Tag der Verkehrswirtschaft
24.04.2010
Verkehrssystemtechnik in Berlin-Brandenburg für die Zukunft gerüstet
Die Verkehrssystemtechnik in der deutschen Hauptstadtregion sieht sich für die Zukunft gut gerüstet. Am Beispiel des neuen Flughafens BBI und der Wachstumsbranche Logistik wurde dies beim gestrigen Tag der Verkehrswirtschaft im Ludwig Erhard Haus deutlich. Auf der von IHK Berlin und dem Bereich FAV der Technologiestiftung Berlin gemeinsam durchgeführten Veranstaltung betonten Experten der Luftfahrt- und Logistikbranche sowie der Verkehrstelematik besonders die Wachstumspotentiale für Berlin-Brandenburg. Die Chancen, den BBI zu einem Drehkreuz im Flugverkehr zu entwickeln, stehen gut. Die Logistikregion hat viel Potential, die großen Seehäfen mit logistischen Dienstleistungen im Hinterland zu entlasten.
Die Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Almuth Nehring-Venus, bekräftigte in ihrer Eröffnungsrede vor über 100 Teilnehmern die Bedeutung der engen Zusammenarbeit der Länder Berlin und Brandenburg. Nur so können zukunftsgerichtete Flughafen- und Logistikthemen effizient vorangebracht werden. Anhand des BBI wurde im ersten Teil der Veranstaltung deutlich, wie Flughafenbau und -betrieb, operative Konzepte der Airlines und intermodales Verkehrsmanagement ineinandergreifen müssen, damit der neue Airport vom Start weg attraktive Reiseangebote bieten kann und auch im Falle von Verkehrsstörungen über Schiene und Straße zuverlässig erreichbar bleibt.
In der Logistik profitiert die Region von der Struktur der Güterverkehrszentren im Umkreis Berlins, die mittlerweile Vorbildfunktion für andere Metropolregionen besitzt. Einen wichtigen Aspekt zur weiteren Stärkung des Logistikstandortes stellt die intensivere Nutzung der Schnittstellenfunktion dar, da Berlin-Brandenburg an der Kreuzung wichtiger Verkehrswege liegt. Ein erfolgversprechender Ansatz ist die Verknüpfung der Nord-Süd-Initiative entlang des Korridors von Skandinavien bis zur Adria mit den Trassen in Ost-West-Orientierung, die zum Beispiel den Seehafenhinterlandverkehren dienen.
In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass der Ausbau der internationalen Vernetzung für die Erreichbarkeit der Region Berlin-Brandenburg und deren Fähigkeit, innovative Verkehrstechnik zu exportieren, von zentraler Bedeutung ist. Darüber dürfen die Hausaufgaben, ein leistungsfähiges Verkehrsnetz für Personen- und Güterverkehr zu erhalten, allerdings nicht vernachlässigt werden. Dazu gehört auch die umfassende Sanierung der maroden Berliner Hauptverkehrsstraßen.
Presseinformation der IHK Berlin vom 23. April