Studie â€Å¾Aufbruch Ostâ€Å“ der Deutschen Bank
03.03.2010
Platzeck: Studie „Aufbruch Ost" bestätigt und Förderpolitik Brandenburgs
02.03.2010 - PE auch hier zu lesen
Ministerpräsident Matthias Platzeck
sieht die grundsätzliche Richtung der Wirtschafts- und Förderpolitik
Brandenburgs durch die heute vorgestellte Studie „Aufbruch Ost" der
Deutschen Bank bestätigt. Nach Einschätzung Platzecks wird in der
Studie vor allem das Prinzip `Stärken stärken´ bekräftigt, das sich
besonders in der Konzentration auf 15 Regionale Wachstumskerne äußert.
„Der Regionale Wachstumskern wird als eine Art Marke des Landes
Brandenburg wahrgenommen und weckt das Interesse von außen", so
Platzeck.
Auch die Einschätzungen der Studie zur brandenburgischen
Energiepolitik, zur Branchenentwicklung und zur Industrie zeigen nach
Worten des Ministerpräsidenten „Erfolge und Handlungsbedarf
gleichermaßen auf". „Wir setzen auf eine ökologisch orientierte
Industriepolitik. Ökonomisches Wachstum und Umweltschutz gehören nach
unserem Verständnis und in unserer Verantwortung mehr denn je
zusammen", sagte Platzeck besonders mit Blick auf die Energiepolitik.
Er erinnerte an die Auszeichnung mit dem „Leitstern 2008" als Bestes
Bundesland in punkto Erneuerbare Energien. Platzecks Resümee: „Deutlich
weniger Kohlendioxid, deutlich mehr erneuerbare Energien und ´saubere
Kohle´ - das sind die Eckpunkte."
Der Ministerpräsident unterstützte ausdrücklich die Aussage der Studie,
dass ohne die Menschen wirkliche Veränderung nicht möglich sei und
Fortschritt von den Menschen getragen werden müsse. Platzeck sagte dazu
wörtlich: „Aufbruch Ost ging nur und geht nur mit den Menschen
hierzulande. Das heißt auch, die Entscheidungen der Landesregierung zu
erklären, um möglichst alle mitzunehmen. Deshalb ist es so wichtig,
dass unsere Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre durch ein hohes
Maß an Konsens und Kooperation gekennzeichnet war. Ich bin stolz
darauf, dass wir das erreicht haben und auch auf diesem Weg unser Land
zusammenhalten. Konsens und Kooperation gibt es nicht ohne
kontinuierlichen Austausch, ohne konstruktive Auseinandersetzung und
ohne gegenseitige Achtung. Anders gesagt: Wir bleiben im Gespräch mit
allen, die am Aufbruch in Brandenburg mitwirken und mitwirken wollen.
Wir bleiben besonders im Gespräch mit den Brandenburgerinnen und
Brandenburgern, denn sie sind die eigentliche Stärke unseres Landes."
Harald Eisenach, Vorsitzender der Geschäftsleitung Deutsche Bank AG
Global Banking Firmenkunden Deutschland Region Nordost, versicherte:
„Die Deutsche Bank ist für den Mittelstand in Brandenburg da. Wir
werden die heimischen Unternehmen im In- und Ausland weiter eng
begleiten. Dies gilt sowohl wenn es darum geht, die von der Studie
‚Aufbruch Ost' aufgezeigten Chancen zu nutzen, aber auch die aktuellen
Herausforderungen zu meistern. Unsere Firmenkundenbetreuer
strukturieren mit ihren Kunden Gesamtfinanzierungen, die auf den
jeweiligen Einzelfall abgestimmt sind. Wichtige Bausteine sind dabei -
über die klassische Kreditfinanzierung hinaus - die Nutzung geeigneter
öffentlicher Förderprogramme und die weitere Stärkung des Eigenkapitals
der Unternehmen."
Nach Feststellung der Studie ist die wirtschaftliche Entwicklung in
Brandenburg in den letzten Jahren insgesamt gut verlaufen. Zu diesem
Ergebnis kamen die Autoren Sascha Brok und Dr. Klaus Günter Deutsch.
Der Studie zufolge verzeichnete insbesondere die brandenburgische
Industrie in den letzten Jahren mit einem Plus in der Wertschöpfung von
26 % im Zeitraum 2004 bis 2008 eine gute Entwicklung. Insgesamt legte
die Wertschöpfung in der überwiegenden Zahl von Branchen im
Verarbeitenden Gewerbe und in den Dienstleistungen deutlich zu.
Die öffentliche Hand unterstützte die Wirtschaft aus Sicht der Autoren
mit einer umfangreichen Standortpolitik, die auf regionale
Wachstumskerne und Branchenkompetenzfelder setzte. Strukturelle
Schwächen in der Wirtschaft konnten abgebaut werden, und die regionale
Differenzierung der Standorte nahm zu. In den nächsten Jahren werden
gute Chancen in der kohlenstoffarmen Energiewirtschaft, im
Verarbeitenden Gewerbe und bei anspruchsvollen Dienstleistungen in der
Hauptstadtregion entstehen. Deshalb ist trotz enger Vorgaben der
öffentlichen Haushalte auch weiterhin mit einer Erhöhung des
Lebensstandards der Bevölkerung zu rechnen.
Darüber hinaus werden, so die Studie, Großvorhaben wie der Bau des
neuen Flughafens Berlin Brandenburg International Impulse für die
Logistik und andere Dienstleistungen geben. Die Autoren heben zudem
hervor, dass sich die Unternehmen, die öffentliche Hand und die
Bildungsträger in Brandenburg und Berlin gemeinsam der Aufgabe stellen,
auch in Zukunft eine ausreichende Zahl tüchtiger Fachkräfte für die
wachsenden Branchen ausbilden zu können.
Das Fazit der Autoren: Das aktuelle Standortprofil Brandenburgs zeigt
bereits heute auf, dass gute Wachstumschancen in modernen, der
Wissenschaft nahe stehenden Branchen der Wirtschaft vorhanden sind, die
von der Forschungsstärke der Hauptstadtregion profitieren. Zudem bietet
das breite Branchenprofil im Verarbeitenden Gewerbe die Möglichkeit,
ohne große Einbußen die aktuelle Rezession zu überwinden.
