Sicherheit für Dokumente und Objekte
28.04.2009
Eröffnung des Security Verification Lab von Fraunhofer IPK und Bundesdruckerei
Medieninformation 07/2009
Berlin, 28. April 2009
Bundesdruckerei GmbH und Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und
Konstruktionstechnik (IPK) arbeiten ab sofort in einem gemeinsamen Labor.
Eröffnung des Security Verification Lab für den Bereich Dokumentensicherheit
am 28. April 2009 in Berlin
SECURITY VERIFICATION LAB - SICHERHEIT FÜR
DOKUMENTE UND OBJEKTE
Medieninformation 07/2009
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Echt oder gefälscht? Seitdem Dokumente und Objekte von hohem Wert existieren, gibt es
menschliche Bemühungen, diese aus unterschiedlichsten Motiven zu fälschen oder zu manipulieren.
Für die Gesellschaft stellen diese Betrügereien nicht nur ein hohes Sicherheitsrisiko
dar, oftmals sind auch enorme finanzielle Verluste damit verbunden. Es handelt sich um einen
ewigen Wettlauf: Je überraschender und trickreicher gefälscht wird, umso größer werden das
Bewusstsein und der Wille, Fälschungen und Manipulationen vorzubeugen, sie zu erkennen
und zu verfolgen.
Gemeinsam erfolgreich
Bereits seit Jahren arbeiten die Bundesdruckerei und das Fraunhofer IPK im Bereich der Dokumentensicherheit
erfolgreich zusammen. Basierend auf diesen Arbeiten ist als gemeinsame
Initiative zur Förderung der Sicherheitsstandards die Idee eines Security Verification Labs
entstanden. Dieses wurde heute mit einem Festakt in den Räumen des Fraunhofer IPK in Berlin
eröffnet.
Ziel der Kooperation ist es, mit Hilfe innovativer Technologien Verfahren zu entwickeln, die
zur Weiterentwicklung der Dokumentensicherheit und zur Rekonstruktion zerstörter oder beschädigter
Dokumente beitragen. »Das Security Verification Lab gewährleistet eine langfristige
Zusammenarbeit auf höchstem Forschungs- und Innovationsniveau«, so Ulrich Hamann, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Bundesdruckerei. »Als führendes Sicherheitsunternehmen
bringt die Bundesdruckerei die technologischen Anforderungen in die Kooperation mit ein
und das Fraunhofer-Institut sein aktuelles Forschungs-Know-how.«
Dazu gehört zum Beispiel
die Entwicklung neuer Sicherheitsmerkmale wie das vom IPK patentierte digitale Wasserzeichen,
das für schützenswerte Dokumente wie Visa oder Reisepass eingesetzt wird. Mittels
hochentwickelter Systeme sollen behördliche Dokumente und 3D-Objekte auf Fälschung oder
Manipulation hin geprüft werden können - das Labor fungiert somit als »Echtheitsprüflabor«
für Sicherheitsdokumente oder entsprechende Objekte, die von behördlichen Stellen als
fragwürdig eingestuft werden.
Zerstört und nicht vernichtet
Im Rahmen des Security Verification Labs Berlin findet außerdem die weltweit einzigartige Rekonstruktionstechnologie
zur automatisierten virtuellen Rekonstruktion Anwendung. Sie dient
dazu, zerstörte, beschädigte und geschredderte Dokumente und Wertdrucke zu digitalisieren,
rekonstruieren und damit wieder nutzbar und archivierbar zu machen.
»Wir freuen uns, im Labor die Anfragen nationaler und internationaler Sicherheitsbehörden zu
bearbeiten und zusammen mit den Behörden und der Bundesdruckerei neuartige Sicherheitsmerkmale
zu entwickeln. Mit unseren Forschungsergebnissen stellen wir staatlichen Kontrollinstanzen,
dem internationalen Reiseverkehr und Banken Systeme zur Echtheitsprüfung von
Dokumenten und Objekten zur Verfügung«, erklärt Dr. Bertram Nickolay, Leiter der Abteilung
Sicherheitstechnik am Fraunhofer IPK.
Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK betreibt
angewandte Forschung und Entwicklung auf den Gebieten zukunftsorientierter Technologien
für den Produktionsprozess und das Management von Unternehmen. Zu den Aufgaben des
Fraunhofer IPK gehört es, für industrielle und öffentliche Auftraggeber Basisinnovationen in
funktionsfähige Anwendungen zu überführen.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen
Dr. Bertram Nickolay
Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK
Pascalstraße 8-9, 10587 Berlin
Tel.: + 49 (0)30 3 90 06-2 01
bertram.nickolay@ipk.fraunhofer.de
Jessica Behrens
Referentin Unternehmenskommunikaton
Bundesdruckerei GmbH
Oranienstr. 91, 10958 Berlin
Tel.: +49 (0)30 2598-2810
Quelle PDF
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Medieninformation
13/2008 - Hier als PDF
Medikament gefälscht? - Patient in Gefahr?
Mobile Fahndung: Fraunhofer IPK entwickelt im Innovationscluster
Sichere Identität Systeme zur Identifizierung gefälschter Produkte
Berlin, 6. November 2008
Neben der Prüfung von Dokumenten rückt die Identitätsprüfung von Produkten
weltweit immer mehr in den Vordergrund. Nicht nur wirtschaftliche Schäden
drohen, in einigen Fällen können für den Verbraucher durch gefälschte (Medizin-)
Produkte schwerwiegende Gesundheitsrisiken entstehen. Eine verlässliche
Unterscheidung zwischen Plagiat und Original ist jedoch ohne technische
Hilfsmittel kaum noch möglich. Auch hier werden mobile Geräte, z. B. für den
Einsatz beim Zoll in Containerhäfen, benötigt, die eine zuverlässige Überprüfung
der Produktidentität ermöglichen. Ohne solche Lösungen stehen die verantwortlichen
Kontrollinstanzen dem weltweiten Plagiathandel weitgehend hilflos
gegenüber und die Dunkelziffer illegal kopierter Waren wird weiter steigen.
Ziel des Projektes im Innovationscluster Sichere Identität ist die Entwicklung
eines PDA-basierten Identitätsprüfsystems. Mit Hilfe einer in den PDA integrierten
Kamera sollen Bilder des in Frage stehenden Objektes aufgenommen
und anschließend ausgewertet werden. Hierfür müssen Softwaremodule auf die
mobile Plattform portiert und den speziellen Gegebenheiten (wenig Speicher,
geringe Rechenleistung, etc.) angepasst werden. Da die in den PDAs vorhandenen
Optiken und Sensoren meist von geringer Güte sind und die mit ihnen
erzeugten Bilder starke Verzerrungen und eine geringe Auflösung aufweisen,
müssen spezielle Algorithmen entwickelt oder zumindest angepasst werden,
um diese Unzulänglichkeiten auszugleichen. Basierend auf den Erfahrungen bei
der mobilen Gemäldefahndung (Projekt MoSES, in Kooperation mit der Prisma
GmbH) im Umgang mit der Bildakquisition und Verarbeitung auf mobilen Plattformen
sollen Algorithmen zur Auswertung und Prüfung von Sicherheitsmerkmalen
entwickelt, implementiert und auf einem PDA getestet werden. Die Anforderungen
an die Bildverarbeitung sind sehr hoch, da die Sicherheitsmerkmale
in der Regel kleine Strukturgrößen aufweisen und diese trotz der Verzerrungen
des mobilen Bildaufnahmesystems PDA zuverlässig geprüft werden müssen.
Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK
betreibt angewandte Forschung und Entwicklung auf den Gebieten zukunftsorientierter
Technologien für den Produktionsprozess in Fabriken. Zu den Aufgaben
des Fraunhofer IPK gehört es, für industrielle und öffentliche Auftraggeber
Basisinnovationen in funktionsfähige Anwendungen zu überführen.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr.-Ing. Jörg Krüger
Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK
Pascalstraße 8-9
10587 Berlin
Tel.: +49 (0)30 / 3 90 06-1 83
Fax +49 (0)30 / 3911037