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AGnES in die Regelversorgung aufgenommen

20.03.2009

Der Spitzenverband der Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung haben sich am 17. März im Bewertungsausschuss durch die Einrichtung zweier EBM-Ziffern* auf die Umsetzung des AGnES-Konzeptes in die Regelversorgung verständigt.

 

Das AGnES-Konzept, das die Delegation hausärztlicher Tätigkeiten im Rahmen von Hausbesuchen in von Unterversorgung bedrohten Regionen beinhaltet, wurde zwischen 2005 und 2008 in mehreren Modellprojekten durch das Institut für Community Medicine der Universität Greifswald entwickelt und evaluiert.

 

Mit der Vergütung wurden auch die Randbedingungen definiert: das AGnES-Konzept soll auf Regionen mit besonderem Versorgungsbedarf beschränkt werden. Eine spezifische Qualifizierung der AGnES-Fachkräfte ist Voraussetzung für die Abrechnungsfähigkeit durch den Hausarzt. Die dafür notwendigen Qualifizierungsinhalte wurden dem AGnES-Curriculum entnommen, das auf der Basis der Ergebnisse der Modellprojekte entwickelt wurde. Qualitativ gleichwertige Module aus verwandten Curricula wie beispielsweise Verah oder Eva können anerkannt werden.

 

AGnES-Projektleiter Prof. Wolfgang Hoffmann sagte zum Beschluss des Bewertungsausschusses: "Damit hat die Selbstverwaltung eine wichtige neue Option zur Sicherstellung der hausärztlichen medizinischen Versorgung aus der Forschung umgesetzt. Entscheidend ist die Qualität. Eine moderne Arbeitsteilung und Delegation in den Hausarztpraxen und die hochwertige Qualifizierung der AGnES-Fachkräfte sind dafür die wichtigsten Voraussetzungen."
*Unter Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM) versteht man im deutschen Gesundheitswesen ein Verzeichnis, nach dem vertragsärztlich erbrachte, ambulante Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden. Es handelt sich somit um ein Vergütungssystem der ambulanten Versorgung in Deutschland.
 

Quelle/ Autor: Universitätsklinikum Greifswald, Institut für Community Medicine

TSB MEDICI

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