Zum Seitenanfang Druckversion  

Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern in Berlin und Brandenburg

17.02.2009

Ungeachtet der konjunkturellen Turbulenzen schätzen die Unternehmen in der Wirtschaftsregion Berlin und Brandenburg ihre aktuelle Situation nach wie vor recht gut ein. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern beider Bundesländer hervor, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Danach sprechen derzeit noch fast 80 Prozent der Berlin-Brandenburger Unternehmen von einer guten bzw. zufrieden stellenden Geschäftslage. Allerdings hat sich das Bild speziell in den Bereichen Industrie, Dienstleistungen und Verkehr eingetrübt. In der ersten Januarhälfte 2009 sind insgesamt 4700 Unternehmen der Branchen Industrie, Handel, Dienstleistungen, Verkehr und Bauwirtschaft befragt worden.

Der Saldo aus positiven und negativen Geschäftserwartungen verringert sich gegenüber der Vorjahresumfrage um 36 Prozentpunkte. Die Erwartungshaltung der Dienstleistungsunternehmen ist im Branchenvergleich noch am wenigsten von Pessimismus geprägt. Immerhin 13 Prozent erwarten eine Verbesserung der Geschäfte.

Vor allem bei den Industrie- und Verkehrsunternehmen ist eine starke Eintrübung der Zukunftserwartungen zu verzeichnen.

Die Folge ist ein signifikanter Rückgang des länderübergreifenden Konjunkturklimaindexes,

der sich aus den Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Lage sowie ihren Zukunftserwartungen zusammensetzt. Nach 119 Punkten im Vorjahr erreicht der Index aktuell einen Wert von 86 Punkten.

Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg war 2008 zunächst auf einem guten Weg. Die Finanz- und Konjunkturkrise haben das Ergebnis dann allerdings gedrückt. Zwar lag am Ende des Jahres das Bruttoinlandsprodukt in Berlin bei 1,6 Prozent und in Brandenburg bei 0,8 Prozent und damit im grünen Bereich. Dennoch wäre ein besseres Abschneiden möglich gewesen.

Diese Tendenz zum Abschwung spiegelt sich auch bei den Unternehmern wider. Zwar beurteilen gegenwärtig noch 27 Prozent der Unternehmen in der Region ihre Lage als gut. Aber gut ein Fünftel ist überhaupt nicht zufrieden - fast doppelt so viele wie vor einem Jahr. „Eine gute Nachricht ist jedoch, dass es aktuell keine Kreditklemme gibt, auch wenn nach unserer Umfrage etwa ein Fünftel der Unternehmen Verschlechterungen der Kreditkonditionen beklagen", so Jan Eder von der IHK Berlin.

Der Rückgang im Exportgeschäft trifft die Berlin-Brandenburger Unternehmen nicht mit der Intensität wie im Westen der Republik. Fast die Hälfte der Unternehmen berichtet von steigenden bzw. unveränderten Exporten. Allerdings sind auch bei den exportierenden Industrieunternehmen die Erwartungen an das zukünftige Exportgeschäft eher zurückhaltend.

Die Personalplanungen zeigen, dass die Mehrheit von rund drei Vierteln der Unternehmen ihren Personalbestand auch in 2009 halten oder sogar ausbauen will. Rund jedes vierte Unternehmen sieht sich in den nächsten Monaten gezwungen, den Personalbestand zu verringern. Deutlich ist jedoch das Bestreben der Unternehmen, ihre Fachkräftebasis bis zur nächsten Konjunkturbelegung zu sichern. Das unterstreicht die Tatsache, dass in Berlin und Brandenburg 62 Prozent der Unternehmen von gleich bleibenden und 11 Prozent sogar von zunehmenden Beschäftigtenzahlen ausgehen. Am Ausbildungsmarkt ist dies ebenfalls spürbar.

 

Lesen Sie hier weiter (PE IHK)

 


 

Der  IHK- Konjunkturreport 2009  Berlin-Brandenburg (16 Seiten)  zum Download:


 

 

Zum Seitenanfang Druckversion   Zum Seitenanfang  Zum Seitenanfang 
oben