tatkräftig unterstützt: Die BC Brandenburg

Capital GmbH, eine Tochter der ILB, stattete OD-OS über den BFB BeteiligungsFonds Brandenburg im Rahmen einer Venture Capital-Kofinanzierung mit Start- und Expansionskapital in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus. Darüber hinaus erhält das Unternehmen für das Vorhaben vom Bund, dem Land Brandenburg und der Europäischen Union Zuschüsse in Höhe von insgesamt 1,6 Millionen Euro.

Quelle: ILB Geschäftsbericht 2008

 

OD-OS GmbH

 

Innovationspreis der IHK für OD-OS GmbH

Im Oktober 2009 war das Unternehmen mit dem Unternehmenspreis 2009 der IHK Potsdam in der Kategorie "Innovation" ausgezeichnet worden.

Weltweit seien rund sechs Prozent aller Menschen an Diabetes mellitus erkrankt, sagte Hans Knubben, Marketingchef des Unternehmens, gegenüber den PNN. „Genau deshalb ist unsere Technik eine riesige Innovation", so Knubben. Mediziner weltweit seien auf die neue Technik gespannt. „Seit 1938 hat es in der Behandlung der Retinopathia diabetica kaum einen nennenswerten technischen Fortschritt gegeben." Schon damals konnten die anschwellenden Blutgefäße in den Augen der Diabetiker mit Hilfe von Lasertechnik behandelt werden. „Für den Mediziner war das immer wie der Blick durch ein Schlüsselloch", erklärt Knubben.

Mit Hilfe der Teltower Technik werde jetzt der gesamte Blick auf die Netzhaut frei. Absolut zielsicher könne der Mediziner die betroffenen Stellen diagnostizieren und mit Laser behandeln. „Das ist ein sehr großer Fortschritt", so Knubben. Mithilfe eines hochauflösenden Bildes der Netzhaut auf einem Monitor kann der Arzt die betroffenen Gefäße am Computer markieren. Die Laser-Behandlung selbst sei vollautomatisiert. „Die Ärzte stehen bei uns Schlange", sagte Knubben.

Die Fachleute gehen davon aus, dass rund zwei Prozent aller Menschen, die mehr als 15 Jahre mit Diabetes leben, erblinden und zehn Prozent eine schwerwiegende Sehbehinderung bekommen. Noch in diesem Jahr soll die Technik aus der Teltower Wartestraße mit dem Namen „Retina Navigation" auf den Markt kommen. Auch in den USA sollen die Geräte verkauft werden. In Texas befindet sich ein zweiter Firmensitz.

Quelle

 

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