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Endress+Hauser Endress+Hauser

 

  

  

  

Kompetenzzentrum für Siliziumsensorik, Stahnsdorf

 

Neue Betriebsstätte in Stahnsdorf eingeweiht

Der Messtechnikhersteller Endress+Hauser hat Ende April 2010 eine neue Betriebsstätte in Stahnsdorf eingeweiht.  Mit der Investition von rund 8,5 Millionen Euro will das Unternehmen die Forschung und Entwicklung sowie die Produktion von Siliziumsensoren und Sensorbaugruppen für Druckmessgeräte weiter vorantreiben.

Bei der feierlichen Eröffnung am 30. April 2010 konnten CEO Klaus Endress und Geschäftsführer Mattias Altendorf unter anderem Landrat Wolfgang Blasig und den Stahnsdorfer Bürgermeister Bernd Albers begrüßen. Vor drei Jahren kaufte Endress+Hauser das 33.000 Quadratmeter große Grundstück im Stahnsdorfer Industriegebiet.

Nach 13 Monaten Bauzeit wurde Ende 2009 der Neubau auf dem 33.000 Quadratmeter großen Areal im Stahnsdorfer Industriegebiet bezogen. Mehr als 2500 Quadratmeter Nutzfläche bieten seitdem beste Bedingungen für Entwicklung und Produktion. Allein 1100 Quadratmeter umfassen die modernen Reinräume, deren aufwendige Klimatechnik in Verbindung mit der Schutzkleidung für die Mitarbeiter für eine nahezu partikelfreie Umgebung bis Reinraumklasse 1000 sorgt.

 Endress+Hauser - Standort Stahnsdorf 
Das neue Kompetenzzentrum für die Entwicklung
und Produktion von Siliziumsensoren im Techno-Park Stahnsdorf (Brandenburg). Die neue Fertigungsstätte liefert das Herzstück der Druckgerätefamilie von Endress+Hauser.  (Bildquelle)    

In Stahnsdorf fertigt Endress+Hauser Siliziumsensoren und Sensorbaugruppen für Druckmessgeräte, deren Endmontage an den Standorten im südbadischen Maulburg sowie in Indien, China, Japan und den USA erfolgt. Standortleiter Dieter Stolze erklärte: „Es tut sich viel im Bereich der Mikrosensorik. Wir bewegen uns schon jetzt an der Grenze des technisch Machbaren, forschen aber stets nach neuen Verfahren, das große Potenzial der Siliziumsensorik zu aktivieren."

Der Maulburger Geschäftsführer Matthias Altendorf betonte: „Endress+Hauser zeichnet großes Know-how in Sachen Sensorik aus. Dieses Wissen können wir nur durch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter generieren." Um den Wissensvorsprung auszubauen, investiert das Unternehmen fortwährend in seine Standorte.

 

Funktionsweise der Messtechnik

„Unsere Messgeräte kommen weltweit zum Einsatz", erklärt Betriebsleiter Stolze, so nicht nur in Tanks voller Schokolade, sondern auch für Orangensaft, Bier, Zucker, Kies, Öl, Benzin, Säure oder Gas. Die Geräte können in ziemlich jedem Tank jede Füllung ausmessen.

Dabei bedient sich die Stahnsdorfer Technik einer Druckmessung: Ein zwischen zwei Metallmembranen in Öl gelagerter Sensor wird zum Beispiel in Schokolade getaucht. Wird der Tank weiter befüllt, steigt der Druck. So kann berechnet werden, wie viel Schokolade darin schlummert. Für viele Betriebe ist das eine wichtige Information, denn der Inhalt ist ihr Kapital. Würde beispielsweise der Füllstand in einem bis zu einhundert Meter breiten Öltank um nur wenige Millimeter falsch berechnet, kann der Unterschied mehrere Hundert Liter wertvollen Öls betragen.

Dass die Stahnsdorfer Niederlassung weiter wachsen soll, zeigen die vielen Baupläne, die überall in dem Neubau an den Wänden hängen. „Wir haben größer geplant", erklärt Betriebsleiter Dieter Stolze. Der bestehende Neubau allein biete Platz, um die Zahl der Mitarbeiter noch zu verdoppeln. Darüber hinaus habe Endress und Hauser das Nachbargrundstück im Gewerbepark erworben. „Dort können wir eine zweite Produktionsstätte bauen", erzählt Stolze. Die Pläne lägen vor.

Quelle: PNN vom 22.03.10

 

Förderung durch die ZAB

Wie in Maulburg entsprechen die Produktions-, Versorgungs- und Büroräume in Stahnsdorf höchsten Standards. Der Neubau von Endress+Hauser in Stahnsdorf wurde von der Zukunfts-Agentur Brandenburg, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Brandenburg, begleitet und unterstützt.

Das früher im Nachbarort Teltow angesiedelte Kompetenzzentrum war Ende Mai 2009 durch ein Feuer schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. „Zum Glück waren die Arbeiten am Neubau bereits weit fortgeschritten", blickte Geschäftsführer Matthias Altendorf auf diese schwierige Zeit zurück. Die 57 Beschäftigten hätten  Enormes geleistet.. „Durch diese Gemeinschaftsleistung konnten die Auswirkungen für unsere Kunden möglichst gering gehalten werden", dankte Matthias Altendorf allen Beteiligten.

Aus einem sich im Rohbau befindlichen Gebäude wurde eine hochmoderne 3000 m² große Fertigungsstätte mit fortschrittlichster Produktion und angegliedertem zeitgemäßem Bürokomplex. Eine ausgeklügelte Logistik, beginnend bei der Warenlieferung  und Fertigungssteuerung, bis zum Warenausgang, unterstützt die effizienten Produktionseinheiten

Endress+Hauser hat sich bewusst für den deutschen Standort in Berlin entschieden. Kompetente und motivierte Mitarbeiter sichern ein Höchstmaß an Qualität und Liefertreue. Auch die sehr gute Infrastruktur sprach für den Stahnsdorfer Techno - Park. Berlin und Brandenburg verfügen über eine breit gefächerte Landschaft an Forschung, Entwicklung und Produktion von mikrosystemtechnischen Komponenten. Endress+Hauser arbeitet eng mit Forschungs- und Hochschuleinrichtungen zusammen, die Werkstoffe, Verfahren und Mikrosysteme erforschen und entwickeln.     

 

Arbeiten  unter Reinraumbedingungen

Der Umgang mit den Siliziumsensoren erfordert äußerste Sorgfalt bei gleichzeitig sehr hohem technischem Aufwand. Die Produktion beinhaltet innovative Technik wie das Schweißen mittels Laser, oder das Handling der hochsensiblen Siliziumelemente unter Reinraumbedingungen. Bereits kleinste Staubpartikel können zu Unregelmäßigkeiten im Betrieb der Messgeräte führen. Menschen hinter einer Glaswand in weißen Overalls, Kopfhaube und Reinraumschuhen sind mit der präzisen Arbeit an den Siliziumelementen beschäftigt. Sie achten peinlich genau darauf Verunreinigungen zu vermeiden.

Bei Metallmesszellen wird der Prozessdruck über eine Übertragungsflüssigkeit, meistens hochwertiges, speziell für diese Anwendung konfektioniertes Öl, auf das eigentliche Siliziummesselement übertragen. Das Befüllen der Messeinheiten erfordert eine Menge an Know-how und Erfahrung. Hier garantiert eine Vakuumbefüllung in speziell für diesen Vorgang konstruierter Anlage, anschließend präzise Messwerte mit hoher Langzeitstabilität bei den fertigen Transmittern. Der komplette Fertigungsablauf wird durch eine stetige Qualitätssicherung begleitet.  

Die Produktion nach ISO9000 ist selbstverständlich. Sämtliche Messmittel sind auf internationale Messnormale zurückzuführen und werden laufend überwacht. Dafür sorgt ein DKD akkreditiertes Messmittellabor des Stammhauses im baden-württembergischen Maulburg.

       Endress+Hauser - Mitarbeiter Reinraum 

Bildquelle

 

Messtechnik in Teltow

In der Region Teltow hat die Herstellung der Messtechnik Tradition. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg produzierten die „Heinrich List Werke" in Teltow Mess- und Prüfgeräte. Nach dem Krieg firmierte die Askania AG in Teltow, die mit Gründung der DDR enteignet wurde. Aus dem VEB Askania Teltow wurde 1954 das „Geräte- und Reglerwerk", hier wurden Mitte der 70er Jahre Silizium-Drucksensoren entwickelt. Nach dem Fall der Mauer übernahm Siemens einen Teil des Betriebes und verlagerte ihn nach Berlin. Wenige Ausgründungen blieben in der Stadt, darunter auch die GRW Druckmesstechnik GmbH. Der Betrieb selbst stand 1994 vor der Pleite, als Endress und Hauser die letzten zwölf Mitarbeiter übernahm.
Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen in Stahnsdorf 64 Mitarbeiter.

Matthias Altendorf berichtet: "Bereits vor vielen Jahren haben wir Teile aus dem Unternehmen VEB Geräte- und Reglerwerke "Wilhelm Pieck" gekauft. Am Standort Maulburg profitieren wir von der langjährigen Erfahrung, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Brandenburg auf dem Gebiet der Siliziumsensorik mitbringen." In Stahnsdorf fand Endress+Hauser ideale Bedingungen für einen Neubau vor. Insbesondere die guten Verbindungen zu Universitäten und Forschungseinrichtungen helfen bei der weiteren Entwicklung des Standorts zu einem Kompetenzcenter.

 

Produkte von Endress+Hauser

Endress+Hauser ist einer der international führenden Anbieter von Messgeräten, Dienst­leistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. Weltweit arbeiten rund 8400 Menschen für Endress und Hauser. Das Unternehmen setzt 1,3 Milliarden Euro um. Seinen Hauptsitz hat der Betrieb im südbadischen Maulburg.

Endress+Hauser liefert Sensoren, Geräte, Systeme und Dienstleistungen für Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessung sowie Flüssigkeitsanalyse und Messwertregistrierung. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit automatisierungstechnischen, logistischen und informationstechnischen Dienstleistungen und Lösungen. Die Produkte setzen Maßstäbe im Hinblick auf Qualität und Technologie.

Die Kunden kommen überwiegend aus den Branchen Chemie/Petrochemie, Nahrungs- und Genussmittel, Wasser/Abwasser, Life Sciences, Öl und Gas, Energie und Kraftwerke, Erneuerbare Energien, Grundstoffe und Metall, Papier und Zellstoff sowie Schiffbau. Sie gestalten mit Unterstützung von Endress+Hauser ihre verfahrenstechnischen Abläufe zuverlässig, sicher, wirtschaftlich und umweltfreundlich.

 

Geschichte des Unternehmens

Endress+Hauser wurde 1953 von Georg H. Endress (1924 - 2008) und Ludwig Hauser (1895 - 1975) gegründet. Die Firmengruppe ist seit 1975 im Alleinbesitz der Familie Endress. Seit 1995 führt Klaus Endress das Unternehmen, das sich konsequent vom Spezialisten für Füllstandmessung zum Anbieter von Komplettlösungen für die industrielle Messtechnik und Automatisierung entwickelte. Gleichzeitig wurden ständig neue Märkte erschlossen.

 

Kontakt:
Monique Juillerat 
Corporate Director Public Relations
Endress+Hauser AG
Kägenstrasse 2
4153 Reinach BL 1
Schweiz
E-Mail:   monique.juillerat@holding.endress.com
Telefon: +41 61 715 77 29
Fax:      +41 61 715 28 88
http://www.de.endress.com/

 

 

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