Zum Seitenanfang Druckversion  

"Nicht alles anders machen!"

27.11.2009

"Nicht alles anders machen!"

 

Brandenburgs neuer Minister für Wirtschaft und Europa in der IHK Potsdam

 

Quelle IHK Potsdam - auch hier zu lesen 

 

„Es geht nicht darum, alles anders zu machen", so das Eingangsstatement des neuen Brandenburger Wirtschaftsministers Ralf Christoffers, der als Hauptreferent des Forums "Brandenburg Innovativ" am 19. November 2009 im Haus der IHK Potsdam von 200 Wirtschaftsvertretern aus der Hauptstadtregion seine politische Agenda umriss. Er sei nicht angetreten, um bewährte Konzepte über Bord zu werfen. Allerdings müsse vieles unter den Bedingungen künftig wegbrechender Steuer- und Fördereinnahmen auf den Prüfstand, so der Linken-Politiker. Dazu zähle die aktuelle Anzahl der Branchenkompetenzfelder: "Siebzehn sind schlicht illusorisch", so der Minister. Die Zahl der Schwerpunktorte, in denen bestimme Branchen gezielt angesiedelt werden, müsse reduziert werden, um die anderen umso erfolgreicher entwickeln zu können.

 

Entscheidungsfreiheit der Regionen erhöhen

 

Generell plädierte Christoffers dafür, „in den Regionen mehr Entscheidungskompetenz anzusiedeln". Gerade in den Jahren nach 2013, in denen es ein neues ein neues Förderkonzept in Brüssel durchzusetzen gelte, sei es wichtig, die Entscheidungsfreiheit regionaler Akteure über den Einsatz der Mittel zu erhöhen. In diesem Zusammenhang lud der Politiker die Interessenvertreter der Wirtschaft, speziell Kammern und Verbände, ein, künftig „an der Formulierung strategischer Entscheidungen teilzuhaben".

 

Darlehen statt Zuschüsse

 

Weiterhin werde er sich dafür einsetzen, die „magere Eigenkapitalausstattung" vieler Unternehmen zu verbessern, so der neue Wirtschaftsminister. Bürgschaften und Beteiligungen sollten den Zugang zum Kapitalmarkt sichern. Angesichts sinkender Steuereinnahmen plädierte Ralf Christoffers dafür, die knapper werdenden öffentlichen Mittel durch die Umstellung der Unternehmensförderung von Zuschüssen auf Darlehen wirkungsvoller einzusetzen. Aufgabe der öffentlichen Hand müsse es angesichts schwerer werdender Bedingungen auch sein, Unternehmen den Zugang zu privaten Krediten offen zu halten. Er strebe auch an, mit Hilfe von Bürgschaften eine eigenständige Exportversicherung zu schaffen, um Firmen den Zugang zu Auslandsmärkten zu erleichtern, so der Minister.

 

Fachkräfteproblematik höher ansiedeln

 

Das Thema Fachkräftesicherung solle im Wirtschaftsministerium künftig höher angesiedelt werden. Als erstes solle ein gemeinsam mit Berlin entwickeltes Fachkräfte-Konzept für den im Bau befindlichen neuen Flughafen Schönefeld (Dahme-Spreewald) sein. Überhaupt will Christoffers die Zusammenarbeit mit Berlin forcieren. „Wir sind ein einheitlicher Wirtschafts- und Sozialraum", betonte der Minister.

 

---------------- 

 

 

PowerPoint-Präsentation

 

19.11.2009
Forum Wirtschaft Brandenburg innovativ
Auftaktveranstaltung mit dem neuen Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten, Ralf Christoffers
http://www.innomonitor.de/index.php?id=133&te=132

 

 

26.11.2009
Berlin und Brandenburg intensivieren Innovationszusammenarbeit
Christoffers und Wolf wollen gemeinsame Innovationspolitik ausbauen

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=812

 

21.11.2009
Wolf trifft Christoffers: Innovation, ILA, Wirtschaftsförderung
Gemeinsame Strategien der Wirtschaftspolitik für Brandenburg und Berlin

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=797

 

18.11.2009
CCS-Richtlinie rasch in deutsches Recht umsetzen
Brandenburgs Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers appelliert an die Bundesregierung

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=783

 

 

 

 

 

Zum Seitenanfang Druckversion   Zum Seitenanfang  Zum Seitenanfang 
oben