Ziel: für Informatik begeistern
17.09.2009
HPI-Schülerakademie hat die Arbeit aufgenommen
Mit 52 besonders begabten und interessierten Jugendlichen aus Brandenburg und Berlin hat die Schülerakademie des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II für die Informatik begeistern und wird vom brandenburgischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterstützt.
Auf einen im Juni veröffentlichten Aufruf hin bewarben sich bis Mitte Juli rund 80 Jugendliche aus Brandenburg und Berlin beim HPI. Den ausgewählten Teilnehmern werden nun drei Arbeitsgemeinschaften geboten, in denen sie sich ein Schuljahr lang für ein mögliches späteres Informatikstudium vorbereiten können. Eine Arbeitsgemeinschaft ist aus 20 Schülerinnen und Schülern der Klassen 11 bis 13 gebildet, die beiden anderen Gruppen bestehen aus jeweils 16 Teilnehmern der Klassen 7 bis 10.
"Betreut von wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten des HPI sowie Informatik- und Mathematik-Lehrern sollen sich die jungen Teilnehmer vielen spannenden Fragen widmen und Spaß an der Informatik gewinnen", sagte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel zur Eröffnung. So wird es in den beiden Arbeitsgemeinschaften für die Sekundarstufe I zum Beispiel um die Einführung in die Programmierung anhand von Computerspielen gehen. Ferner stehen die Messung und Verarbeitung von Umweltdaten auf dem Programm sowie die Entwicklung und der Einsatz von Software für Robotino-Roboter. Den Teilnehmern aus der Sekundarstufe II bietet die HPI-Schülerakademie Lehreinheiten zur computergestützten Entwicklung von Mikrochips, zu den mathematischen Ideen hinter den Computerstrategien anspruchsvoller Brettspiele und zur Bündelung und Anzeige von Standortdaten bei der Mobilfunkkommunikation.
"Es ist uns sehr wichtig, mehr junge Leute für ein Studium in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern", erläuterte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Die Entscheidung für die Querschnittswissenschaft Informatik falle umso leichter, je spannender und anschaulicher im Mathematikunterricht die Schlüsselkompetenz des strukturierten Denkens vermittelt werde, betonte Meinel. Der Wissenschaftler erinnerte daran, dass viele Stellen für hoch qualifizierte Spezialisten im Bereich Informationstechnologie derzeit unbesetzt und die Job-Aussichten also entsprechend gut seien.
Die Treffen am HPI in Potsdam-Babelsberg finden in den beiden Arbeitsgemeinschaften für die Sekundarstufe I wöchentlich und in der AG für die Sekundarstufe II 14-täglich statt. Sie dauern jeweils zwei Schulstunden lang, also eineinhalb Stunden. Das Institut ist für Teilnehmer aus Brandenburg und Berlin sowohl mit dem Bus als auch mit der Bahn (Bahnhof Griebnitzsee) leicht zu erreichen.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang IT-Systems Engineering an - eine praxisnahe und ingenieurwissenschaftlich orientierte Alternative zum herkömmlichen Informatik-Studium, die von derzeit 450 Studenten genutzt wird. Insgesamt gut ein Dutzend Professoren und über 50 weitere Lehrende sind am HPI tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung - auch für erste Adressen der Wirtschaft. Vor allem geht es um Grundlagen und Anwendungen für große, hoch komplexe und vernetzte IT-Systeme. Das HPI kam beim jüngsten CHE-Hochschulranking unter die besten vier Informatikstudiengänge im deutschsprachigen Raum, die sich Rang 1 teilen.
Infos zur Schülerakademie des Hasso-Plattner-Instituts (HPI)
Infos zum Hasso-Plattner-Institut
Quelle: PE Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) - 16.09.2009 - auch hier zu lesen
Start für Schülerakademie
Bildungsminister Rupprecht würdigt Informatik-Projekt des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts
Potsdam, 15.09.2009
Bildungsminister Holger Rupprecht hat heute an der Eröffnung der Schülerakademie des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) an der Universität Potsdam teilgenommen. Die Schülerakademie soll Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II für die Informatik begeistern und wird vom brandenburgischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterstützt.
"Die Schulbildung, die wir anbieten, ist nur dann gut, wenn sie auf besondere Talente individuell eingeht. Es genügt nicht, wenn wir uns allein auf diejenigen konzentrieren, die beim Lernen Schwierigkeiten haben. Ebenso wichtig ist es, ein gut funktionierendes System der Begabtenförderung in den verschiedensten Bereichen zu etablieren", sagt Minister Rupprecht mit Blick auf die Initiative des Hasso-Plattner-Instituts. "Die Schülerakademie des HPI ist ein gutes und gelungenes Beispiel für Begabungsförderung in Kooperation zwischen Wissenschaft und Schule."
Insgesamt haben sich 80 Jugendliche aus Brandenburg und Berlin für die Teilnahme an der Schülerakademie beim Hasso-Plattner-Institut beworben. Den ausgewählten 52 Teilnehmern werden drei Arbeitsgemeinschaften geboten, in denen sie sich ein Schuljahr lang für ein mögliches späteres Informatikstudium vorbereiten können. Eine Arbeitsgemeinschaft besteht aus 20 Schülerinnen und Schülern der Klassen 11 bis 13, die beiden anderen Gruppen bestehen aus jeweils 16 Teilnehmern der Klassen 7 bis 10.
16.09.2009 ARD: Hasso Plattner verkauft im großen Stil
SAP-Mitgründer und Großaktionär Hasso Plattner will bis Ende 2010 monatlich SAP-Aktien im Wert von je 15 Millionen Euro verkaufen. Was er mit dem Erlös machen will, ist bisher unklar.
Reimann und Christ: Wir brauchen eine Software-Initiative für Deutschland
Dr. Carola Reimann und Harald Christ, Mitglieder im Team von Frank-Walter Steinmeier und zuständig für Hochschul- und Forschungspolitik beziehungsweise Mittelstandspolitik, erklären anlässlich ihres heutigen Besuchs am Hasso-Plattner Institut in Potsdam:
In der deutschen High-Tech-Industrie sind Softwareentwicklung und IT-Dienstleistungen wesentliche Beschäftigungsmotoren. In diesen Bereichen sind die Beschäftigtenzahlen kontinuierlich angestiegen - von 270.000 vor zehn Jahren auf mehr als eine halbe Million heute. Die Informations- und Telekommunikations-Branche beschäftigt heute insgesamt 830.000 Menschen und hat ein jährliches Marktvolumen von über 140 Milliarden Euro. Die Segmente Software und IT-Services tragen hierzu rund 46 Milliarden Euro bei. Derzeit ist Deutschland führend im Bereich der Unternehmens-Software. Damit das auch in Zukunft so bleibt, muss sich Deutschland als Software-Standort auf hohem Niveau weiterentwickeln. Gleichzeitig bremst aber der Mangel an Informatikern auf dem deutschen Arbeitsmarkt die Dynamik in der Software und IT-Branche.
Deshalb wollen wir den Forschungs- und Produktionsstandort Deutschland in der Wachstumsbranche Softwaretechnologie durch eine engere Kooperation zwischen Wissenschaft und Industrie sowie durch einen Ausbau von praxisnahen Studienplätzen stärken. Ein herausragendes Beispiel, wie das Zusammenspiel zwischen Bildung, Forschung und Wissenstransfer gelingen kann, haben wir heute mit dem Hasso-Plattner-Institut besichtigt. Wir wollen dafür sorgen, dass dieses Beispiel Schule macht.
Dazu werden wir eine Software-Initiative ins Leben rufen. Aufbauend auf den bisherigen Gesprächen mit den großen Software-Unternehmen und der Wissenschaft wollen wir die Neugründung von Hochschulen, Instituten und die Bildung von Software-Clustern anstoßen. Dazu werden wir die Unternehmen, Branchenverbände, Forschungseinrichtungen und Informatik-Institute an einen Tisch holen, um einen gemeinsamen Aufbruch zu starten. Nur so schaffen wir die Grundlage für eine neue Generation von herausragenden und guten Software-Ingenieuren und begegnen damit dem Fachkräftemangel durch anwendungsorientierte Studienangebote. Nur so stärken wir durch neue Kooperationsprojekte sowohl den Forschungsstandort als auch hochinnovative große und insbesondere die 55.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen. Wir schaffen neue Arbeitsplätze. Unser Land kann mehr.
Quelle: PE SPD | 984/09, 14.09.2009