GASAG legt erstmals Nachhaltigkeitsbericht vor
03.04.2010
Erfolgreiches Geschäftsjahr 2009 - GASAG weiter auf Wachstumskurs
GASAG legt Nachhaltigkeitsbericht vor
Erstmals legt die GASAG gleichzeitig mit dem Geschäftsbericht 2009
einen Nachhaltigkeitsbericht vor, der den Berichtszeitraum 2008 und
2009 umfasst. Wir wollen damit die Grundlagen und Leitlinien unserer
Zusammenarbeit mit Kunden und Geschäftspartnern sowie unsere
vielfältigen Aktivitäten im regionalen Kontext für eine breite
Öffentlichkeit transparent und nachvollziehbar machen. Klima- und
Umweltschutz, Energiezukunft und gesellschaftliche Verantwortung sind
die bestimmenden Themen der Gesellschaft und der Politik. Und es sind
die Themen, die auch unsere Geschäftstätigkeit und die der gesamten
Energiebranche bestimmen. Der Nachhaltigkeitsbericht ist Ausdruck
unserer Überzeugung, dass nur langfristiges und verantwortungsbewusstes
Denken und Handeln mit unternehmensweit verankerten Werten und
Prinzipien eine solide Grundlage unseres unternehmerischen Erfolgs
darstellt. Der Bericht orientiert sich an anerkannten Standards und
gewährleistet damit Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Mit der
Zertifizierung des Nachhaltigkeitsberichtes durch die „Global Reporting
Initiative" (GRI) und der entsprechenden Überprüfbarkeit, machen wir
deutlich, dass wir unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung als
Verpflichtung verstehen, Defizite in unserem Handeln zu erkennen und an
weiteren Verbesserungen unseres Engagements zu arbeiten.
GASAG - ein Berliner Unternehmen
Die solide Verankerung im Heimatmarkt bildet das Rückgrat für neue,
überregional wirksame Aktivitäten und ist daher nach wie vor zentrales
Anliegen der unternehmerischen Strategie des GASAG-Konzerns. Trotz
unseres bundesweiten Vertriebs verstehen wir uns nach wie vor ganz klar
als ein Unternehmen, das wesentliche kommunale Aufgaben erfüllt und auf
enge Kooperation mit Berlin und Brandenburg setzt. Eine
leistungsfähige, umweltgerechte und wirtschaftlich vernünftige
Versorgung mit Energie ist Voraussetzung für die ökonomische und
kulturelle Entwicklung. Mit ihrem Bekenntnis zum Standort
Berlin/Brandenburg übernimmt die GASAG Verantwortung - nicht nur als
Motor der Wirtschaft und als Partner des Berliner Senats im Kampf gegen
den Klimawandel, sondern auch als Impulsgeber, der durch die Förderung
von Aktivitäten im Bereich von Sport, Sozialem, Ausbildung und Kultur
zur Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens in der Hauptstadt
beiträgt.
Konzernergebnis leicht unter Vorjahr
Grundvoraussetzung für eine gesunde Unternehmensentwicklung sind
stabile Geschäftsergebnisse. Der GASAG-Konzern konnte im Jahr 2009 ein
insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsergebnis erzielen.
Der Gasabsatz des Konzerns konnte im
Geschäftsjahr 2009 leicht gesteigert werden. Er liegt mit 22.130
Millionen kWh um 1,3 Prozent über dem Gasabsatzes des Vorjahres.
Konsolidiert entfallen 15.003 Millionen kWh des Gasabsatzes auf die
GASAG AG, 7.024 Millionen kWh auf den Gasabsatz der EMB Erdgas Mark
Brandenburg und 103 Millionen kWh auf die Stadtwerke Forst.
Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem
Vorjahr um 36,1 Millionen Euro (-3,1 Prozent) auf 1.141,4 Millionen
Euro verringert. Die Umsatzerlöse im Teilbereich Transport erhöhten
sich um 6,3 Millionen Euro (+ 15,1 Prozent) auf 47,9 Millionen Euro.
Der Jahresüberschuss des GASAG-Konzerns
verringerte sich im Berichtsjahr um 2,6 Prozent auf 90,9 Millionen
Euro. Damit liegt er um 2,5 Millionen Euro unter dem Niveau des
Vorjahres mit 93,3 Millionen Euro.
Der Wettbewerb gewinnt weiter an Dynamik
Die Anzahl der Wettbewerber in Berlin und Brandenburg hat im Jahr 2009
wie erwartet weiter zugenommen. Mit nahezu 30 Gasanbietern zählt Berlin
zu den wettbewerbsintensivsten Märkten in Deutschland. Insbesondere
durch sinkende spezifische Gasbezugskosten konnte die GASAG im
Versorgungs¬gebiet Berlin im Jahr 2009 die veröffentlichten Preise
viermal um insgesamt 1,35 ct/kWh (netto) senken, d.h. um mehr als 25
Prozent. Die GASAG bleibt als Grundversorger der führende
Erdgasanbieter der Hauptstadt. Auch im Versorgungsgebiet der EMB in
Brandenburg sind die veröffentlichten Preise viermal um insgesamt 1,45
ct/kWh (netto) gesenkt worden.
Im Deutschlandmarkt konnte die GASAG im Gas-zu-Gas-Wettbewerb weitere
Zuwächse realisieren. Über den gesamten Zeitraum der bundesweiten
Aktivitäten, beginnend mit den ersten Testmärkten im Jahr 2007, wurden
Gasverträge von über einer Milliarde kWh abgeschlossen. Im
Geschäftsjahr 2009 wurden Kunden deutschlandweit versorgt, vorrangig in
Nord- und Westdeutschland. Eine wesentliche Voraussetzung für
deutschlandweit wettbewerbsfähige Preisangebote ist die Nutzung der
Möglichkeiten des liberalisierten Energiemarktes. Dazu zählt
insbesondere der Ausbau der bilateralen Handelstätigkeit zur
konzernweiten Bezugsoptimierung. Der Zugang der GASAG zur Börse EEX ist
im Januar 2010 erfolgt.
Nachhaltige Erfolge im Wettbewerbsmarkt sind nur mit einer
entsprechenden Kundenbetreuung möglich. Wie schon im Jahr 2008 hat die
GASAG in 2009 erneut die strengen Prüfkriterien des TÜV SÜD bestanden
und ist damit berechtigt, das TÜV SÜD-Siegel für hervorragende
Servicequalität zu tragen. Das Prüfzeichen wird an Unternehmen
vergeben, deren organisatorischen Voraussetzungen und
Serviceorientierung auf bestmögliche Kundenbetreuung ausgerichtet sind.
Sammelklage der Berliner Verbraucherzentrale
In den letzten Monaten wurde in der Öffentlichkeit immer wieder der
Vorwurf erhoben, die GASAG weigere sich beharrlich, trotz BGH-Urteil,
die in den Jahren 2005/06 angeblich „unrechtmäßig einbehaltenen
überhöhten" Entgelte an die Verbraucher zurückzuzahlen.
Der Rechtsstandpunkt der GASAG ist gegenüber diesen Vorwürfen
unverändert. Die GASAG hatte zu keiner Zeit „überhöhte Entgelte" von
ihren Kunden gefordert. Der BGH hat lediglich eine in den AGB´s der
GASAG bis Anfang 2007 verwendete Klausel für unwirksam erklärt, sich
aber nicht zur Angemessenheit der Preise und auch nicht zu
Rückzahlungsverpflichtungen der GASAG geäußert.
Mit dem Thema Preishöhe haben sich demgegenüber in nahezu 100 Prozessen
Berliner Gerichte befasst. Das Ergebnis: Die Preise der GASAG in
2005/06 waren angemessen und entsprachen der Billigkeit. Kein Kunde der
GASAG hat damals zuviel bezahlt. Auch eine vom BGH nicht beanstandete
Klausel hätte nicht zu anderen Preisen geführt. Die GASAG hat sich
unabhängig von der kritisierten Klausel ihren Kunden gegenüber immer
fair verhalten und nur die Kosten weitergegeben, die sie selbst zu
bezahlen hatte. Nach oben nicht einmal vollständig, nach unten
unverzüglich und in voller Höhe - wie auch in 2009 bei den viermaligen
Preissenkungen um insgesamt 25 Prozent zu sehen war.
Im Gegensatz zu anderen Gasanbietern hat die GASAG ihre Preise nicht
nur „in den Winterschlaf" geschickt, sondern wird sie bis mindestens
zum 30. Juni 2010 auf dem derzeitigen niedrigen Niveau stabil halten.
Die GASAG hat in der Vergangenheit eine faire Preispolitik betrieben
und wird das auch in der Zukunft tun.
Die Beteiligungsstrategie wurde weiter erfolgreich fortgesetzt
Die Beteiligungsstrategie der GASAG dient im Zusammenhang mit den
geplanten Wachstumsaktivitäten im Energiedienstleistungs-bereich und
-liefergeschäft der Verstärkung der Wettbewerbs-position sowohl in
Berlin/Brandenburg, als auch bundesweit.
In 2009 konnte die Integration der in 2008 erworbenen Stadtwerke Forst
GmbH in den GASAG-Konzern erfolgreich abgeschlossen werden. Aufgrund
der Entflechtungsvorschriften des EnWG wurde der operative Netzbetrieb
zum 1. Januar 2009 auf die NBB übertragen und die Gas- und Stromnetze
in eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Forst
ausgegliedert. Die Übertragung des operativen Netzbetriebes auf die NBB
ermöglicht es, zukünftig Netzdienstleistungen in mehreren Sparten
anzubieten.
Die GASAG hat in 2009 ihre Beteiligung an der SpreeGas Gesellschaft für
Gasversorgung und Energiedienstleistung mbH, Cottbus, von 18 Prozent
auf 41,5 Prozent aufgestockt und ist damit größter Gesellschafter. Die
SpreeGas versorgt rund 35.000 Kunden mit Erdgas und
Energiedienstleistungen. Im Gegenzug hat sich die GASAG im Rahmen eines
Tauschgeschäftes von den Anteilen an der EnergieSüdwest AG, Landau,
getrennt.
Verantwortung für Klima- und Umweltschutz
Wachsender Energieverbrauch ist ein Zeichen des steigenden
Lebensstandards in vielen Teilen der Welt. Angesichts der Auswirkungen
auf unser Klima, auf die stark schwankenden und letztendlich steigenden
Preise der verfügbaren Ressourcen sowie auf die Versorgungssicherheit,
ist ein politischer und gesellschaftlicher Umdenkungsprozess in Gang
gekommen. Wir fördern und entwickeln innovative Energiekonzepte auf
Basis moderner Erdgastechnologien, die unseren Kunden helfen, Energie
zu sparen und CO2-Emissionen zu vermeiden. Dabei setzen wir auf die
Kombination und verstärkte Nutzung regenerativer Quellen.
Als Energieversorger mit einer langen historischen Bindung zu Berlin
fühlen wir uns traditionell für den Klimaschutz in unserer Stadt
verantwortlich. 2006 unterzeichnete die GASAG AG ihren dritten
„Kooperationsvertrag für Klimaschutz und Luftreinhaltung" mit dem Land
Berlin. Darin setzt sich die GASAG zum Ziel, die Klimaschutzpolitik der
Landesregierung mit ihrem Know-how und Investitionen zu unterstützen.
2007 legten wir das Programm „Berlin verpflichtet - dezentrale
Energieversorgung als Chance" auf. Darin wurden die Ziele des
Kooperationsvertrags konkretisiert und erweitert. Mit den im Programm
beschriebenen Maßnahmen wollen wir bis zum Jahr 2015 eine jährliche CO2
Einsparung von 1 Million Tonnen erreichen.
Das Programm „Berlin verpflichtet" reicht von der klassischen Förderung
effizienterer Erdgasheizungen und von Erdgas als klimaschonende
Kraftstoffalternative bis zur Entwicklung marktreifer neuer
Energietechnologien, vor allem im Bereich der dezentralen
Energieversorgung wie Blockheizkraftwerke, Gaswärmepumpe oder
Geothermie. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Anreize für unsere
Kunden, sondern vor allem um die Erschließung neuer Geschäftsfelder und
um die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells. Dieser enge
Zusammenhang von nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg und einer
nachhaltigen Energieversorgung ist auch die Grundlage unserer
ökologischen Strategie.
Um unseren Kunden den Einstieg in effizienteres und emissionsärmeres
Heizen zu ermöglichen, fördern wir verschiedene Techniken. Den
Hauptteil der Förderungen macht die Erneuerung älterer Erdgasheizungen
durch moderne, emissionsarme Brennwertkesselheizungen aus. In 2009 hat
die GASAG die Umstellung bei 1.200 Kunden finanziell unterstützt.
Ergänzt wurden die Angebote um Aktionspakete zur Entsorgung alter
Öltankbehälter. Wo möglich, unterstützten wir unsere Kunden auch bei
der Kombination von solarthermischen Anlagen mit
Brennwertkessel-Technologien. Insgesamt hat sich die Zahl der von der
GASAG geförderten Solaranlagen gegenüber den letzten Jahren mehr als
verdoppelt. Die im Jahr 2007 gemeinsam mit der Berliner Energieagentur
gestartete Kampagne „Erdgas + Solar XXL" zur Unterstützung des Baus von
großen solarthermischen Anlagen wurde erfolgreich fortgeführt. Für mehr
als 90 Berliner Bestandsgebäude wurden mittlerweile Machbarkeitstudien
beauftragt bzw. durchgeführt. Auf dieser Basis konnten bisher 18
Anlagen in Betrieb genommen werden, 9 weitere Anlagen sind im Bau.
Im Sommer 2009 begann die Produktion der ersten Bio-Erdgas-Mengen durch
die Biogasanlage in Rathenow. Die GreenGas Produktionsanlage Rathenow
GmbH & Co. KG, Rathenow, an der die EMB beteiligt ist, errichtete
und betreibt die Anlage, die jährlich über 40 Millionen kWh Bio-Erdgas
produziert. Mit der Produktion von Bioerdgas unterstützt die GASAG die
Zielstellung der deutschen Gaswirtschaft bis zum Jahr 2030 zehn Prozent
des Erdgasaufkommens regenerativ zu erzeugen. Gleichzeitig hat sie mit
dieser Investition in Rathenow den Startschuss für ein neues
Geschäftsfeld der GASAG-Gruppe gegeben: die Produktion und Vermarktung
des regenerativen Energieträgers Bio-Erdgas. Die in Rathenow erzeugten
Mengen werden in das Erdgasnetz der NBB eingespeist und von der GASAG
als Kraftstoff sowie von der EMB im Rahmen der Belieferung von
Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen vermarktet. Mit der Markteinführung des
Produktes GASAG-Bio10 (Heizgas) und ERDGAS-Bio20 (Kraftstoff) gehört
die GASAG zu den ersten Unternehmen in der Bundesrepublik, die ihren
Endkunden klimafreundliche Produkte aus eigener Produktion anbietet. Im
Rahmen des von der Deutschen Energie-Agentur organisierten Projekts
„biogaspartner" wurde die Anlage in 2009 mit dem Sonderpreis in der
Kategorie „Biogaspartnerschaft des Jahres" ausgezeichnet.
Durch das 20prozentige Bio-Erdgas-Angebot an den Berliner
Erdgastankstellen verbessert sich die CO2-Bilanz der Erdgasfahrzeuge
weiter. Berlin ist mit über 3600 angemeldeten Erdgasfahrzeugen
Spitzenreiter bei der Nutzung dieser emissionsarmen
Antriebsalternative. Zahlreiche Logistikunternehmen wie DHL oder UPS
setzen erdgasbetriebene Fahrzeuge ein. Mit 14 öffentlichen Tankstellen,
die die GASAG-Gruppe betreibt, hat Berlin deutschlandweit die beste
Infrastruktur auf diesem Gebiet. Mit der Hausbetankungsanlage Phill
vertreiben wir zudem eine sichere und einfach zu handhabende Lösung, um
Erdgasfahrzeuge am heimischen Erdgasanschluss zu betanken.
Nach erfolgreicher Durchführung von Feldtestprojekten mit
Mikro-KWK-Anlagen des Typs WhisperGen hat die GASAG in 2009 mit einem
spanischen Hersteller der Anlagen eine Vertriebsvereinbarung
unterzeichnet. Erstmals bietet die GASAG damit deutschlandweit den
WhisperGen für Ein- und Zweifamilienhäuser über Ihre Vertriebstochter
DSE an. Weitere Feldtests mit Geräten anderer Hersteller sind in 2009
angelaufen bzw. fortgesetzt worden oder befinden sich in der
Vorbereitung. Die GASAG erhofft sich dadurch, den Markt für
Mikro-KWK-Anlagen kontinuierlich aufzubauen und neue Geschäftsfelder
daraus zu entwickeln.
Mit der Errichtung und der Inbetriebnahme ihrer ersten
Photovoltaikanlage in Berlin-Mariendorf Ende 2009 beabsichtigt die
GASAG ihr Engagement auch auf dem Gebiet der Stromerzeugung durch
erneuerbare Energien zu erweitern. Ein weiterer Ausbau der Anlage ist
geplant.
Aufbauend auf den langjährigen Erfahrungen bei der Nutzung des Berliner
Untergrundes durch den Betrieb des Erdgasspeichers Berlin hat die GASAG
im Jahr 2009, ein Projekt zur Nutzung der tiefen Geothermie gestartet.
Das beantragte Feld zur Aufsuchung von Erdwärme und Sole erstreckt sich
über eine Fläche von rund 80 km² im Bezirk Tempelhof-Schöneberg und den
angrenzenden Berliner Bezirken. Mit dem Projekt soll geprüft und der
Nachweis erbracht werden, dass die Nutzung der tiefen Geothermie einen
nachhaltigen Beitrag zur Wärmeversorgung aus regenerativen Quellen in
Berlin leisten kann. Die Konzession wurde vom zuständigen Landesbergamt
im Januar 2010 erteilt.
Verantwortung für die Mitarbeiter
Für die GASAG-Gruppe ist die mitarbeiterorientierte Gestaltung der
Arbeitswelt auch und gerade in Zeiten der Umstrukturierung und
Veränderung des Unternehmens ein wichtiges Ziel. Zu den Maßnahmen, mit
denen wir uns als attraktiver Arbeitgeber profilieren, gehören eine
leistungsorientierte Vergütung, eine mit Qualifizierungs- und
Weiterbildungsangeboten unterstützte strategische Personalentwicklung
sowie flexible Arbeitszeitmodelle, Work-Life-Balance-Angebote, eine
betriebliche Altersvorsorge und ein umfangreiches Programm zur
Gesundheitsvorsorge.
Wie gut unser Unternehmen im nationalen Vergleich hier aufgestellt ist,
belegt das Gütesiegel „Top-Arbeitgeber Deutschlands 2008", das der
GASAG-Gruppe neben 87 weiteren Unternehmen vom unabhängige
Forschungsinstitut Corporate Research Foundation (CRF) im Rahmen eines
mehrstufigen Auswahlverfahrens verliehen wurde. Für 2010 haben wir
erneut das Gütesiegel erhalten.
Zum Jahresende 2008 waren im GASAG-Konzern insgesamt 1.605 Mitarbeiter
und 69 Auszubildende beschäftigt. Zum Jahresende 2009 beschäftigte der
Konzern 1.671 Mitarbeiter und 67 Auszubildende. Der Anstieg der
Personalzahlen begründet sich aus den Wachstumsprojekten des
Unternehmens.
Ausblick
Die GASAG hält an der planmäßige Umsetzung der strategischen Ziele für
ein stabiles Wachstum im Wettbewerb fest. Dazu gehören vor allem die
langfristige Sicherung und der Ausbau von Arbeits- und
Ausbildungsplätzen sowie eine umfangreiche Auftragsvergabe an die
regionale Wirtschaft. Damit im Zusammenhang steht auch eine rege
Investitionstätigkeit: Seit Anfang der 1990iger Jahre haben GASAG und
seit 2006 die NBB insgesamt weit über 1 Milliarde Euro in den Ausbau,
die Erneuerung und den Unterhalt des Berliner Erdgasnetzes investiert.
In den kommenden Geschäftsjahren werden die Investitionen in das
Gasnetz in Berlin und Brandenburg unvermindert fortgesetzt. So plant
der GASAG-Konzern bis 2011 mehr als 100 Millionen Euro für
Instandhaltung und Ausbau der Netze aufzuwenden. Die GASAG und ihre
Tochtergesellschaft NBB verfügen heute über eines der modernsten und
sichersten Erdgasnetze Deutschlands.
In den kommenden zwei Geschäftsjahren investiert der Konzern darüber
hinaus in den Ausbau der erneuerbaren Energien über 30 Millionen Euro.
Der Ausbau erneuerbarer Energien im gesamten Energiemix der
Bundesrepublik wird auch unter der neuen Bundesregierung weiter
vorangetrieben. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen gewinnen auf der
Ebene der Länder und Kommunen zunehmend an verlässlichen Konturen. Der
Konzern investiert in den nächsten Jahren vor allem in die Erzeugung
von Biogas und dessen Aufbereitung in Erdgasqualität. Nach der in 2009
in Betrieb gegangenen Biogasanlage in Rathenow, befinden sich weitere
Anlagen in der Planung. Ziel ist es, langfristig durch Erneuerbare
Energien eine Verbreiterung und Verlängerung der Wertschöpfungskette zu
erreichen und damit die Ertragsbasis des Konzerns weiter zu verbessern.
Weitere Investitionen sind für das externe Wachstum, den bundesweiten
Vertrieb, den weiteren Ausbau der Netzgesellschaft und die Erweiterung
des Dienstleistungsangebote vorgesehen und dienen damit der
konsequenten Neuausrichtung des GASAG-Konzerns.
Mit der Marke „Bärengas" wird der Konzern seine bundesweiten
Aktivitäten im Handelsgeschäft, hauptsächlich im gewerblichen Bereich,
weiter stärken und den Gasabsatz außerhalb Berlins und Brandenburgs
signifikant erhöhen.
Das Dienstleistungsportfolio des GASAG-Konzerns bietet für Stadtwerke
und Kommunen vielfältige Kooperationsmöglichkeiten. Mit der
Vertriebsplattform „Stadtwerke Partner +" und dem Engagement in „local
energy" wird die GASAG-Gruppe mit den jeweiligen Partnern im
Dienstleistungsgeschäft wachsen.
PE GASAG Artikeldatum: 31.03.2010 - auch hier zu lesen
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Gasag verlängert Preisgarantie Umsatz und Gewinn sind zuletzt gesunken
Kevin P. Hoffmann
Der Tagesspiegel, 1.4.2010
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/art271,3072395
