Hydrothermale Carbonisierung (HTC) zur Biomassenutzung
27.01.2011
Hydrothermale Carbonisierung – Chancen für die Landwirtschaft?
Berlin - 27.01.2011
Informationsveranstaltung im Rahmen der Internationalen Grünen Woche
Revolution der Biomassenutzung – alter Wein in neuen Schläuchen: Diese Extreme kennzeichnen die Diskussion um die hydrothermale Carbonisierung.
Seit den Veröffentlichungen von Herrn Prof. Dr. Antonietti im Jahre 2006 erlebt die hydrothermale Carbonisierung (HTC) eine Renaissance. Mit dem Verfahren werden insbesondere im Bereich der Landwirtschaft hohe Erwartungen verbunden. Produkte der HTC sollen die Bodenfruchtbarkeit, hier ist auch das Stichwort „Terra Preta“ zu nennen, verbessern und gleichzeitig der Landwirtschaft den Einstieg in den Handel mit CO2-Zertifikaten ermöglichen. Die mit der HTC verbundenen Möglichkeiten sind vielfältig. Doch was ist die hydrothermale Carbonisierung überhaupt und welche Chancen bietet diese Konversionsroute besonders der heimischen Landwirtschaft?
Diese Informationsveranstaltung, die sich an die Landwirtschaft und ihre Dienstleister wie Maschinenringe oder Berater richtet, soll über die HTC als Verfahren informieren und einen Beitrag zur Analyse der diskutierten Verwendungsrouten in der Landwirtschaft leisten.
Experten stellen die Grundlagen der HTC vor und gehen auf die möglichen Produkte ein. Verfahrensentwickler werden als Beispiele aktueller Entwicklungen, die von ihnen entwickelten Prozesse vorstellen und einen Ausblick auf Nutzung der Verfahren durch die Landwirtschaft geben. Betrachtet werden auch die Nutzungsmöglichkeiten von HTC-Produkten. Dabei wird im Sinne von Klima- und Bodenschutz eine Einordnung vorgenommen. Abgerundet wird die Betrachtung der HTC durch die Darstellung wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte. So kann jeder Interessierte sich über Stand, Möglichkeiten und Perspektiven, aber auch die Grenzen der HTC seine eigene Meinung bilden und für sich entscheiden, ob die HTC ein Mittel der Wahl für die deutsche Landwirtschaft werden kann.
Die hydrothermale Carbonisierung als weiteres Biomassenutzungsverfahren – diese Veranstaltung wird auf die aktuellen Fragen eingehen und eine bessere Einordnung bezüglich der Landwirtschaft ermöglichen. Nutzen Sie daher die Chance, an dieser Informationsveranstaltung im Rahmen der Internationalen Grünen Woche am 27.01.2011 teilzunehmen!
http://www.fnr-server.de/cms35/index.php?id=4141
Programm
10:00 Uhr
Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmer
Herr Dr.-Ing. Andreas Schütte, FNR
10:15 Uhr
Grundlagen der Hydrothermalen Carbonisierung - Eine Einführung
Frau PD Dr. Andrea Kruse, KIT Campus Nord, Karlsruhe
10:45 Uhr
Hydrothermale Carbonisierung und Landwirtschaft am Beispiel der Artec GmbH, Kreis Rhön-Grabfeld
Herr Michael Diestel, Kreisbauernverband Rhön-Grabfeld, Bad Neustadt/Saale
11:15 Uhr
Vorstellung des REVATEC-Prozesses - Verfahren und Produkte
Herr Klaus Serfass, REVATEC GmbH, Kirtorf-Arnshain
11:45 Uhr
Vorstellung des CarboREN-Prozesses - Verfahren und Produkte
Herr Dr. Tobias Wittmann, SunCoal Industries GmbH, Ludwigsfelde
12:15 bis 13:00 Uhr
Mittagspause mit leichtem Imbiss
13:00 Uhr
Humusbilanzen in Deutschland - Ist Biokohle als Humusmehrer notwendig?
Herr Dr. Armin Vetter, Vizepräsident TLL, Jena
13:30 Uhr
Die rechtliche Einordnung von Produkten der hydrothermalen Carbonisierung hinsichtlich Boden- und Düngerecht
Herr Hans-Walter Schneichel, Zentralreferat Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Koblenz
14:00 Uhr
Hydrothermale Carbonisierung - Möglichkeit für Emissionszertifikate
N.N.
14:30 Uhr bis 15:00 Uhr
Kaffeepause
15:00 Uhr
Wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte der Hydrothermalen Carboniserung
Herr Dr. Heinz Stichnothe, vTI, Braunschweig
15:30 Uhr
Podiumsdiskussion: Welche Chancen bietet die Hydrothermale Carbonisierung für die deutsche Landwirtschaft?
Moderation: Herr Dr.-Ing. Andreas Schütte, FNR
Podium: alle Referenten, Vertreter Referat 525
16:30 Uhr
Zusammenfassung - Ende der Veranstaltung