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Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG, Dahlewitz

Rolls-Royce

 

 

 

 

Der Triebwerkshersteller Rolls Royce Deutschland in Dahlewitz  ist das Kompetenzzentrum für Zweiwellentriebwerke des Konzerns und einer der größten Arbeitgeber im Land Brandenburg. Erheblich aufgewertet und langfristig gesichert wurde der Standort Dahlewitz durch die Entscheidung des Konzerns im Jahr 2006, die Endmontage des Triebwerks V2500 nach Dahlewitz zu verlagern. Ein weiterer High-Tech-Meilenstein für die Luftfahrtregion Berlin-Brandenburg war die Entscheidung von Rolls-Royce, ein Forschungs- und Testzentrum für Gasturbinenkomponenten am Standort Dahlewitz zu errichten,  das  2010 in Betrieb gehen soll.

Rolls-Royce ist ein bedeutender Anbieter von Gasturbinen. Allein für die zivile Luftfahrt hat das Unternehmen 30 verschiedene Triebwerke - für den Einsatz an kleinen Geschäftsreiseflugzeugen bis zu großen mehrstrahligen Verkehrsflugzeugen - im Programm.

Eines der erfolgreichsten Triebwerksprogramme läuft seit dem Jahr 2005 in Dahlewitz im Landkreis Teltow-Fläming. Die Firma Rolls-Royce Deutschland ist im Rolls-Royce-Konzern das Kompetenzzentrum für die sogenannten Zweiwellen-Triebwerke und montiert auch das Triebwerk V2500 für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge.

Circa 170 dieser V2500-Antriebe werden pro Jahr in Dahlewitz montiert, wodurch sich die Zahl der Triebwerkauslieferungen fast verdoppelt hat. 6,6 Millionen Euro wurden für das V2500-Triebwerkprogramm in Montage und Prüfstände investiert, davon 1,2 Millionen Euro an Zuschüssen vom Bund, dem Land Brandenburg und der Europäischen Union.

Seit 1991 investierte Rolls-Royce Deutschland 184,9 Millionen Euro in den Brandenburger Standort und wurde dafür mit 44,1 Millionen Euro Fördermitteln unterstützt. Für das Projekt „V2500" stellte das Unternehmen vor Ort weitere 548 hoch qualifizierte Entwicklungs- und Service-Ingenieure, Planer, technische Spezialisten und Auszubildende ein.

Heute sorgen insgesamt 2.000 Mitarbeiter dafür, dass Flugzeuge mit Triebwerken „made in Brandenburg" rund um die Welt fliegen. An den deutschen Rolls-Royce Standorten in Dahlewitz bei Berlin und Oberursel bei Frankfurt/Main beschäftigt Rolls-Royce Deutschland mehr als 3000 Mitarbeiter.

 

Die BR700 Familie

Die Triebwerke der BR700 Familie, entwickelt in Dahlewitz, sind die ersten deutschen, zivilen Strahltriebwerke mit internationaler Zulassung. Sie zeichnen sich durch niedrige Betriebskosten, hohe Wartungsfreundlichkeit und ihre einzigartige Umweltverträglichkeit aus.
Das BR725 ist das modernste Modell der Triebwerksreihe BR700. Seine fortschrittliche Technologie und überragenden Leistungswerte ebnen den Weg für eine ganz neue Klasse von Businessjets.

Die ersten Flugtesttriebwerke wurden gegen Ende 2008 an Gulfstream ausgeliefert. Der Erstflug einer Gulfstream G650 mit BR725-Antrieb war  für die zweite Jahreshälfte 2009 angesetzt, die Inbetriebnahme des Triebwerks auf diesem Flugzeugtyp Anfang 2012.

Das Rolls-Royce BR710 ist das einzige Triebwerk der Langstrecken-Geschäftsreiseflugzeuge Gulfstream 500 und Gulfstream 550, des Bombardier Global Express und Global 5000, sowie des neuen britischen Aufklärungsflugzeugs BAe Systems Nimrod MRA4.

Die hundertsitzige Boeing 717-200 wird von zwei schubstärkeren Rolls-Royce BR715 Turbofans angetrieben.

 

Verlagerung aus Großbritannien

Im Jahr 2005 verlagerte Rolls-Royce eines seiner großen zivilen Triebwerksprogramme vom britischen Derby an den brandenburgischen Standort Dahlewitz. Dies war ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Konzernstrategie zur weltweiten Kompetenz-Konzentrierung.

Das V2500 ist ein Zweiwellen-Triebwerk für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge und wird im Airbus A319, A320 und A321 sowie im A319 Corporate Jet eingesetzt. Rolls-Royce Deutschland zeichnet für das Programm- und Technologiemanagement sowie für die Endmontage des V2500 verantwortlich. Technologisch zukunftsweisende und emissionsarmen Triebwerke

Im März 2008 genehmigte die EU-Kommission ein Darlehen der Bundesregierung an die  Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG zur Entwicklung eines neuen innovativen Triebwerks für den Einsatz an Regional- sowie Businessjets. Der Großteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wie auch die spätere Produktion des Triebwerks werden bei Rolls-Royce Deutschland am Standort Dahlewitz/Brandenburg durchgeführt. Durch das Projekt werden bis zu 500 hoch qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen bzw. gesichert.  Über die Höhe des Darlehens machte das Ministerium keine Angaben.

Das neue Triebwerk der nächsten Generation wird auch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit des Luftverkehrs leisten. Es zeichnet sich durch einen verringerten Kerosinverbrauch aus und wird weniger Schadstoffe sowie weniger Lärmemissionen freisetzen als vergleichbare Triebwerke. Bei der Erfüllung von Umweltzielen im Luftverkehr spielt die technologische Weiterentwicklung von Triebwerken eine Schlüsselrolle. Der Umstand, dass bereits erste Aufträge für das neue Triebwerk vorliegen, untermauert die hohe Praxisrelevanz des Projekts.

 

Spatenstich für neues Testzentrum von Rolls-Royce

Im November  2008 begann der  Triebwerkhersteller Rolls-Royce an seinem Standort im brandenburgischen Dahlewitz mit dem Bau eines Forschungs- und Testzentrums. Mit dem «Mechanical Test Operations Centre» (MTOC) entsteht  eines der modernsten Testzentren für Triebwerkskomponenten weltweit.

Das Unternehmen hatte den Bau des Zentrums bereits vor einem Jahr angekündigt. Dort sollen etwa 100 Ingenieure und Techniker an mobilen Testanlagen forschen. Die Kosten für das Projekt waren auf mehr als 50 Millionen Euro beziffert worden.

Das Zentrum entsteht neben dem Unternehmensgelände von Rolls-Royce Deutschland auf rund 6000 Quadratmetern. In Dahlewitz investierte der Konzern seit Beginn der 90er Jahre bereits mehr als 200 Millionen Euro.

Rolls-Royce ist ein führender Anbieter von Antriebssystemen wie  Triebwerken und Turbinen. Der britische Konzern beschäftigt weltweit 38 000 Mitarbeiter, davon rund 3000 in Deutschland.

 

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