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Open Data: Berlin gibt Geodaten frei

03.10.2013

 Open Data: Berlin gibt Geodaten frei

IT-Experten sprechen von „kleiner Revolution"

Berlin erweitert den freien Zugang zu seinen amtlichen Daten.  Seit Anfang Oktober werden die  amtlichen Geodaten der Berliner Vermessungsverwaltung entsprechend den Open-Data-Prinzipien kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich unter anderem um die in den Bezirken geführte Automatisierte Liegenschaftskarte, topographische Landeskartenwerke, Luftbilder oder Informationen über Bodenrichtwerte. Die Daten dürfen „für jeden kommerziellen und nicht-kommerziellen Verwendungszweck umfassend genutzt werden", teilte die Senatsstadtentwicklungsverwaltung jetzt mit (1).

„Mit der Freigabe der amtlichen Geodaten wird die Umsetzung der Open-Data-Initiative des Landes Berlin fortgeführt und ein wichtiger Beitrag für die nachhaltige Öffnung von Staat und Verwaltung geleistet", erklärte der Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Ephraim Gothe. „Die Umsetzung von Open Data im Berliner Vermessungswesen stärkt die Transparenz, Partizipation und Zusammenarbeit im Land Berlin und bietet nutzerfreundliche Angebote für Bürgerinnen und Bürger." Das Land Berlin hatte im  April 2012 das erste  Open-Data-Portal  in Deutschland errichtet.

Bei Wikimedia Deutschland wird die Änderung als „eine kleine Revolution" gewertet. Im Blog von Wikimedia schreibt Mathias Schindler: „Damit ist Berlin im Wortsinne über Nacht zu einem der Spitzenreiter bei der Bereitstellung von Open Data aus dem Geoinformationsbereich geworden. Dies vielleicht auch deshalb, weil es sonst noch größtenteils zappenduster aussieht und gerade bei Geodaten die Bereitschaft zur Freigabe bei der Landesverwaltung erschütternd schwach ist. Begründet wird dies gerne mit der finanziellen Situation, den Einnahmen aus Geodatenlizenzierung und drohenden finanziellen Ausfällen bei einer Freigabe." (2)

Bei heise.de wird die Änderung von IT-Experten umfassend kommentiert (3).  Unter anderem wird darauf verwiesen, dass eine  gleiche Regelung für die Geodaten des Bundes schon seit 2012 gelte (4).

Manfred Ronzheimer

(1)  http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.shtml?arch_1310/nachricht5075.html

(2) http://blog.wikimedia.de/2013/10/01/berlin-geodaten-opendata/

(3) http://www.heise.de/newsticker/meldung/Open-Data-Berliner-Geodaten-kostenlos-erhaeltlich-1971280.html

(4) http://heise.de/-1629289

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DOKUMENTATION

  

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.shtml?arch_1310/nachricht5075.html

Open Data: Amtliche Geodaten der Berliner Vermessungsverwaltung kostenlos


01.10.13, Pressemitteilung
Die amtlichen Geodaten der Berliner Vermessungsverwaltung werden ab dem 01. Oktober 2013 entsprechend den Open-Data-Prinzipien kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Die Daten - dazu zählen u.a. die in den Bezirken geführte Automatisierte Liegenschaftskarte, topographische Landeskartenwerke, Luftbilder und daraus abgeleitete entzerrte Digitale Orthophotos sowie Informationen über Bodenrichtwerte - dürfen für jeden kommerziellen und nicht-kommerziellen Verwendungszweck umfassend genutzt werden.

Der Staatssekretär für Bauen und Wohnen Ephraim Gothe: „Gesellschaftliche Zukunftsthemen wie Klima, Energie, Mobilität oder Demographie sind auf Geoinformationen angewiesen. Mit der Freigabe der amtlichen Geodaten wird die Umsetzung der Open-Data-Initiative des Landes Berlin fortgeführt und ein wichtiger Beitrag für die nachhaltige Öffnung von Staat und Verwaltung geleistet. Die Umsetzung von Open Data im Berliner Vermessungswesen stärkt die Transparenz, Partizipation und Zusammenarbeit im Land Berlin und bietet nutzerfreundliche Angebote für Bürgerinnen und Bürger.“

Mit der Einführung der Kostenfreiheit wird gleichzeitig das Lizenzrecht vereinfacht. Die umfassenden Nutzungsrechte werden nicht mehr durch individuelle Nutzungsverträge eingeräumt. Es gelten die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt veröffentlichten Nutzungsbestimmungen, die auf der „Verordnung zur Festlegung der Nutzungsbestimmungen für die Bereitstellung von Geodaten des Bundes (GeoNutzV)“ beruhen. Die Nutzungsbestimmungen beziehen sich nicht nur auf Geodaten sondern auch auf Geodatendienste sowie Metadaten.

Für Daten, die bis auf weiteres nur offline bereitgestellt werden können, werden geringfügige Bereitstellungskosten erhoben. Nicht erfasst von Open Data werden amtliche Auskünfte und Auszüge aus dem Liegenschaftskataster sowie Bescheinigungen und Beglaubigungen, für die weiterhin Gebühren erhoben werden.

Weitere Informationen:

Geoportal Berlin

Aktuelles: Umsetzung der Open-Data-Initiative des Landes Berlin

  

Aktuell

 

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Berliner Open Data-Strategie vorgestellt
Studie von Fraunhofer-FOKUS zur Öffnung der kommunalen Datenbestände

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3158

IP11062

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