Stock macht weiter
20.09.2013
Stock macht weiter
Neuer Aufsichtsrat von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie konstituiert
Prof. Günter Stock bleibt auch Aufsichtsratsvorsitzender der neuen Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH. Das beschloss das Gremium bei seiner Neukonstituierung in einer außerordentlichen Sitzung am Mittwochabend. Stock hatte auch die Aufsichtgremien der beiden verschmolzenen Gesellschaft Berlin Partner (alt) und Technologiestiftung Innovationsagentur geleitet. Dem neuen Aufsichtsrat gehören zehn Personen an. Die teilten Stock in einer Pressekonferenz am Donnerstag Morgen im Berlin Location Center im Ludwig Erhard Haus mit. An der PK nahmen auch Wirtschaftssenatorin Yzer und der Präsident der Handwerkskammer, Schwarz, als Vertreter der BP-Unternehmen mit. Besprochen wurde auch die Ausschreibung der zweiten Geschäftsführer-Position.
Stock erklärte, mit dem Fusionsprozess sei man „voll im Zeitplan". Am 30.8. wurde die neue Gesellschaft BPWT ins Handelsregister eingetragen. Jetzt erfolgte die Besetzung des Aufsichtsrates. Gleichzeitig werden die Büroräume im Ludwig Erhard Haus neu verteilt. „Wir haben es mit einem rollierenden Prozess zu tun, der keineswegs trivial ist", stellte Stock fest, der in seiner Hauptfunktion als Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften tätig ist. Für das Ziel einer „Wirtschafts- und Technologieförderung aus einer Hand", habe der gestrige Tag einen „großen Sprung nach vorn" markiert. Ausdrücklich lobt Stock das hohe Engagement der Mitarbeiter beim Fusionsprozess.
Wirtschaftssenatorin Yzer hob die Leistung Stocks hervor, der „den Fusionsprozess sehr zielorientiert geführt" habe, und begrüßte seine Bereitschaft, den Aufsichtsrat weiter zu leiten.. „Dafür sind wir sehr dankbar". Dass die Verschmelzung von BP und TSB, über die jahrelang in Berlin nur geredet wurde, ohne sie zu vollziehen, nun doch zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht werden konnte, „das ist in allererster Linie Ihnen zu danken", sagte Yzer zu Stock.
Senats-Lob erhielt auch die amtierende BPWT-Leiterin, Melanie Bähr, die ursprünglich als kaufmännische Geschäftsführerin dem damaligen BP-Chef Gurka zur Seite gestellt wurde, und seit dessen Ausscheiden die Gesellschaft allein führt. Diese Funktion solle sie auch wieder ausüben, wenn der zweite Geschäftsführer gefunden sei. Zunächst aber solle die Fusionsphase weitgehend abgeschlossen werden, in der Interimsphase wäre ein Personalwechsel nicht günstig, meinte die Senatorin. Bähr manage den Prozess derzeit gut, befand Yzer: „Sie haben das bravourös gemacht".
Zum Profil des neuen Geschäftsführers sagte die Senatorin, dass man nun - nach dem „Go" des Aufsichtsrats, mit Unterstützung einer Personalberatungsfirma eine Person suche, die „unternehmerisch erfahren" sei und möglichst einen „internationalen Hintergrund" aufweisen solle. Es gehe darum, die „Investorenansprache außerhalb Berlins zu forcieren". Zu den Herausforderungen gehöre aber auch, Technologiefelder weiter zu entwickeln und branchenübergreifende Aktivitäten zu entfalten. Namentlich nannte Yzer die Bereiche Urban Technologies, Smart City und die Vernetzung der Digitalwirtschaft mit produzierenden Betrieben.
Neue Aufgaben kommen für Berlin Partner auch im Marketing-Bereich zu. Das „Thema des Zukunft" sei es, die Marketing-Maßnahmen des Landes Berlin so auszurichten, das auf wirtschaftlicher Seite ein „return on investment" herausspringe, nicht zuletzt für diejenigen Industrieunternehmen, die mit „Testimonials" in Kampagnen eingebunden werden sollen. Hierzu solle eine „Plattform" geschaffen werden.
Stephan Schwarz nahm für die Unternehmen innerhalb von BPWT Stellung und sagte, mit der Fusion sei ein lange gehegter Wunsch der Wirtschaft in Erfüllung gegangen. Es gehe bei der Fusion nicht um Kosteneinspareffekte, sondern darum , die Organisation der Wirtschafts- und Technologie effizienter zu machen. Schwarz: „Wir müssen mehr PS auf die Straße bringen". Die Erwartungen an die neue Gesellschaft seien hoch und die Potenziale noch nicht ausgeschöpft. Schwarz dankte Stock ebenfalls für seine Amts-Bereitschaft. Die Verlängerung sei ursprünglich nicht vorgesehen gewesen, aber Stock sei für den Aufsichtsratsvorsitz einfach „der ideale Kandidat".
Die neue BPWT hat knapp 200 Mitarbeiter (Stellen?). Sie erhält aus Landesmitteln 10 Mio Euro für die Wirtschaftsförderung und sechs Millionen für die Technologie. Für das Stadtmarketing erhält sie weitere 5 Mio vom Senat (Be Berlin, Senatskanzlei) und ebenfalls 5 Mio von den Mitgliedsunternehmen. Zusammen ein Jahresbudget von 26 Mio Euro. Yzer betonte, dass weitere Projektmittel eingeworben werden sollen. Bisher habe sich das Land sehr einseitig auf europäische EFRE-Mittel ausgerichtet, aber zu wenig für die Nutzung des EU-Forschungsrahmenprogramms engagiert. Das solle sich mit der neuen BPWT ändern.
Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg
DOKIMENTATION
http://www.berlin-partner.de/ueberuns/aufsichtsrat.html
Mitglieder des Aufsichtsrates
Aufsichtsratsvorsitzender:
Prof. Dr. Dr. h. c. Günter Stock
Präsident Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstraße 22-23, 10117 Berlin
Erste Stellvertreterin des Aufsichtsratsvorsitzenden:
Cornelia Yzer
Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin
Martin-Luther-Straße 105 , 10825 Berlin
Zweiter Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden:
Ulrich Kissing
Vorstandsvorsitzender IBB Investitionsbank Berlin
Bundesallee 210 , 10719 Berlin
Ralf Christoffers
Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107 , 14473 Potsdam
Dr. Holger Hatje
Vorstandsvorsitzender Berliner Volksbank eG
Budapester Straße 35 , 10892 Berlin
Burkhard Ischler
Präsident Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e. V.
Am Schillertheater 2 , 10625 Berlin
Sandra Scheeres
Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
Bernhard-Weiß-Straße 6, 10178 Berlin
Stephan Schwarz
Präsident Handwerkskammer Berlin
Blücherstraße 68 , 10961 Berlin
Dr. Eric Schweitzer
Präsident Industrie- und Handelskammer zu Berlin
Fasanenstraße 85 , 10623 Berlin
Nicolas Zimmer
Vorstandsvorsitzender Technologiestiftung Berlin
Fasanenstraße 85, 10623 Berlin
*
Beachten Sie auch diese Seiten:
18.09.2013
Matching in der Referenzstadt
Die neue Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie lädt zum Business Day
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3640
03.09.2013
Neue Qualitätsstufe
Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie: Die neue Organisationsstruktur
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3615
02.09.2013
„Jetzt sind wir tot"
Das Verschwinden der TSB Innovationsagentur und das Entstehen der neuen Technologiestiftung
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3613
20.08.2013
Berlin Partner Sommerfest 2013
Vor der Fusion mit der Technologiestiftung Berlin
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3593
18.06.2013
Fusion von Berlin Partner und TSB
Aufsichtsgremien beschließen Verschmelzung