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Berliner Schüler für MINT-Fächer begeistern

25.03.2010

Berliner Schüler für Naturwissenschaft und Technik begeistern

 

PE TSB Technologiestiftung Berlin - 24.03.2010 - PE auch hier zu lesen

            

Forschungspolitischer Dialog diskutiert Verbesserungen des naturwissenschaftlichen-technischen Unterrichts

 

 Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die einen außerschulischen Lernort besuchen, an dem sie selbst Experimente durchführen können, soll in den nächsten Jahren gesteigert werden. Dabei kommen Schülerlaboren, aber auch andere außerschulische Experimentierangebote wie Science Center und ähnliche Einrichtungen in Betracht. Außerdem soll die Fortbildung der Lehrkräfte zum Thema Experimentieren im naturwissenschaftlich-technischen Bereich intensiviert werden. Dies sind zwei Ergebnisse des Forschungspolitischen Dialogs, der heute auf Einladung der TSB Technologiestiftung Berlin und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Magnus-Haus in Berlin Mitte stattfand. Zu der Fachveranstaltung kamen über 70 Experten aus ganz Deutschland.

 

Nur rund jeder zehnte Jugendliche kann sich einer Umfrage der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und des Vereins Deutscher Ingenieure vom Juli 2009 zufolge vorstellen, Ingenieur bzw. Ingenieurin zu werden. Gleichzeitig wird der Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren in den nächsten Jahren noch steigen. Junge Leute für ein einschlägiges Studium zu gewinnen, ist deshalb von großer Bedeutung.

 

Die eher distanzierte Einstellung zu Naturwissenschaft und Technik wird häufig in der Schule geprägt. Die sogenannten MINT-Fächer (MINT=Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gelten als trocken und schwierig. Schülerlabore und andere außerschulische Lernorte können Jugendlichen mit Experimenten und anschaulichen Präsentationen etwas von der Faszination und Begeisterung vermitteln, die die Beschäftigung mit Natur und Technik wecken kann, und zu einer entsprechenden Berufswahl motivieren.

 

Die Region Berlin-Brandenburg zählt deutschlandweit zu den Spitzenreitern, was das Angebot an Schülerlaboren und anderen außerschulischen Lernorten angeht. Heute besuchen jährlich fast 30.000 Schülerinnen und Schüler alleine die 15 Schülerlabore in der Region, die sich im Schülerlabornetzwerk GenaU zusammengetan haben. Daneben können weitere außerschulische Angebote wahrgenommen werden, von denen es in der Region viele gibt und die sich an verschiedene Altersklassen wenden. Vor allem Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, die bisher nicht so häufig angesprochen werden, könnten von einer Exkursion zu einem solchen außerschulischen Lernort profitieren.

 

Neben der weiteren Steigerung der Besuchszahlen von außerschulischen Lernorten will Berlin die Lehrerfortbildung zum selbstständigen Schülerexperiment verbessern und somit den Unterricht anschaulicher und attraktiver machen. Auch hier kommt den Schülerlaboren und den anderen Lernorten eine wichtige Rolle zu. Alleine im Schülerlabornetzwerk GenaU konnten 2009 über 1.400 Lehrerinnen und Lehrer fortgebildet werden. Diese Lehrkräfte können zukünftig nicht nur den Besuch eines Schülerlabors gut vor- und nachbereiten und damit absichern, dass die neuen Erfahrungen bei den Jugendlichen nachhaltig verankert werden. Sie erhalten bei der Fortbildung auch Hinweise und Tipps, wie sie außerschulische Angebote vor- und nachbereiten und im Unterricht selbst Schülerexperimente anbieten können.

 

Der Berliner Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Dr. Hans-Gerhard Husung: "Vor allem die Berliner Hochschulen und Forschungseinrichtungen bieten ein umfangreiches und spannendes Angebot an Laboren und Experimentierorten für Schülerinnen und Schüler. Hier gehört Berlin bundesweit zu den Spitzenreitern. Ziel ist es, die Begeisterung junger Menschen für naturwissenschaftliche Fragen zu wecken und sie für eine Ausbildung oder ein Studium in den MINT-Fächern zu interessieren. Gerade angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels sind Schülerlabore im wissenschaftlichen Umfeld ein sehr wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit der Region."

 

Basis der Diskussion war die Publikation "Schülerlabor & Co." von Jana Huck, Gerhard de Haan und Michael Plesse vom Institut Futur der Freien Universität Berlin, die in der TSB-Schriftenreihe "Studien zu Technologie und Innovation" erschienen ist.

 

Der Forschungspolitische Dialog

 

Die Forschungspolitischen Dialoge werden von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und der TSB gemeinsam veranstaltet. Sie greifen jeweils ein aktuelles Thema aus der Berliner Wissenschaft auf. Ziel der Veranstaltungen ist es, Politik und Verwaltung neue Impulse zu perspektivreichen Themen zu geben und deren weitere Entwicklung strategisch zu unterstützen.

Weitere Informationen:

http://www.tsb-berlin.de/

http://www.tsb-berlin.de/studien - Studie Schülerlabor & Co.

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