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LEIPA Georg Leinfelder GmbH, Schwedt


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In Schwedt entsteht ein Kraftwerk zur Dampf- und Stromerzeugung durch die Verbrennung von Papierreststoffen und Ersatzbrennstoffen

Der Errichter und zukünftige Betreiber der neuen Verbrennungsanlage ist die Kraftwerk Schwedt GmbH & Co. KG (KSC), die ein Gemeinschaftsunternehmen von LEIPA und E.ON Energy from Waste AG (EEW) ist.

Die EEW, als 100-prozentige Tochter der E.ON Energie AG, erzeugt umweltfreundlichen Strom und Prozessdampf durch die Verbrennung von Ersatzbrennstoffen und Abfall. Als Marktführer im Marktsegment Abfallverbrennung in Deutschland entwickelt, baut und betreibt EEW zusammen mit lokalen Partnern Verbrennungsanlagen auf hohem technischen und ökologischen Niveau.

Leipa - Entsorgungsanlage  Leipa - Entsorgungsanlage 2 
Planung der thermischen Reststoffentsorgungs-
bzw. Feststoffkesselanlage in Schwedt (Quelle)

(Quelle)

Als Kernstück der Neuanlage ist der Einsatz eines zirkulierenden Wirbelschichtkessels zur Verbrennung der am Standort durch die Papierproduktion anfallenden Reststoffe und der extern durch E.ON Energy from Waste beschafften Ersatzbrennstoffe geplant. Die neue Anlage soll nach Abschluss des Probebetriebs bis Anfang 2010 fertig gestellt sein und den regulären Betrieb aufnehmen.

Es können dann annähernd 116.000 MWh Strom und 600.000 MWh Prozessdampf pro Jahr durch die Verbrennung von maximal 220.000 Tonnen Ersatzbrennstoffen erzeugt werden.

Mit dem Bau der Anlage werden circa 50 neue Arbeitsplätze in der Verbrennungsanlage und weitere Arbeitsplätze im Servicebereich geschaffen.

Betreiber der Anlage ist die LEIPA Georg Leinfelder GmbH. Die Betriebsführung (Instandhaltung/Wartung, Optimierung, Abrechnung) hat  KSC  inne. Für die Brennstoffbeschaffung (Aufbereitung, Logistik, Einkauf, Abrechnung)  ist EEW zuständig. Der Anlagenlieferant  ist die Austrian Energy & Environment AG & Co KG (AE&E).

 

Zum Hintergrund  des Bauvorhabens

Steigende Energiekosten veranlassten LEIPA im Jahr 2004 zu einer Überarbeitung des Energiekonzeptes. Gleichzeitig sollen die anfallenden Reststoffmengen von 220.000 Tonnen jährlich, aus der Papierproduktion, umweltfreundlich entsorgt werden. Hieraus entstand eine Partnerschaft zwischen LEIPA und EEW.

 

Zielsetzung des Projekts

Durch den Einsatz von Ersatzbrennstoffen (EBS) unter Substitution des bisherigen Primärenergieträgers Erdgas sollen die Jahresenergiekosten reduziert werden. Die Erzeugung von Prozessdampf und Strom aus der Verbrennungsanlage soll eine sichere Versorgung des Produktionsstandortes gewährleisten. Die Verbrennungsanlage sorgt gleichzeitig für eine langfristige sichere Entsorgung der bei der Papierproduktion auf Altpapierbasis anfallenden Reststoffe und sichert den störungsfreien Betrieb der Papierproduktion. Dies ermöglicht die Grundlastversorgung der Papierfabrik.

Brennstoffe sind zum  einen die Reststoffe aus der Papierproduktion in Schwedt sowie  Ersatzbrennstoffe (EBS). Dabei handelt es sich aufbereitete Brennstoffe aus gewerblichen und Haushalts-Abfällen, ohne Metalle und Giftstoffe, geruchsarm.

 

Daten zur Anlage

- 220.000 t/a Reststoffentsorgung aus Papierproduktion
- 600.000 MWh/a Dampfproduktion
- 116.000 MWh/a Stromproduktion
- 136 MW Feuerungswärmeleistung

 

Der Zeitplan

Oktober 2006

  

Einreichung des vollständigen Genehmigungsantrags an das Landesumweltamt Brandenburg

Mitte 2007

 

Öffentliche Auslegung der Antragsunterlagen für vier Wochen

Januar 2008

 

Erhalt Genehmigungsbescheid für Bau und Betrieb

Anfang 2008

 

Baubeginn

Ende 2009

 

Beginn kalte Inbetriebnahme

Februar 2010

 

Erstes EBS-Feuer

April 2010

 

Beginn Probebetrieb

Juni 2010              

 

Beginn Optimierungsbetrieb / Regulärer Produktionsbetrieb

 

Hubert Schrödinger: Mann mit Visionen für Papierindustrie

Anfang Juni 2010 feierte Hubert Schrödinger, der Inhaber der LEIPA Georg Leinfelder GmbH, seinen 80. Geburtstag. In Schwedt gilt er als charismatischer Unternehmer mit Visionen, schreibt die MOZ in einem Bericht über den Jubilar.

Quelle: MOZ

Hubert Schrödinger wurde am 5. Juni 1930 in München geboren. Er besuchte die Oberschule im bayerischen Schrobenhausen und machte 1949 Abitur. 1961 wurde ihm die Geschäftsführung von seinem Vater Hans Schrödinger übergeben. 1990 heiratete Hubert Schrödinger die Iranerin Mehri Esfahani, und Berlin wurde zu ihrem gemeinsamen Wohnsitz.

Mit dem Mauerfall kam Schrödinger seiner Idee, gestrichenes Recyclingpapier herzustellen, näher. So kaufte er mit 60 Jahren die Schwedter Papierfabrik. 1999 fusionierten das Schwedter Werk mit dem in Schrobenhausen zur LEIPA Georg Leinfelder GmbH. Die bis dahin größte Investition im Land Brandenburg stellte der Aufbau der neuen Papiermaschine 4 dar, eine 355-Millionen-Euro-Investition für höchste Qualitätsansprüche bei Magazinpapier. Sie ist Vorzeigeobjekt der Firma. 2004 konnten 230 Arbeitsplätze im Werk entstehen.

Noch heute, mit 80 Jahren, fährt Schrödinger die Strecke Berlin-Schwedt-Berlin mehrmals in der Woche, geht seine Runden über das Werksgelände und sagt über sich: „Solange ich mich noch gesund fühle, bleibe ich an meinem Platz."

Die Leinfelder Firmengruppe beschäftigt rund 1 500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 610 Millionen Euro.

 

Urkunde für erstklassiges Umweltmanagement

Ende September 2009 wurde von Dr. Ulrich Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg (IHK) gemeinsam mit Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) die EMAS-Urkunde für ein erstklassiges Umweltmanagement an die Geschäftsführung der LEIPA Georg Leinfelder GmbH Schwedt überreicht.

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Ministerpräsident Matthias Platzeck und Dr. Ulrich Müller
von der IHK Ostbrandenburg übergaben die EMAS-
Zertifizierungsurkunde (Bild: LEIPA Georg Leinfelder GmbH)

Für den Ministerpräsident Platzeck macht LEIPA „dem seit 50 Jahren existierenden Papierstandort und heutigen Wachstumskern Schwedt alle Ehre". Die Firma gebe 750 Menschen Arbeit und stelle sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten echten Zukunftsthemen. Hier würden „schwarze Zahlen und grüne Ziele wirklich in Einklang gebracht", lobte Matthias Platzeck. Für ihn habe die Urkunde eigentlich einen goldenen Rahmen verdient, denn derzeit gebe es in Brandenburg erst 32 EMAS-Unternehmen. EMAS steht als Abkürzung für „Environmental Management and Audit Scheme", das Europäische Umweltmanagement-System.

Die traditionsreiche Firma LEIPA stelle alle Produkte zu 100 Prozent aus Altpapier her. LEIPA verarbeitet im Jahr etwa 820.000 Tonnen Altpapier. Der IHK-Präsident erinnerte daran, dass „die ‚Pappenbude', wie das Unternehmen am Standort Schwedt liebevoll genannt wird, in den vergangenen Jahren in Umweltschutzmaßnahmen insbesondere in die Abwasserreinigung investierte.

Bereits seit 1996 ist das Unternehmen im Qualitäts- und Umweltmanagement nach DIN-ISO zertifiziert. Seit 2005 engagiert sich Rico Karolow als Leiter Umwelt bei LEIPA im IHK-Umweltausschuss, und 2007 wurde das Unternehmen Teilnehmer der Umweltpartnerschaft Brandenburg.

 

4. Papiermaschine bei LEIPA im Jahre 2003/2004

"Mit der Errichtung der vierten Papiermaschine bei LEIPA sind 227 neue Arbeitsplätze im Werk und weitere 134 in Dienstleistungs- und Zulieferunternehmen verbunden. Mit der Investition wird der Papierproduktionsstandort Schwedt gestärkt. Die Oderstadt entwickelt sich damit zu einem der größten Papierstandorte in Deutschland." Das hob Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns anlässlich der Grundsteinlegung für die neue Produktionsanlage der LEIPA Georg Leinfelder GmbH in Schwedt (Landkreis Uckermark) am 7. Juli 2003 hervor.

Die öffentliche Hand fördert die 355-Millionen-Euro-Investition mit rund 92 Millionen Euro. Die neue Maschine zur Erzeugung von grafischen Papieren für Illustrierte ist auf eine Jahreskapazität von 300.000 Tonnen ausgerichtet. Mit der PM4 lässt sich glänzendes weißes Magazinpapier für Illustrierte, Kataloge, Prospekte und Hochglanzbroschüren komplett aus Altpapier herstellen. Insgesamt kann LEIPA damit seine Jahreskapazität für Magazinpapiere auf 460.000 Tonnen steigern.

Die LEIPA Georg Leinfelder GmbH hat seit 1992 kontinuierlich in den Ausbau und die Modernisierung ihres Werkes in der Uckermark investiert und nach eigenen Angaben dafür bislang mehr als 200 Millionen Euro am Standort Schwedt aufgewendet. Erst im September 2001 wurde die dritte Papiermaschine für eine Jahreskapazität von 210.000 Tonnen Papier umgebaut. Die LEIPA-Gruppe beschäftigt derzeit rund 560 Mitarbeiter in Schwedt und zählt damit zu den größten Arbeitgebern in der Region.

Der Produktionsstart für die 4. Papiermaschine der LEIPA Georg Leinfelder GmbH in Schwedt erfolgte am 8. September 2004. Die Papiermaschine war seinerzeit das  größte Investitionsobjekt im Land Brandenburg. Das Wirtschaftsministerium hat die 330-Millionen-Euro-Investition mit rund 92 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GA) unterstützt.

Ministerpräsident Platzeck sagte bei dieser Gelegenheit: „Eben erst durften wir in Schwedt eine der größten Bioethanolanlagen der Bundesrepublik in Betrieb nehmen, nun der Produktionsstart dieser eindrucksvollen Papiermaschine. Die EU-Osterweiterung erweist sich dabei als Pluspunkt für Schwedt! Die frühzeitige und mutige Entscheidung der Georg Leinfelder GmbH, den Firmensitz nach Schwedt zu verlegen, war klug und weitsichtig. Das Unternehmen hat es vorgemacht: Es lohnt sich, im Zentrum des neuen Europa - in Brandenburg - zu investieren."

Mit derzeit rund 700 Mitarbeitern in Schwedt zählt die LEIPA-Firmengruppe zu den größten Arbeitgebern in der Region.

 

Kontakt:

LEIPA Georg Leinfelder GmbH Werk Schwedt
Kuhheide 34
16303 Schwedt/Oder

Tel.: +49 (0)3332 581285

www.leipa.de

 

 

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