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Energietechnik

Die Energiebranche hat in Berlin – Brandenburg eine lange Tradition und gehört mit ihren rund 15.000 Beschäftigten zu einem der bedeutendsten Wirtschaftsbereiche. Rund 350 vorwiegend mittelständisch strukturierte Unternehmen sind im Bereich der Energietechnologien tätig. Die Branche wuchs nach 1990 zu einem hocheffizienten Wirtschaftszweig mit einer enormen Breite. Brandenburg ist heute das zweitwichtigste Braunkohle-Förderland in Deutschland und nimmt einen Spitzenplatz bei der Nutzung erneuerbarer Energien wie Wind und Biokraftstoffen ein.

Mit der Vattenfall Europe Mining & Generation hat nicht nur ein führender europäischer Energieerzeuger, sondern – gemessen an Umsatz und Beschäftigtenzahl – auch eines der größten Unternehmen Ostdeutschlands in Brandenburg seinen Sitz. Mehr als die Hälfte des von diesem Unternehmen erzeugten Braunkohlestroms wird an Kunden außerhalb Brandenburgs geliefert. Auch in Brandenburg selbst wird die Braunkohle langfristig der Eckpfeiler einer sicheren Stromversorgung bleiben.

 

Jobmotor Erneuerbare Energien

Die Erzeugung und Nutzung von erneuerbaren Energien, derer Anteil am brandenburgischen Stromverbrauch bereits 40 Prozent beträgt, entwickelt sich zunehmend zu einem wirtschaftlich bedeutenden Faktor. Rund 1.600 Arbeitsplätze sind bisher in diesem Bereich entstanden.

 

Innovative Technologien und Netzwerke

Die von überwiegend mittelständischen Firmen angebotenen Energietechnologien reichen von Kraftwerkstechnik und Wärmepumpen über Geo- und Solarthermie bis zu Brennstoffzellen, Netztechnik und Biotreibstoffen. In der Verknüpfung mit anderen Branchenkompetenzfeldern liegen erhebliche Wachstumsperspektiven. Eine ideale Voraussetzung dafür bieten die Forschungskapazitäten an der BTU Cottbus und dem Centrum für Energietechnologie (CEBra) sowie die zahlreichen regionalen und überregionalen Netzwerke.

 

Die Situation in Brandenburg

Von rund 20.000 Arbeitsplätzen in der Energiewirtschaft entfallen rund 5.500 auf den Bereich der erneuerbaren Energien, inklusive der Zulieferer. Rund 7.500 Arbeitsplätze gibt es in der Elektrizitätswirtschaft auf kommunaler, regionaler und überregionaler Ebene. Hinzu kommen 4.500 Beschäftigte im aktiven Kohlebergbau und bei der Gas- und Fernwärmeversorgung.

Die dynamischste Arbeitsplatzentwicklung gibt es bei den erneuerbaren Energien. So wuchs die Zahl der Arbeitsplätze in den letzten fünf Jahren um 23 Prozent. Der Umsatzanstieg lag im gleichen Zeitraum sogar bei 47 Prozent und betrug im Jahr 2007 rund 1,15 Mrd. Euro.

Die Solarindustrie stellt ebenfalls einen Wachstumsmarkt im Umweltbereich dar. So wurden beispielsweise rund 41 Prozent aller in Deutschland gefertigten Solarmodule in der Region Berlin-Brandenburg produziert. In der Fertigung von Solarmodulen und –anlagen sind mittlerweile 1.400 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Hinzu kommen 500 weitere Arbeitsplätze im Bereich Handwerk und Großhandel.

Brandenburg spart mittlerweile jährlich mehr als 7 Mio. Tonnen Kohlendioxid durch erneuerbaren  Strom ein. Derzeit gibt es rund 2 500 Windräder in Brandenburg. Damit liegt das Land hinter Niedersachsen auf Rang zwei in Deutschland. Bis 2020 soll sich die Zahl auf 5 000 verdoppeln. Bis 2020 soll die Fläche für Windparks um 50 Prozent auf rund 555 Quadratkilometer erweitert werden. Quelle

 

Energie aus Brandenburg

Die Agentur für Erneuerbare Energien gab die Studie „Best Practice für den Ausbau Erneuerbarer Energien“ in Auftrag. Diese lieferte den ersten umfassenden Bundesländervergleich von politischen Rahmenbedingungen, Wirtschaftseffekten sowie von dem Ausbaustand und der Technologieentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien. Gesamtsieger „Bestes Bundesland für Erneuerbare Energien“ ist Brandenburg. Für diese Leistung erhielt Brandenburg den neuen Preis „Leitstern 2008“. 

Das Land Brandenburg hat sich im Jahr 2008 mit der „Energiestrategie 2020“ ehrgeizige Ziele für seine Energiepolitik gesetzt: sichere, wirtschaftliche und vor allem dauerhafte Energieversorgung und Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes. Die erneuerbaren Energien werden zu einer tragenden Säule des Energiemixes ausgebaut, wobei zur Sicherung der Energieversorgung der Anteil der Braun kohleverstromung beibehalten wird. Die Effizienz bei der Erzeugung und Nutzung von Energiesoll deutlich verbessert werden. 

Brandenburg ist bereits jetzt ein Energieland. Die Hälfte des in Brandenburg produzierten Stroms unterstützt die Energieversorgung in anderen Bundesländern. Das Land istaber auch Spitzenreiter beim Ausbau der Windenergie, ein führender Produktionsstandort für Photovoltaik-Technik und Vorreiter bei der Erprobung neuer Verfahren zur Verringerungdes Kohlendioxid-Ausstoßes bei Kohlekraftwerken. Das energiepolitische Leitbild des Landes besagt:„Brandenburg wird zu einem international bedeutenden Standort für die Erforschung, Produktion, Anwendung sowie für den Export zukunftsfähiger Energietechnologien entwickelt.“ Es ist auf dem besten Weg dorthin.

"Die Auszeichnung mit dem Preis ‚Leitstern 2008‘ beweist: Brandenburg ist ein modernes Energieland. Er ist Ansporn, nicht nachzulassen, um unsere ehrgeizigen Ziele im Klimaschutz zu erreichen.“ Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg.

75 Prozent weniger Kohlendioxid-Emissionen bis zum Jahr 2030 gegenüber 1990 ist eines der energiepolitischen Ziele in Brandenburg.   

Quelle: ILB Geschäftsbericht 2008

 

Energetische Sanierung im Wohnbestand

Der Wert einer Immobilie wird in Zukunft immer stärker auch an ihrem energetischen Zustand bemessen werden. In Berlin gibt es im Gebäudebestand  in dieser Hinsicht noch erheblichen Nachholbedarf. Auf 36 Milliarden Euro schätzt die THP Projektmanagement GmbH in einer aktuellen Studie den Gesamtbedarf an energetischer Sanierung bei Berliner Wohnimmobilien. Mehr hier

 

 

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