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Arbeitsmarktstatistik für den Monat Juli 2009

31.07.2009

Senatorin Knake-Werner zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen: Ausgebildete Fachkräfte übernehmen und allen Schulabgängern eine Ausbildung ermöglichen

Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:

Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen vor allem bei den Jüngeren angestiegen. Viele jüngere Arbeitslose haben eine Ausbildung abgeschlossen, aber noch keinen Arbeitsplatz gefunden. Die Arbeitslosenquote liegt mit 14,2 Prozent um 0,2 Prozentpunkte über der des Vormonats und um 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Insgesamt waren im Juni in Berlin 239.086 Arbeitslose gemeldet. Das sind 2.927 mehr als im Juni und 8.503 mehr als vor einem Jahr.

Angesichts steigender Arbeitslosenzahlen bei Jüngeren fordert Arbeitssenatorin Heidi Knake-Werner die Betriebe auf, jungen Fachkräften eine Chance zu geben und allen Schulabgängerinnen und Schulabgängern eine Ausbildung anzubieten: "Gerade in der Krise dürfen wir den beruflichen Nachwuchs nicht vernachlässigen. Eine gute Ausbildung von Fachkräften heute ist eine Investition in die Zukunft. Der Senat wird in diesem Jahr insgesamt 2.500 Ausbildungsplätze über das Bund-Länder-Sonderprogramm finanzieren und damit 500 mehr als ursprünglich geplant. Ich setze darauf, dass die Berliner Betriebe ihre Zusage einhalten, die sie im Mai in der Sonderkommission Ausbildungsplatzsituation gemacht haben und in diesem Jahr die gleiche Zahl an Ausbildungsplätzen anbieten wie in den Vorjahren. Damit können wir erreichen, dass jeder Jugendliche ein Angebot für eine Ausbildung oder Qualifizierung bekommt."

Knake-Werner fordert die Berliner Betriebe erneut dazu auf, wenn nötig auf Kurzarbeit zu gehen und Entlassungen zu vermeiden. Gemeinsam mit Kammern, Gewerkschaften sowie der Regionaldirektion für Arbeit bietet der Senat Informationen über Kurzarbeit sowie Qualifizierungsangebote während dieser Zeit. Gerade für kleine Betriebe steht hierzu eine ganze Palette an Angeboten bereit.

Die Hilfsangebote sind unter www.berlin-trotzt-der-krise.de abrufbar.

Im Mai 2009 waren in Berlin 1.107.900 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 29.600 mehr als ein Jahr zuvor. Mit dieser Steigerung von 2,7 Prozent liegt die Hauptstadt 2,6 Prozentpunkte über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Bei den jüngeren Arbeitslosen von 15 bis unter 25 Jahren stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Juni um 2.849 auf 26.646. Die Zahl der älteren Arbeitslosen ging im Vergleich zum Vormonat leicht zurück.

Mitteilung vom: 30.07.2009, 11:35 Uhr  - auch hier zu lesen
Rückfragen: Anja Wollny
Telefon: 9028 2743


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Ziegler: Brandenburger Arbeitsmarkt trotzt weiterhin der Wirtschaftskrise

123, Presseinformation vom 30.07.2009 - auch hier zu lesen

Der Brandenburger Arbeitsmarkt trotzt auch in diesem Monat der allgemeinen Wirtschaftskrise. Während bundesweit und auch in Berlin die Arbeitslosenzahlen anstiegen - seien sie in Brandenburg im Juli sogar gesunken, sagte Arbeitsministerin Dagmar Ziegler. „Eine erfreuliche Nachricht für Brandenburg und Grund zu vorsichtigem Optimismus, aber noch lange kein Grund zum Zurücklehnen - im Gegenteil. Die Instrumente der Kurzarbeitsregelung greifen zwar und haben mitgeholfen, Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Aber gerade in den kleinen und mittleren Betrieben wird von dem Angebot noch zu wenig Gebrauch gemacht. Oft fehlt hier die notwendige Information. Hier muss zugelegt werden", forderte Ziegler.

In Brandenburg waren laut Bundesagentur für Arbeit im Monat Juli 162.133 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei 12,1 Prozent - 0,1 Prozentpunkte unter der des Vormonats. Im Vergleich zum Vormonat waren 386 weniger Frauen und Männer arbeitslos. Im Vergleich zum Juli des vergangenen Jahres ging die Arbeitslosenzahl in Brandenburg um 7.783 zurück.

Allerdings, so Ziegler, sei im Berichtsmonat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen deutlich angestiegen, während der Anteil der älteren Arbeitslosen gesunken sei. Mit insgesamt 20.187 arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren sei die Jugendarbeitslosigkeit um 1,9 Prozentpunkte höher als im Vormonat, sagte Ziegler.

Die Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die sich noch nicht für einen Studienplatz oder eine Ausbildung entschieden haben und deshalb bei den Agenturen als Arbeitslose gezählt werden, forderte Ziegler auf, vor der Ferienreise aktiv zu werden. „Mit einem Ausbildungsvertrag in der Tasche - ist der Urlaub doppelt so schön".

Handlungsbedarf sieht sie in der Situation der Jugendlichen, die nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung keine Beschäftigung finden. Hier bestehe die große Gefahr, dass diese jungen Fachkräfte Brandenburg verlassen und den Betrieben später nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein Mittel, hier gegenzusteuern, sei ebenfalls die Kurzarbeiterregelung. Sie appellierte an die Unternehmen, die von ihnen selbst ausgebildeten Fachleute nicht einfach gehen zu lassen, sondern sie im Betrieb zu halten, zum Beispiel über die Kurzarbeiterregelung und über Qualifizierungsangebote.

Erfreulich sei für Ziegler, dass bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in Brandenburg der Anstieg anhält. Im Berichtszeitraum - im Mai 2009 - waren 737.000 Frauen und Männerhier tätig. Die Zahl liegt mit 1.900 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen auch deutlich über dem Vorjahreswert. Zudem liegt der Mai-Wert mit einer Steigerung von 0,3 Prozent um 0,2 Prozentpunkte über dem bundesdeutschen Durchschnitt.



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31.7.2009 Berliner Morgenpost: Wenig Stellen für junge Arbeitskräfte - Der Arbeitsmarkt in der Hauptstadt zeigt sich im Juli stabil, doch jüngere Leute haben zunehmend Probleme, eine Beschäftigung zu finden.

31.7.2009 Berliner Morgenpost: Zeitarbeit nimmt wieder zu

31.7.2009 FTD: Arbeitsmarkt - Potemkin in Nürnberg - Keine Statistik wird derzeit so beachtet wie die Arbeitslosenzahlen - und keine sagt so wenig über Lage aus.

* 01.07.2009: Arbeitsmarktstatistik für den Monat Juni 2009: Arbeitslosenquote Berlin 14,0 Prozent, Brandenburg 12,2 Prozent  

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