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Ortrander Eisenhütte Ortander Eisenhütte - Logo

 

Internationales Gusszentrum in der Lausitz

Die Ortrander Eisenhütte GmbH liefert seit rund 120 Jahren dünnwandigen, gewichtssparenden Qualitätsguss.

Schon zu DDR-Zeiten war der Name Ortrand untrennbar mit dem Ofenguss verbunden. Die Gießerei war alleiniger Hersteller von Kachelofeneinsätzen. Die Ortrander Eisenhütte GmbH liefert seit mehr als 100 Jahren dünnwandigen, gewichtssparenden Qualitätsguss. Werkstoffe im Grau- und Sphäroguss und modernste Giesserei-High-Tech für mittlere Serien garantieren die Zukunftsfähigkeit des mittelständischen Familienunternehmens und damit zufriedene Kunden und Mitarbeiter.

     Ortander Eisenhütte - Standort Lausitz

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Diese Tradition hat sich die Firma bis heute erhalten. Seit dem Verkauf und der Privatisierung im Jahr 1992 sind umfangreiche Investitionsmittel in Modernisierungsmaßnahmen geflossen, so dass zur Auslastung der inzwischen hochproduktiven Formanlagen auch Gußteile für Kraftfahrzeuge gefertigt werden können.

Durch die Investition in modernste Technik, wie die DISA 270 A, die erste und momentan einzige Anlage, auf der Kundenguss produziert wird, sind die Eisengießer in der Lage, eine hohe Stückzahl in immer gleicher Qualität zu gießen. Nach dem Guss kommt die Bearbeitung der einzelnen Gussteile, die bis in einer Teil- oder Komplettmontage enden kann, je nach Kundenwunsch.

 

Platzeck startet neue Bearbeitungsmaschine

„Das Beispiel Ortrander Eisenhütte beweist, wie sehr es sich lohnt, eigenes Know-how zu kreieren und damit Wertschöpfung zu schaffen", sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck  im August 2009 bei einem Besuch der Firma. Ein sichtbares Zeichen dafür sei die neue Bearbeitungsmaschine, die er symbolisch in Betrieb setzte.

Platzeck wörtlich: „Wenn in Zeiten der Krise ein brandenburgisches Unternehmen in neue Maschinen investiert, dann ist dies vorausschauend und genau die richtige Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen."

In diesem Zusammenhang hob der Ministerpräsident hervor, dass die Ortrander Eisenhütte schon heute an ihren Mitarbeiter-Bedarf von morgen denke. Platzeck: „Hier werden Nachwuchskräfte aufgebaut und Fachkräfte gehalten." Anders sei der nächste Aufschwung nicht zu gestalten. Um das Volumen an Aufträgen erfüllen zu können, beschäftige die Eisenhütte sogar neue Mitarbeiter. Ein Kooperationsvertrag mit der Karl-Eduard-von-Lingenthal-Oberschule in Ortrand solle künftigen „Nachwuchssorgen" vorbeugen.   Der Ministerpräsident würdigte zudem, dass die Firma mit den unternehmerischen Erfolgen auch soziale Verpflichtungen verbindet. Die Belegschaft spendete regelmäßig Geld an einen Kindergarten im Ort.

 

Weiter Produktion  in drei Schichten

Nach Angaben von Hütten-Geschäftsführer Bernd H. Williams-Boock sei es trotz  Krise gelungen, zum Ende des Geschäftsjahres am 30. Juni 2009 fünf Prozent Umsatzwachstum in die Bücher zu schreiben. Kurzarbeit habe es bislang nicht gegeben. „Wir arbeiten noch an fünf Tagen in drei Schichten", sagte er dem staunenden Landeschef. Zur Stammbelegschaft gehören knapp 190 Frauen und Männer. Hinzu kommen bis zu 130 Leiharbeiter und derzeit 16 Auszubildende.

Die Hütte bilde nicht nur über den eigenen Bedarf aus, sondern habe die Ausbildungsberufe so verändert, dass die Jung-Facharbeiter auch in anderen Branchen Fuß fassen können. Wie gut der Nachwuchs ist, habe ein angehender Mechatroniker bewiesen, der beim bundesweiten Berufswettbewerb den 6. Platz belegt habe. Den Berufsanfängern könne, so Williams-Boock, aufgrund der derzeitigen Situation auf den Weltmärkten kein fester, aber ein Leihjob angeboten werden.

Bernd H.  Williams-Boock, der die Eisenhütte auf den seit Jahren anhaltend erfolgreichen Kurs geführt hat, zeigte sich vor Teilen der Belegschaft und den politischen Gästen stolz, dass das Unternehmen in Krisenzeiten fast eine halbe Million Euro teure Maschinen in Betrieb nimmt, während andere Firmen ihre außer Betrieb setzen. Aber auch die Krise gehe nicht spurlos an den Ortrandern vorbei, gibt Bernd H. Williams-Boock zu: „Für das gleiche Ergebnis müssen wir heute mehr arbeiten."

 

Kunden aus drei Branchen

Die Kunden kommen hauptsächlich aus drei Branchen:  Automotivindustrie,  Herd- und Ofenbau sowie Haushaltgeräte. Geografisch befinden sich die Märkte europaweit, vor allem in den Staaten der EU, aber auch in Russland und der Ukraine. Zunehmend fasst das Unternehmen auch Fuß auf dem US-Markt.

Für die Automobilindustrie  werden mittlere Serien (bis 10 000 Stück/Los) in den Werkstoffen GG, GGG, GGV produziert. Die Werkstücke werden komplett gedreht oder gefräst und auf Wunsch oberflächenveredelt (galvanisch oder Pulverbeschichtung). Für den Herd- und Ofenbau fertigt Ortrander  in kleinen und mittleren Serien (bis 3.000 Stück/Los) dünnwandige, großflächige Gussteile für Heizgeräte im Wohnbereich. An die Hersteller von Haushaltgeräten liefert das Unternehmen  bis zu einer Million Stück im Jahr. Just in time und in der richtigen Qualität.

 

Ortrander Eisenhütte auf Wachstumskurs

Im März 2007  fand der ersten Spatenstich zum Ausbau der Ortrander Eisenhütte statt.  „Was 1987 mit einem DDR-Leitbetrieb für Ofenguss begann, hat sich heute zu einem breit aufgestellten Metallgussbetrieb entwickelt", erklärte damals   Wirtschaftsstaatssekretär Wolfgang Krüger. Er  übergab zum Baubeginn Fördermittel des Landes in Höhe von 6,9 Millionen Euro. Insgesamt kostet der Ausbau bis zum Jahr 2010 17,2 Millionen Euro.

Krüger würdigte, dass ein Großteil der neuen Arbeitsplätze mit älteren Arbeitnehmern besetzt werde, zum Teil in Zusammenarbeit und mit Förderung der Bundesagentur für Arbeit. Mit der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung wurde Ortrand als Branchen-Schwerpunktort für die Metallbranche eingestuft. Dies sei folgerichtig, denn in  der Lausitz gebe es eine lange Tradition der Metallverarbeitung und viel Know How in diesem Bereich.

Mit der Investition will das Unternehmen, das hauptsächlich Öfen, Autoteile und Teile für Haushaltsgeräte gießt, flexibler auf Anforderungen des EU-Marktes reagieren. Die Fertigungskapazität wird mit der Investition um 50 Prozent ausgeweitet. Die Beschäftigtenzahl in der Hütte soll sich in der nahen Zukunft von derzeit 211 auf rund 245 Mitarbeiter, zuzüglich rund 20 Azubis, erhöhen. Im Umfeld erhalten durch Zeitarbeit und Zulieferer weitere rund 130 Lausitzer eine Beschäftigung durch die Eisenhütte.

Zu DDR-Zeiten wurden nach Unternehmensangaben ca. 20.000 Tonnen verkaufsfähigen Guss, im Geschäftsjahr 2005/2006 21.300 Tonnen Guter Guss in Ortrand hergestellt.

Ortrander Eisenhütte - Standort Lausitz 2  
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Zur Lage der Ortrander Eisenhütte

Ortrand liegt im äußersten Süden des Bundeslandes Brandenburg. Egal aus welcher Richtung man anreist,  immer wird der mächtige 32 Meter hohe Sandturm, einem stadtbelebenden Hochhaus gleich, die Richtung weisen. In großen schwarzen Lettern wirbt in luftiger Höhe  weithin und für alle sichtbar die  "ORTRANDER". Der südöstlich des Stadtzentrums gelegene, in den Jahren 2001/2002 komplex errichtete und modernisierte Industriebetrieb grenzt unmittelbar an die Eisenbahnlinie Dresden-Cottbus und an den Freistaat Sachsen.  


Mittelstands-Preis der Oskar-Patzelt-Stiftung

Im Rahmen der Verleihungsgala des Großen Preises des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung  wurde im September 2007 die ORTRANDER Eisenhütte GmbH mit einem Finalisten- Preis ausgezeichnet.  Aus der Region Berlin-Brandenburg gab es in diesem Jahr 348 Nominierungen.

Der Geschäftsführer der ORTRANDER Bernd H. Williams-Boock, sagte nach der Preisverleihung: „Prämiert wird von der Oskar-Patzelt-Stiftung einerseits die individuelle Entwicklung eines Unternehmens; dass was Mitarbeiter und Unternehmensleitung faktisch über die Jahre erreicht haben. Da sind wir wohl ganz gut aufgestellt. Andererseits wird prämiert, welchen Beitrag das Unternehmen für sein Umfeld erbringt. Wir wollen auch da mit unserem mitarbeiter- und technologieorientierten Konzept: Die Lausitz ist Zukunft und mit unserem regionalen Ansatz: Ortrand, lebens- und liebenswert, ganz vorne mit dabei sein. Wir freuen uns deshalb ganz besonders über diesen Preis, da mit dieser Auszeichnung, aus meiner Sicht, auch das zielgerichtete und konstruktive Zusammenwirken aller Ortrander also der Gewerbetreibenden, der Stadt, dem Landkreis, der Landesregierung und den Verbänden gewürdigt wurde. Der Lohn der gemeinsamen Arbeit ist eine herausragend geringe Arbeitslosenquote im sich positiv entwickelnden Amtsbereich Ortrand. Es ist einfach gut in Ortrand zu leben oder zu arbeiten. Es ist schon toll, wie durch eine solche Anerkennung sichtbar wird, dass sich die Lausitz entwickelt."

       Ortrander Eisenhütte - Mittelstand Preis
Quelle

 

Zahlentafel zur Entwicklungsgeschichte der Ortrander Eisenhütte (1886 bis 2002)

1886 - 1913

Ortrander Eisenhütte - Arbeiter 1913
Bildquelle

Quelle

 

Ortrander Eisenhütte GmbH

Königsbrücker Strasse 10-12
D-01990 Ortrand
Phone +49 35755 58-0
Fax +49 35755 58-241
info@ortrander.de

Geschäftsführer:

Bernd H. Williams-Boock
geschaeftsleitung@ortrander.de

www.ortrander.de

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