Zum Seitenanfang Druckversion  

Lichtwelle bis nach Hause

20.02.2009

 

Potsdamer Beratungsunternehmen ITCcon stellt FTTH- Strategie für Berlin vor

 

Im Februar 2009 fand auf Einladung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen ein Workshop mit in Berlin engagierten Telekommunikationsnetzbetreibern, Telekommunikationsausrüstern und dem Berliner Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik statt. Thema: Bedarf, Anforderungen und Ausbauszenarien einer zukünftigen Telekommunikationsinfrastruktur in Berlin.

In ihrer Begrüßung betonte Staatssekretärin Almuth Nehring-Venus, dass die bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Versorgung mit einer leistungsfähigen Breitbandtelekommunikationsinfrastruktur im nationalen und internationalen Wettbewerb für Berlin als Ballungsraum von strategischer Bedeutung ist.

Das Potsdamer Consulting Unternehmen ITCcon stellte die Ergebnisse der im Sommer vergangenen Jahres durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen beauftragte und aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischen Fonds für regionale Entwicklung- EFRE) kofinanzierten Studie vor: Berlin besitzt mit DSL und dem TV- Kabelnetz eine nahezu flächendeckende und gute Breitbandversorgung, dies heißt aber nicht, dass Berlin in seinen Anstrengungen für geplante und laufende Glasfaserprojekte nachlassen darf.

Die Entwicklung des absehbaren Bandbreitenbedarfs je Teilnehmer ist in Zukunft restriktionsfrei nur mit dem Ausbau und dem Einsatz einer Glasfaserinfrastruktur bis hin zum Teilnehmeranschluss zu realisieren. Als Idealform hierfür favorisiert ITCcon ein so genanntes Open- Access- Netz. Um die Rahmenbedingungen für einen zügigen und zukunftsorientierten Ausbau der Berliner Telekommunikationsinfrastruktur möglichst günstig zu gestalten, wurden folgende Maßnahmen und Handlungsoptionen vorgestellt und diskutiert:

- Aufbau und Betrieb eines Leerrohr- und Leitungskatasters sowie Etablierung einer Leerrohr-Initiative, um Informationen zur Nutzung bestehender und geplanter Infrastrukturen zur Verlegung neuer Glasfaserlinien transparent und umfassend zur Verfügung zu stellen

- Entwicklung neuer flexibler und offener Investoren- und Betreibermodelle für Telekommunikationsnetze

- Bedarf und Chancen für ein Berliner Pilotvorhaben für ein Berliner Glasfasernetz bis zum Endkunden

Die Diskussion zur FTTH- Strategie wird am 24.02.2009 mit einem Workshop für Berliner Technologieunternehmen und Forschungseinrichtungen fortgeführt.

Information:
DSL: Digital Subscriber Line bezeichnet eine Reihe von Übertragungsstandards der Telekommunikation, mit der Daten mit hohen Übertragungsraten über einfache Kupferleitungen wie die Teilnehmeranschlussleitung gesendet und empfangen werden können.

FTTH: Fibre To The Home bezeichnet das Verlegen von Glasfasern (Lichtwellenleitern) direkt bis in die Wohnung bzw. die Betriebsstätte des Endkunden.

Open- Access- Netz: Bedeutet die Trennung der Rollen und der Verantwortlichkeiten für Errichtung des physikalischen Netzes, des Netbetriebes mit so genannter aktiver Technik und des Diensteangebotes. Es stellt eine Abkehr vom heute überwiegend praktizierten Geschäftsmodell der vertikalen Integration von Telekommunikationsunternehmen dar.

 

Mitteilung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen vom: 19.02.2009, 15:25 Uhr

 

 http://www.itccon.com/

Zum Seitenanfang Druckversion   Zum Seitenanfang  Zum Seitenanfang 
oben