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18. BMWi-Innovationstag in Berlin-Pankow

01.07.2011

 

18. BMWi-Innovationstag in Berlin-Pankow

240 Beispiele angewandter Industrieforschung durch ZIM-Förderung und AiF

Dichtes Gedränge herrschte wieder zur Eröffnung des traditionellen Innovationstages des Bundeswirtschaftsministeriums, der am 30. Juni 2011 zum 18. Mal auf dem Gelände der AiF-Außenstelle in Pankow stattfand. Dort präsentierten rund 240 Firmen die Ergebnisse ihrer Forschung und Entwicklung, die durch BMWi-Förderprogramme in den vergangenen Jahren unterstützt worden waren (1) (8) . Das Themenspektrum der Projekte reichte von der regenerativen Energieerzeugung (modulares Flusswasserkraftwerk, hybrider Hochleistungssolarkollektor für die Erzeugung von Strom und Warmwasser) über Plagiatschutz und neue Baustoffe bis hin zu medizinischen Anwendungen (System zur vollautomatischen Tumoridentifikation an Hand von MRT-Daten, Verbundtextilien für OP-Bekleidung, berührungslose Durchflussmessungen in der Medizintechnik). (3)

Begrüßt wurden die Teilnehmern von Dr. Thomas Gräbener, dem Präsidenten der AiF. Die förmliche Eröffnung des Innovationstages oblag dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher. (2) Der neue Bundeswirtschaftsminister Rösler nahm im Bundestag an der entscheidenden Abstimmung über die Energierwende teil. An die Eröffnung schloss sich Ausstellungsrundgang mit Staatssekretär Ernst Burgbacher, gefolgt von einem
Vortragsprogramm (8) in den Häusern und eine moderierte Präsentation von Exponaten.

Staatssekretär Burgbacher sagte: "Der Innovationstag Mittelstand ist das Schaufenster der BMWi-Innovationsförderung. Er verdeutlicht die Erfolgsgeschichte der langjährigen Unterstützung innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen durch das Bundeswirtschaftsministerium. Auf dieses System der Innovationsförderung können wir in Deutschland stolz sein. Andere Länder beneiden uns darum." (3) Im Rahmen der der Eröfnung überreichte Burgbacher den 10000. Zuwendungsbescheid in ZIM-KOOP, den 4000. ZIM-SOLO-Bescheid und den 150. Bescheid in ZIM-NEMO. (5)

Der 10000. Bescheid für ein ZIM-Kooperationsvorhaben (ZIM-KOOP) ging an dies Berliner
Limmer Laser GmbH. Das Familienunternehmen aus Berlin mit zwölf Beschäftigten will gemeinsam mit der Charité Berlin ein „Lasergestützes endoluminales Operationssystem zur minimalinva-siven, superfiziellen Weichteilgewebsdestruktion" entwickeln, das durch geringe Einwirktiefe in die Wandungen enger Hohlorgane oder Gefäße oberflächlich gelegene Strukturen zielgenau thermisch zerstört und abträgt, wie es bisher nicht möglich ist. (5) (6)

Das 4000. geförderte ZIM-Einzelprojekt (ZIM-SOLO) wird von der Firma tic Medizintechnik GmbH & Co. KG ausgeführt. Das Unternehmen aus Dorsten in Nordrhein-Westfalen mit 32 Beschäftigten will ein „Gerät zur nichtinvasiven Zuckermessung für Diabetiker" entwickeln, das die Messung am Ohrläppchen durch polarisierendes Licht durchführt und keine Verletzung der Haut durch die Blutentnahme mehr verursacht. (5) (7)

Das 150. geförderte ZIM-Netzwerkprojekt (ZIM-NEMO) ist das Netzwerk „CAMP - Centrum für Angewandte Methoden gegen Produktpiraterie". An ihm beteiligen sich zwölf Unternehmen (davon 9 KMU) aus 5 Bundesländern, die die gesamte Know-how-Kette des Plagiatschutzes abdecken. Gemeinsam wollen sie einen technischen Maßnahmebaukasten entwickeln, aus dem bedrohte Unternehmen optimal zugeschnittene, spezifische Plagiatschutzlösungen auswählen können. Koordination und Management: Technische Universität Darmstadt, Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (IPTW) (5)

Am Rande der Veranstaltung war zu erfahren, dass vom Wirtschaftsministerium die Einstellung des NEMO-Programms geplant ist, was bei einzelnen Netzwerken auf Unveständnis stieß, da sich mit relativ geringen Mitteln (1,8 Mio Euro seit dem Start des Programms im Juli 2008) eine vergleichweise große Hebelwirkung bei der Bildung von onnovativen Technologie-Netzwerken erreichen läßt. InnoMonitor bereitet einen weiteren Bericht zu diesem Thema vor. Die endgültigen Entscheidungen sollen im Zuge der Haushaltsberatungen für den Bundesetat 2012 gefällt werden.

 

Hintergrund ZIM

Mit den Förderprogrammen "Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand" (ZIM) und "Förderung der Forschungsinfrastruktur" besitzt das BMWi zwei etablierte Förderlinien. In nur drei Jahren wurden beim ZIM über 14.000 Anträge mit einem Fördervolumen von rund 1,8 Mrd. Euro bewilligt. Die Unternehmen beteiligen sich mit über 2 Mrd. Euro an eigenen Mitteln. Evaluationen belegen, dass 86 Prozent der Ergebnisse schon kurz nach Projektabschluss am Markt ankommen. Eine neue makroökonomische Studie des IW Halle hat zudem gezeigt, dass die ZIM-Fördermittel das 2,8-fache an Produktion und Wertschöpfung anstoßen. So konnten allein 2009 und 2010 rd. 70.000 qualifizierte Arbeitsplätze gesichert werden, die 900 Mio. Euro in die Sozialkassen und 400 Mio. Euro in das Lohnsteueraufkommen einspeisten. (3) (4)

(1) http://www.zim-bmwi.de/veranstaltungen/innovationstag

(2) http://www.zim-bmwi.de/veranstaltungen/innovationstag/it-2011/Vortragsprogramm_18._Innovationstag.pdf

(3) http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Presse/pressemitteilungen,did=421762.html

(4) http://www.zim-bmwi.de/

(5) http://www.zim-bmwi.de/aktuelles/foerderjubilaeen-zum-18.-innovationstag-mittelstand-des-bmwi

(6) http://www.zim-bmwi.de/erfolgsbeispiele/zim-koop-foerderbeispiele/052_zim-koop.pdf

(7) http://www.zim-bmwi.de/erfolgsbeispiele/zim-solo-foerderbeispiele/017_zim-solo_4000.pdf

(8) http://www.zim-bmwi.de/veranstaltungen/innovationstag/it-2011/Vortragsprogramm_18._Innovationstag.pdf

(9) http://www.zim-bmwi.de/veranstaltungen/innovationstag/it-2011/lageplan_it-2011_mittel.jpg

Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg

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