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Biogas aus Getreideabfällen
Verbio plant den Bau der weltgrößten Biogasanlage in Schwedt

 

Verbio erweitert Standort in Schwedt

Der Biotreibstoff-Hersteller Verbio AG mit Hauptsitz in Leipzig  baut seinen Standort in Schwedt in der Uckermark weiter aus. Anfang August 2010 ist dort eine zweite Anlage für die Erzeugung von Biogas in den Probebetrieb gegangen. Mit der Investition in Höhe von 37 Millionen Euro entstehen zehn weitere Arbeitsplätze am Standort. Bislang beschäftigt Verbio in zwei Anlagen zur Herstellung von Biodiesel und Bioethanol sowie einer weiteren, gleich großen Biogasanlage bereits 210 Menschen in Schwedt.

 Verbio - Schwedt
Bioanlagen der VERBIO AG im Industriepark Schwedt
Bildquelle: VERBIO / MOZ

Die Erzeugung von Biogas soll zur dritten Säule des Biotreibstoff-Geschäftes ausgebaut werden. Es wird in Schwedt auf Erdgasqualität aufbereitet, ins öffentliche Netz eingespeist oder an Erdgas-Tankstellen geliefert. Das in Schwedt angewendete Konzept gilt vor allem ökologisch als vorbildlich: Hergestellt wird das Biogas aus der Schlempe, den Reststoffen, die von dem für die Biodiesel- und -ethanolherstellung eingesetzten Roggen übrig bleiben. Damit wird das Getreide zu mehr als 90 Prozent verwertet.

Dem Biogas-Geschäft werden gute Marktchancen eingeräumt. Die Erzeugung von Biogas aus Reststoffen sei weitaus kostengünstiger als der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen, so Analyst Karsten von Blumenthal von SES Research in Hamburg. Zudem habe die Anlage in Schwedt eine Größenordnung, mit der Verbio auch Großkunden aus der Mineralölbranche beliefern könne.

 

Das Unternehmen

Verbio hatte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010 bei einem Umsatz von 111,5 Millionen Euro einen Gewinn von 2,2 Millionen Euro erwirtschaftet. 2009 hatte das Unternehmen noch mit einem Minus von 7,3 Millionen Euro abgeschlossen.

VERBIO ist der weltgrößte Anbieter von Biogas, das aus agrarischen Reststoffen gewonnen wird. Das Unternehmen baut die weltweit erste Anlage, die Bioethanolproduktion und Biogasfermentation in großtechnischem Maßstab kombiniert. 480 GWh Bioerdgas jährlich können erzeugt werden. Damit ist das Unternehmen in der Lage 50.000 Haushalte zu versorgen. Bis zum Jahr 2013 soll die Kapazität vervierfacht sein und rund 250 MW entsprechen. Darüber hinaus verfügt VERBIO aktuell über Produktionskapazitäten von rund 450.000 Tonnen Biodiesel und 300.000 Tonnen Bioethanol.

 

Zur Technologie

'Wir liegen mit unserem Herstellungsverfahren für Biokraftstoff an der Spitze der technologischen Entwicklung. Unsere Biokraftstoffe sind nicht nur hocheffizient, sondern auch mit besonders klimafreundlichen Prozessen gewonnen', erklärt Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der VERBIO AG. Sauter war bereits im Mai 2008 als Energieexperte Mitglied der Wirtschaftsdelegation der Bundeskanzlerin in Südamerika.

Rund 80 Millionen Euro wurden in die Forschung und Errichtung der Anlagen an den Standorten Zörbig bei Leipzig und Schwedt investiert. Ziel beider Projekte war die maximale Umwandlung der Biomasse zu gasförmigen und flüssigen Biokraftstoffen unter minimalem Energieeinsatz bei höchst möglicher CO2-Einsparung. Das Konzept geht auf, denn gegenüber fossilen Energieträgern bringen die Biokraftstoffe von VERBIO CO2-Einsparungen von bis zu 90 Prozent.

Durch das eigens von VERBIO entwickelte innovative Verfahren zur Herstellung von Biogas entsteht ein hocheffizienter Kraftstoff mit einer wesentlich günstigeren Ökobilanz als in herkömmlichen Prozessen zur Kraftstoff- und Energieerzeugung: Aus einem Hektar Land kann damit doppelt so viel Energie gewonnen werden. Die Verwendung von Reststoffen qualifiziert das Biogas dabei als besonders umweltfreundlichen 'Kraftstoff der zweiten Generation'.

Zur Gewinnung des Kraftstoffs werden agrarische Reststoffe eingesetzt, also Rohstoffe, die nicht als Nahrungsmittel oder zur Nahrungsmittelproduktion dienen. Diese stammen zu 95 Prozent aus den Regionen um die Produktionsanlagen: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und dem angrenzenden Polen.

 

Informationen zur VERBIO Vereinigte BioEnergie AG (VERBIO)

Die VERBIO ist einer der führenden Hersteller und Anbieter von Biokraftstoffen und zugleich der einzige großindustrielle Produzent sowohl von Biodiesel als auch von Bioethanol in Europa. Die Nominalkapazität beträgt rund 450.000 Tonnen Biodiesel und 300.000 Tonnen Bioethanol pro Jahr. Im Jahr 2010 hat die VERBIO zwei Biogasanlagen in Betrieb genommen, um auch die Reststoffe aus der Bioethanolproduktion zu verwerten. Die Jahresleistung in der ersten Ausbaustufe beläuft sich auf 480 GWh. Bis zum Jahr 2013 ist geplant, diese Kapazität auf rund 250 MW zu vervierfachen. Das Unternehmen setzt zur Produktion von Biodiesel, Bioethanol und Biogas selbst entwickelte Produktionsprozesse und innovative Technologien ein. Es liefert seine Produkte direkt an die europäischen Mineralölkonzerne, Mineralölhandelsgesellschaften, freie Tankstellen und Speditionen. Darüber hinaus vertreibt die VERBIO hochwertiges Pharmaglyzerin für die Konsumgüter- und Kosmetikindustrie (Glyzerin entsteht als Beiprodukt bei der Biodieselherstellung).

 verbio - Organigramm
Organigramm der Tochtergesellschaften, Quelle: VERBIO

Innerhalb des Konzerns agiert die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG als Management-Holding. Das operative Geschäft betreiben die Tochtergesellschaften VERBIO Diesel Bitterfeld GmbH & Co. KG, VERBIO Diesel Schwedt GmbH & Co. KG, VERBIO Ethanol Schwedt GmbH & Co. KG und VERBIO Ethanol Zörbig GmbH & Co. KG.

 

Größte Biogaseinspeiseanlage Deutschlands

Die EWE NETZ GmbH hat in Schwedt auf dem Gelände der PCK Raffinerie die größte Biogaseinspeiseanlage Deutschlands gebaut und Anfang August 2010  in Betrieb genommen.  Auftraggeber ist die VERBIO AG, Leipzig. Das hier aufbereitete Biogas fließt  seit dem 18. August in das Brandenburger Versorgungsnetz von EWE NETZ. Die eingespeiste Biogasmenge reicht aus, um etwa 25.000 Haushalte mit diesem Brennstoff zu versorgen. Die Investitionskosten von rund 10 Mio. Euro teilen sich EWE NETZ und VERBIO.

„Für die Realisierung der Anlage waren viele technische und logistische  Herausforderungen zu bewältigen", betont Jörg Wieczorke, Netzgebietsleiter von EWE NETZ für die Gebiete Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. „Die Zusammenarbeit mit VERBIO, PCK und allen beteiligten Baufirmen hat hervorragend geklappt. Dafür möchte ich mich bedanken", so Wieczorke weiter.

Das zunächst mit einem Druck von lediglich 350 Millibar zur Verfügung gestellte Biogas muss mittels zweier Verdichter auf einen Betriebsdruck von 40 bis 70 Bar gebracht werden. Eine weitere Besonderheit ist die Anlagengröße: In der ersten Ausbaustufe werden pro Stunde 3.500 Norm-Kubikmeter (Nm³) konditioniert und in das Netz eingespeist, in der zweiten Stufe wird die Leistung verdoppelt. „Die Anlage ist damit die größte in Deutschland, wahrscheinlich sogar weltweit", sagt Projektleiter Dr. Osman Kurt von EWE NETZ. Zum Vergleich: Die bisher üblichen, zumeist landwirtschaftlichen Anlagen erzeugen etwa 350 bis 700 Norm-Kubikmeter pro Stunde. „Die Größe der Anlage, die technischen Anforderungen und letztendlich die Konditionierung und Einspeisung solcher Mengen an Biogas waren für EWE NETZ Neuland", erklärt Kurt.

 

Was ist Biogas?

Biogas ist ein durch Gärung erzeugtes Gemisch aus Methan, Kohlendioxid, Sauerstoff, Stickstoff und Spurengasen. In einer Aufbereitungsanlage wird vor allem der Kohlendioxid-Anteil reduziert, um Erdgasqualität zu erreichen. Ausgangsstoff ist in Schwedt das bei der Herstellung von Biomethan aus Roggen anfallende Nebenprodukt - die so genannte Schlempe. Das auf den Feldern vor der Stadt wachsende Getreide muss per LKW zum PCK-Gelände gebracht werden. Gegenüber anderen regenerativen Energiequellen wie Wind oder Sonne hat Biogas große Vorteile: Seine Nutzung ist planbar; es kann zudem gespeichert und somit flexibel zur Wärmegewinnung eingesetzt werden.

Größtes Manko bei der Produktion von Biokraftstoffen wie Bioethanol und Biogas war bisher der Umstand, dass die Reststoffe aus den Prozessen nicht bzw. kaum genutzt wurden. Mit einem Konzept aus der eigenen Forschungsabteilung ist es VERBIO gelungen, alle Produktionsprozesse in einer einzigartigen Bioraffinerie zu integrieren und neben Bioethanol und Biogas auch organischen Dünger und Stickstoffdünger zu produzieren. Durch diesen Anlagenverbund kann nahezu 90 Prozent der eingesetzten Biomasse zu regenerativer Energie umgewandelt werden, und die mineralischen Komponenten des Rohstoffes werden fast vollständig in den pflanzlichen Wachstumszyklus zurückgeführt. Dies ermöglicht den Energieoutput aus einem Hektar Land im Vergleich zu den aktuell existierenden Biokraftstoffherstellungs- verfahren fast zu verdoppeln.

 

Besuch des Wirtschaftsministers

Als Wirtschaftsminister besuchte Ralf Christoffers am 11. August 2010  zum ersten Mal die Raffinerie PCK, die Papierfabrik Leipa und den Arbeitskreis Nord der Industrie- und Handelskammer. Die Industrie versorgte den Landesminister mit Informationen über ihre Sorgen und Probleme, der wiederum erklärte den Wirtschaftsvertretern seine Vorstellungen von Wirtschaftspolitik. Ergebnis war ein erstes Kennenlernen und der eine oder andere gute Wunsch, heißt es im Bericht der MOZ. Hier vollständig zu lesen: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/249729/

PCK-Geschäftsführer Klaus Niemann brachte das Problem der Industrie und der ganzen Region auf den Punkt: „Wir müssen sexy werden. Wir müssen attraktiv sein, damit wir Top-Leute bekommen." Das Fachkräfteproblem vieler Firmen in der Uckermark ist groß. Es war ein Thema, das der scheidende PCK-Chef und Vorsitzende des IHK-Arbeitskreises Nord beim Besuch des Wirtschaftsministers Ralf Christoffers ansprach. An Niemanns Seite trat erstmals Nachfolger Jos van Winsen in der Öffentlichkeit auf, der seinen Job im September antritt.  Im Anschluss besichtigte Christoffers die Raffinerie, den Bau der Biogasanlage von Verbio und die Leipa Papierfabrik.

 

Weltgrößte Bio-Raffinerie im Bau

In Schwedt entsteht derzeit die größte Biogas-Einspeiseanlage der Welt. Die erste Ausbaustufe soll im Herbst 2010 mit 30 Megawatt Leistung ihre Produktion starten. Schon jetzt ist geplant, die Anlage anschließend auf 60 Megawatt auszubauen. Die bisher größte Biogasanlage der Nawaro AG in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) hat eine Wärmeleistung von 56 Megawatt. Als Rohstoff in Schwedt dient die Schlempe, die als Reststoff in der Bio-Ethanolanlage der Verbio anfällt. Die Verbio-AG investiert in der ersten Ausbaustufe fast 50 Millionen Euro und schafft zehn neue Arbeitsplätze.

 verbio - Schwedt 2 - Ethanol     
Bio-Ethanolanlage von VERBIO in Schwedt,
Bildquelle: VERBIO                    

Die Verbio AG betreibt auf dem Industriepark bereits zwei Bioanlagen. Die eine erzeugt vorwiegend aus Roggen 200 000 Tonnen Bioethanol (Alkohol) im Jahr, die andere aus Raps jährlich 250.000 Tonnen Biodiesel. Anlage Nummer drei, die jetzt hinter der Ethanolanlage gebaut wird, ist eine Biogasanlage.  

Wer dabei jedoch an die bekannten 500 kW Anlagen mit großem grünen Gasbehälter auf Bauernhöfen denkt, irrt gewaltig. Was die Verbio in Schwedt baut, gleicht eher einer Raffinerieanlage des Nachbarn PCK. Für knapp 50 Millionen Euro entsteht im Norden der Stadt nicht weniger als die größte Biogasanlage der Welt. In der Ausbaustufe eins wurden sechs riesige, 8000 Kubikmeter große Tanks, sogenannte Fermenter gebaut, in denen künftig die anfallende Gärschlempe aus der Alkoholproduktion zur Methanproduktion eingesetzt wird.

Dieses Gas wird anschließend so gereinigt, aufbereitet und komprimiert, dass es in das Erdgasnetz der EWE eingespeist werden kann. Die Leitung dafür hat die EWE bereits gebaut. Schon in der ersten Ausbaustufe der Biogasanlage sollen rund 25 Millionen Kubikmeter Erdgas erzeugt werden, 50 Millionen Kubikmeter sollen es dann in der endgültigen Anlagengröße sein.

Die Bio-Raffinerie der ersten Stufe ist in ihren Ausmaßen und Anlagen bereits so gut wie fertig. Kilometerlange Leitungen, Stickstoffanlage, Sicherheitsfackel, Lager und Trocknung für die Düngemittelproduktion aus den Reststoffen - all das ist bereits errichtet. Im Herbst 2010 soll das erste Erdgas eingespeist werden. Derzeit finden Tests zur Funktionsweise und Dichtheit der Leitungen und Anlagen statt.

Die Verbio sieht in der Anlage mehrere Vorteile. Der Anlagenverbund mit der Ethanolanlage ermögliche eine 40 Prozent höhere Energieausbeute aus dem eingesetzten Biorohstoff im Vergleich zu herkömmlichen Bioethanolanlagen bei gleichzeitig 
40 Prozent geringerem Energieverbrauch. Auch der Wassereinsatz, der für die Alkoholproduktion enorm ist, kann in der Kombination von Ethanol- und Biogas-Anlage fast auf Null gesenkt werden. Und Verbio wirbt schon heute damit, mit der neuen Kombination zweier bewährter Technologien für eine deutliche CO2-Reduzierung bei der Biokraftstoff-Produktion zu sorgen.

Quelle: Märkische Oder-Zeitung vom 10.8.2010

 

Biokraftstoffabsatz um 16 Prozent erhöht

Die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG erhöhte ihren Biokraftstoffabsatz in Höhe von 264.279 Tonnen in den inländischen Beimischungsmarkt im Halbjahresvergleich um 16 Prozent. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten 2010 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 243,1 Mio. erzielt (1. HJ 2009: 247,0 Mio.) und ein Konzernbetriebsergebnis (EBIT) von EUR 7,7 Mio. (1. HJ 2009: EUR -11,2 Mio.) ausgewiesen, meldete das Unternehmen am 12. August 2010.

Die Ergebnisverbesserung in Höhe von EUR 18,9 Mio. resultiert überwiegend aus den Segmenten Bioethanol und Energie. Im Segment Bioethanol erhöhte sich das Ergebnis durch verbesserte Ausbeuten und signifikante Kostenreduktionen. Im Segment Energie resultierte das außergewöhnlich gute Ergebnis aus dem Verkauf von sieben Windkraftanlagen. (EUR 4,5 Mio.). Das Periodenergebnis beträgt EUR 5,4 Mio. nach EUR -16,2 Mio. im 1. Halbjahr 2009. Für das Gesamtjahr 2010 geht der Vorstand weiterhin von einer deutlichen Umsatzsteigerung und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im einstelligen oberen Millionen-Euro-Bereich aus.

 

Erste VERBIO-Biogasanlage in Betrieb genommen

Am 6. Juli 2010 wurde die erste Biogasanlage in Zörbig in Betrieb genommen. Nicht nur Politiker, sondern auch Partner aus Wirtschaft und Forschung konnten sich an diesem Tag von der Funktionsweise und der Komplexität der im Verbund mit der Bioethanolanlage arbeitenden Biogasanlage überzeugen.

 

VERBIO bestätigt ihre definierten operativen Ziele für das Jahr 2010

Für das Jahr 2010 strebt VERBIO die Ausweitung ihres Marktanteils in den Segmenten Biodiesel und Bioethanol und die Vollauslastung der bestehenden Produktionskapazitäten an. Zusätzliche Möglichkeiten in Bezug auf den Absatz und die Erlösposition ergeben sich für die VERBIO durch die vollständige Inbetriebnahme der Biogasanlagen an den Standorten Zörbig und Schwedt/Oder. Beide Anlagen sind planmäßig angelaufen und produzieren erste Mengen Biogas. Ab August 2010 soll das Biogas ins Erdgasnetz eingespeist werden.


Stabile Rohstoffpreise vorausgesetzt, erwartet der Vorstand für VERBIO im Geschäftsjahr 2010 eine deutliche Umsatzsteigerung, wobei der Umsatzbeitrag aus der Produktion und Einspeisung von Biogas circa EUR 6 Mio. betragen wird. Eine Entwicklung hin zu einem positiven Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für das Gesamtjahr im einstelligen oberen Millionen-Euro-Bereich hält der Vorstand für realistisch. Wesentliche Ergebnisbeiträge werden durch die ersten Erträge aus den Biogasanlagen und die mit dem Betrieb dieser Anlagen verbundenen Kosteneinsparungen sowie den möglichen Verkauf weiterer Windkraftanlagen angestrebt.
 
Quelle

 

Der Markt: Mehr als 5.000 Biogasanlagen in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der installierten Biogasanlagen im vergangenen Jahr sprunghaft gestiegen. Mittlerweile stehen auf deutschen Bauernhöfen mehr als 5.000 Vergärer mit einer installierten Leistung von über 2.000 Megawatt.  Davon geht der Fachverband Biogas (FvB) in einer aktuellen Schätzung vom Juli 2010 aus. Demnach gingen allein im vergangenen Jahr mehr als 1.000 neue Anlagen ans Netz, womit deren Zahl auf knapp 5.000 stieg. Die installierte Leistung erhöhte sich binnen Jahresfrist um mehr als 500 Megawatt auf knapp 1.900 Megawatt.

Bis Ende 2010 rechnet der FvB mit einem Bestand von 5.700 Biogasanlagen in Deutschland, die es auf eine Kapazität von 2.200 Megawatt bringen sollen. Während die durchschnittliche errichtete Anlagengröße für 2009 auf knapp 500 Kilowatt beziffert wird, sollen es 2010 lediglich 430 Kilowatt sein.

 

Großanlagen veredeln Koppelprodukte

Doch nicht nur die Biogasproduktion in kleineren Gülleanlagen, sondern auch im industriellen Maßstab hat seit der EEG-Novelle an Bedeutung gewonnen. So startete die Nawaro Bioenergie AG Anfang Juni 2010  in Güstrow die Einspeisung von aufbereitetem Biogas. Die Investitionen in den Standort - auf einer Fläche von 20 Hektar wird in 20 Fermentern Biogas erzeugt - belaufen sich laut Firmenangaben auf rund 100 Millionen Euro. Allein durch den Biogaspark in Güstrow ist die Anlagenkapazität in Deutschland umgerechnet in elektrische Energie um rund 20 Megawatt gestiegen. Noch größer ist eine Biogasanlage auf Schlempebasis, die der Bioethanol- und Biodieselhersteller Verbio diese Woche in Zörbig in Betrieb nimmt. Die Kapazität dieser Anlage beträgt 30 Megawatt und soll bis 2012 sogar auf 125 Megawatt steigen.

 

Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz 

In Schwedt - dem zweiten Bioethanolstandort von Verbio - steht eine baugleiche Anlage, die ebenfalls bald in Betrieb gehen soll. Angeschlossen an die Biogaserzeugung aus den Reststoffen der Alkoholproduktion ist in Zörbig eine Düngemittelanlage, wo Stickstoffdünger aus Abfallstoffen entsteht. Trotz solcher Großprojekte ist die Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz bisher allerdings hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die die Politik an die Branche gestellt hat. Fachleute aus der Wirtschaft warnen ihrerseits vor einem Fadenriss, sollten sich die politischen Rahmenbedingungen für die Biogaseinspeisung nicht verbessern.

 

Anlagenbauer noch in den roten Zahlen

Trotz des Booms an den Märkten ist es einigen namhaften Anlagenbauern bisher nicht gelungen, in die Gewinnzone zurückzukehren. So meldete die Biogas Nord AG, bei der vor rund einem Jahr polnische Investoren massiv einstiegen, am vergangenen Mittwoch für 2009 einen Verlust von knapp eine Million Euro, nach einem Fehlbetrag von rund 8,6 Millionen Euro im Jahr zuvor. Gleichzeitig konnte der Umsatz auf 37,15 Millionen Euro verdreifacht werden. Auch die EnviTec Biogas, die für die Nawaro Bioenergie in Güstrow die Großanlage baute, ist aus den roten Zahlen noch nicht herausgekommen. Für das erste Quartal 2010 gab das Unternehmen aus Lohne Ende Mai einen Vorsteuerverlust von 0,9 Millionen Euro bekannt, nach einem Minus von 2,6 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Biokraftstoffhersteller Verbio entschied sich dafür, sich auf die eigenen Anlagenbauer zu verlassen und hat die Biogasproduktion in Zörbig und Schwedt selbst entwickelt.

 

Niedersachsen und Bayern führend

Mit solchen Großprojekten in Ostdeutschland dürften die vieharmen neuen Bundesländer gegenüber anderen Regionen kräftig aufholen, wenn es um die installierte Biomethan-Kapazität geht. Laut den Zahlen des Fachverbandes Biogas sind Niedersachsen und Bayern weiterhin Spitze in der Produktion der umweltfreundlichen Energie aus Ställen und vom Acker. Zwischen Ems und Elbe zählte der Fachverband Ende vergangenen Jahres 950 Biogasanlagen mit einer Kapazität von 439 Megawatt, während im Freistaat 1.691 Anlagen mit einer nominellen Leistung von insgesamt 424 Megawatt standen. Mit weitem Abstand dahinter lagen Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 162 Megawatt sowie Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen mit je rund 125 Megawatt.

Quelle

 

Roggenanbauverträgen in Brandenburg und Sachsen

Die zwischen den Landesbauernverbänden Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und der VERBIO Vereinigte BioEnergie AG geschlossene Rahmenvereinbarung zum Ethanol-Roggenanbau stößt auf großes Interesse bei den Landwirten aus allen Teilen der neuen Bundesländer, insbesondere aus den Regionen Brandenburg und Sachsen, meldete das Unternehmen am 03.06.2010.

„Wir freuen uns über den Zuspruch der Landwirte und die abgeschlossenen Verträge für die Ernte 2010. Ebenso erfreulich ist, dass mehr als 10% der Anbauverträge über einen Zeitraum von 2 Jahren gesichert wurden. Daraus können wir eine Gesamtanbaufläche von mehr als 50.000 ha Roggen, überwiegend aus Brandenburg und Sachsen, generieren." so Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der VERBIO AG.

Wie im Rahmenvertrag vereinbart, tagte erstmals am 10. Mai 2010 der Fachbeirat für Ethanol, bestehend aus jeweils 2 Vertretern der Landesbauernverbände und der VERBIO AG. Hierbei wurden die neuen Rahmenbedingungen für die Ernte 2011 sowie die Details zum Erreichen des Nachhaltigkeitsbonus besprochen. Insgesamt sind alle Beteiligten sehr zufrieden mit der positiven Resonanz der landwirtschaftlichen Betriebe auf die Anbauverträge. Wolfgang Vogel, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes: „Ich bin sehr erfreut, dass es nach so vielen Jahren endlich zu einer solchen Vertragsmöglichkeit zwischen landwirtschaftlichen Unternehmen und der Verarbeitungsindustrie gekommen ist." Unter Berücksichtigung der derzeitigen sehr positiven Preisentwicklung von Ethanol, mit Preisen bis zu 570 €/m³ im 1. Halbjahr 2010 zeigt sich, dass bei gleichem Verlauf ab der Ernte 2010, mit einem beachtlichen Ethanolzuschlag auf die Roggenanbauverträge gerechnet werden kann.

Für die Abwicklung der Ethanol-Roggenverträge hat die VERBIO AG als Kooperationspartner die Märka GmbH beauftragt. Als Partner der Landwirtschaft, ist die Märka GmbH mit den Landwirten in diesen Regionen stark verbunden und liefert seit mehreren Jahren Rohstoffe für die Biokraftstoffindustrie.

Die Landwirte erhalten ab einem Stärkegehalt von 55% einen Stärkezuschlag, ein zusätzlicher positiver Aspekt der die Attraktivität der angebotenen Anbauverträge erhöht. Matthias Krispin, Geschäftsführer der Märka GmbH erklärt: „Die an dem vorjährigen Vertragsanbaukonzept teilnehmenden Landwirte haben sich durch gezielte Sortenauswahl und Bestandsführung zusätzliche Stärkezuschlagsprämien sichern können." Die Nachhaltigkeitsanforderungen, die heute von Seiten der Verarbeiter an die Produzenten gestellt werden, werden im Vertragsanbau ausnahmslos über die Bioenergiekennziffern erfüllt. Der Bioenergiezuschlag steht den Landwirten bereits bei Erreichen von 30 Punkten zu, z.B. wenn Sie den Einsatz von mineralischem Dünger reduzieren oder Biodiesel zum Betreiben der für die Produktion eingesetzten Fahrzeuge einsetzen. „Voraussetzung dafür ist, das sich die Vertragsanbaukunden auf der dafür eingerichteten Homepage www.roggen24.de registrieren und am Bioenergieprogramm teilnehmen.", so Matthias Krispin weiter.

Quelle

 

Geschichte des Unternehmens

Die Geschichte der VERBIO AG ist eng verknüpft mit dem Unternehmer und heutigen Vorstandsvorsitzenden Claus Sauter. Er erkannte schon 1995 die Chance, die in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte zu Kraftstoffen steckt. Mit einer Ölmühle machte er den Anfang.

2001 baute er gemeinsam mit Dr.-Ing. Georg Pollert die erste Biodiesel-Anlage. 2005 wurden schließlich die ersten beiden Bioethanol-Anlagen sowie eine weitere Biodiesel-Anlage in Betrieb genommen. Als Branchenpioniere erarbeiteten Sauter und Pollert sich mit ihrem Unternehmen einen Vorsprung, der bis heute kontinuierlich genutzt und ausgebaut wird.

      verbio - Schwedt 3 - Biodiesel
      Biodieselanlage von VERBIO in Schwedt,
Bildquelle: VERBIO


Die Geburtsstunde der VERBIO AG war im Mai 2006, als die bestehenden Unternehmen zu einem Konzern zusammengefasst wurden. Ausgestattet mit einem branchenerfahrenen Management, hat sie nun die Größe und Unabhängigkeit, um dauerhaft erfolgreich im Markt bestehen zu können.

Quelle: VERBIO

 

Kontakt:
VERBIO Vereinigte BioEnergie AG
Augustusplatz 9
04109 Leipzig

Frau Anna-Maria Schneider
Frau Katja Fischer
Tel: +49 (0)341/30853090
Fax: +49(0)341/30853098
E-Mail: ir@verbio.de/pr@verbio.de

http://www.verbio.de

 

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