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Leuchtturmprojekt BBI als Technologiebeschleuniger

Im Jahr 2011 wird der Airport Berlin Brandenburg International BBI in Betrieb gehen. Die Berliner Flughäfen (FBS) wollen zusammen mit weiteren Berlin-Brandenburgischen Partnern den Neubau des Flughafens BBI in Schönefeld zu einem weit beachteten modernen Flughafen in Europa gestalten.

Die beiden Projekte MATNET – Modern Airport – Testbed for New Efficient Technolgoies und SUSTAIR – Sustainable Airport sind Diskussionsplattformen für neue Flughafentechnologien. 

Ausgangssituation:

Im Herbst 2011 wird der neue Flughafen Berlin Brandenburg International die drei bestehenden Flughäfen Tempelhof, Tegel und Schönefeld ersetzen. Der BBl wird mit 22 bis 25 Mio. Passagieren deutlich mehr Passagiere abfertigen als der größte der drei bestehenden Flughäfen, Tegel.- Mit der Fertigstellung des Baus ist die Entwicklung nicht abgeschlossen. Wenn der BBI an der prognostizierten Steigerung der Fluggastzahlen von >5% p.a. teilhaben und der modernste Flughafen Europas bleiben will, müssen kontinuierlich neue Technologien auf ihre Eignung fürden Einsatz im Flughafen hin evaluiert werden. 

Ziele und Chancen:

Was ist zu tun? 

In einem strukturierten Dialog, der im Wesentlichen das Instrument des Werkstattgesprächs nutzt, sollen beide Seiten, die Technologieanbieter der Region (Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen) und die Flughafengesellschaft die Möglichkeit erhalten, einen besseren Einblick in die Anforderungen und Realisierungsmöglichkeiten zu geben.

Die Flughafengesellschaft wird ihre spezifischen Fragestellungen formulieren und die Technologieanbieter Lösungen resp.Lösungsmöglichkeiten präsentieren. Die beiden Länder Berlin und Brandenburg haben dazu eigens die Funktion eines „embedded engineer“ kreiert, der sein Büro beim Technologiebeauftragten der Flughafengesellschaft hat und soaus unmittelbarer Nähe die technologischen Bedürfnisse des Flughafenbetreibers ermitteln kann, um sie dann in die Konzeption von Werkstattgesprächen umzusetzen, das heißt in die Suche nach Wissensträgern in der Region, die zu den Flughafenfragen Lösungen beisteuern können.

Das Spektrum umfasst die ganze Bandbreite von Prozessen, die auf einem Flughafen anzutreffen sind, Bodenabfertigungsprozesse, Passagierprozesse, Sicherheitstechniken, Ortungstechniken, CO2-Einsparung, Lärmemissionen, Grenzkontrollprozesse, ... 

Das Vorhaben mit den beiden Schwerpunkten „Testbed for new Technologies“ und „Sustainable Airport“ wird von den beiden Ländern Berlin und Brandenburg finanziert.  Bisher wurden verschiedene Inhalte in den Werkstattgesprächen aufgegriffen. Sie betrafen Flughafenprozesse, in denen in absehbarer Zeit neue Technologien zu Veränderungen führen werdenoder in denen die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen, unter denen Flughäfen betrieben werden müssen, zur Einführung neuer Technologien zwingen.

Zu der ersten Kategorie gehören die neuen Nahfeldkommunikationstechnologien, die die Identifikationsmöglichkeiten von Prozessbeteiligten (Personen und Gütern) stark verbessern („RFID“) und somit die Logistik desPersonen- und Gütertransports nachhaltig beeinflussen werden (Stichworte sind personalisierte Dienstleistungen für Passagiere und Warenflussüberwachung auf Flughäfen).  Auch zählen zu dieser Kategorie aktuelle (online) Informationen über Verkehrsströme und deren unmittelbare Auswirkung aufdas Flughafenmanagement.

Zur zweiten Kategorie zählen Videotechniken für die Überwachung des Flughafengeländes zum Schutz vor kriminellen Eingriffen und die Biometrieverfahren für die Überprüfung von Zutrittsberechtigungen in den sensiblen Bereich resp. für die Grenzkontrolle. In den nächsten Gesprächen werden CO2-bezogene Themen adressiert: eine Veranstaltung widmet sich dem Thema Beleuchtung. Licht ist auf einem Flughafen ein unabdingbares Hilfsmittel, allerdings gibt es die unterschiedlichsten Erzeugungsformen und bezogen auf die Nutzungsart auch eine Vielzahl von Steuerungsmöglichkeiten, die den Primärenergieverbrauch minimieren können.

Ein weiteres Gespräch greift das Thema Ortung und Flottenmanagement auf. Zum einen sind eine Vielzahl von Fahrzeugen auf dem Vorfeld unterwegs, von denen der Flughafenbetreiber aus Sicherheitsgründen den aktuellen Aufenthaltsort wissen möchte und zum anderen lassen sich durch eine verbesserte Ressourcenplanung auch Energieeinsparungen realisieren. 

Für die nähere Zukunft soll das Thema Lärm aufgegriffen werden. Mit den zwei Triebwerksherstellern MTU und Rolls-Royce sind zwei sehr kompetente Unternehmen vor Ort, die intensiv an der Reduktionder Lärmemission von startenden und landenden Flugzeugen arbeiten. Neben den Triebwerken haben aber auch die Flugführung wesentlichen Einfluss auf die Lärmemission. Hier ist das DLR mitwichtigen Forschungsarbeiten präsent.  

Quelle: Innovationsgipfel der Länder Berlin und Brandenburg 2008, IHK Potsdam 03.11.2008  

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