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Leuchtturmprojekt Innovative Beleuchtungstechnik

Projektskizze:

Innovative Beleuchtungstechnik  

Moderne, öffentliche Beleuchtung - ein lichttechnischer Lösungsansatz für eine innovative und energiesparende Lichtgebung im Rahmen des Gesamtkonzepts für die öffentliche Beleuchtung am Beispiel Berlins. 

In Deutschland werden ca. 10% der elektrischen Energie für künstliche Beleuchtung aufgewendet. Auf Grund der Struktur der Beleuchtungsmittel, der Betriebsdauer und Betriebsregime besteht ein großes Einsparpotenzial und dringender Handlungsbedarf - dies nicht nur vor dem Hintergrund steigender Energiepreise, sondern auch als Beitrag zum Klimaschutz. 

Das Vorhaben zielt darauf ab, lichttechnische Lösungen für eine innovative und energiesparende Beleuchtung für einen städtischen Raum am Beispiel Berlins im Rahmen eines Gesamtkonzepts fürdie öffentliche Beleuchtung zu entwickeln. Im Ergebnis sollen Energie- und Wartungskosten bei vertretbaren Investitionen sowie bei Gewährleitung der zu garantierenden Beleuchtungsstärken, der notwendigen Farbwiedergabe durch Wahl der geeigneten Leuchten, Lichtquellen (Lichtfarbe) und Ansteuer- bzw. Betriebselektronik deutlich reduziert werden. 

Mit einer ambitionierten lichttechnischen Lösung sind folgende weitere Zielstellungen verbunden:

Zur Verküpfung dieser Ziele ist ein Gesamtkonzept notwendig, das mithilfe des vorliegenden Projektes realisiert werden soll.

 

Die Straßenbeleuchtung in Berlin weist eine hohe Vielfalt an technischen Beleuchtungslösungen auf. Von der Gasbeleuchtung, welche noch 25 % ausmacht, über Leuchtstofflampen, Natriumniederdruck- und  Natriumhochdruckdampflampen, Metallhalogendampflampen bis hin zu LEDs sind nahezu alle heute üblichen Lichtquellen im Einsatz. Große Teile der installierten Beleuchtung sind viele Jahrzehnte alt. Da sich die Technologien (neue Lampen, neue Reflektorstrategien, kleinere Bauformen) grundlegend geändert haben, sind die vorhandenen Konzepte, welche überwiegend aus den sechziger Jahren stammen, nicht übertragbar.

Der großräumige und notwendige Austausch der Beleuchtungsanlagen im öffentlichen Raum vieler Städte – unter Berücksichtigung stadtbild- und denkmalpflegerischen Aspekte – bietet auf Jahre die einmalige Möglichkeit, das wissenschaftlich-technische und unternehmerische Potenzial der Hauptstadtregion im Bereich der Lichttechnik für zukunftsweisende und innovative Lösungen zusammenzuführen und als Systemanbieter aufzutreten.

In der Hauptstadtregien sind alle Unternehmen und Forschungseinrichtungen vertreten, die diese notwendige Systemlösung liefern und die zusammen eine vollständige Wertschöpfungskette fürinnovative Beleuchtungssysteme bilden könnten. Forschungseinrichtungen und Unternehmen und entwickeln hocheffiziente, langlebige Festkörperlichtquellen (LED, Laserdioden) oder forschen anorganischen Lichtquellen.

Mit dem Institut für Lichttechnik der TU Berlin hat Berlin die älteste und eine der erfolgreichsten wissenschaftlichen Einrichtungen auf dem Gebiet der Lichttechnik in Deutschland. In der Region gibt es umfangreiche Erfahrungen bei der Herstellung und Anwendung optischer Beschichtungen, der Verarbeitung von Glas bzw. anderer optischer Materialien und Komponenten, deren Strukturierung und µ-Bearbeitung, sowie für die Planung und den Bau von Einzelleuchten und Beleuchtungssystemen unter Berücksichtigung höchster Ansprüche an das Design.  

Schließlich hat Berlin Kompetenz auf höchstem Niveau, durch lichttechnische Messungen die Bewertung der Beleuchtungssysteme vorzunehmen und deren Energieeffizienz und Zuverlässigkeit nachzuweisen. Mit der großen Breite elektrotechnischer und elektronischer Kompetenzen in Berlin in Hochschulen und Forschungseinrichtungen und einer immer noch großen Zahl von Unternehmen in der Optoelektronik sind auch innovative elektronische Versorgungssysteme und Schaltanlagen für densparsamem Betrieb der Beleuchtungssysteme möglich. 

Mit diesem Leitprojekt werden die regionalen Projektpartner zum ersten Mal zur Realisierung einer solchen komplexen Maßnahme zusammengebracht und eine Systemlösung ausarbeiten, diehöchsten wissenschaftlich-technischen und ökonomischen Ansprüchen für die Beleuchtung von öffentlichen Räumen gerecht werden soll. 

Das Vorhaben umfasst zunächst zwei Arbeitspakete: 

  1. Konzeptentwicklung für eine innovative und energieeffiziente Straßenbeleuchtung am Beispiel Berlins. Daraus sollen weiterer Einzelprojekte abgleitet und formuliert werden.
  2. Entwicklung eines Prototypen eines LED-Leuchtmittels als Alternative zum traditionellen Gasglühstrumpf, Nachweis der Verbindung von denkmalpflegerischen Aspekten und moderner Lichttechnik unter Berücksichtigung lichttechnischer Parameter und der Energieeffizienz. 

Mögliche Partner: Semperlux AG, Franz Sill GmbH, X-Rite Optronik GmbH, LMT GmbH, OSRAM GmbH, TU Berlin, Institut für Lichttechnik, TU Berlin, Institut für Optik und atomare Physik, TU Berlin Institut für Festkörperphysik, Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), OUT e.V., FhG-IPK, FhG-IZM, FhG-IAP, PTB, BAM, FH Brandenburg, TFH Wildau.  

Quelle: Innovationsgipfel der Länder Berlin und Brandenburg 2008, IHK Potsdam 03.11.2008   

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