20 Jahre im Dienste der brandenburgischen Wirtschaft
31.05.2010
20 Jahre im Dienste der brandenburgischen Wirtschaft
Pressemitteilung vom 28.05.2010
http://www.uv-brandenburg.de/v3/presseinfo_detail.php?pressemitteilung_id=13166
Der Unternehmerverband Brandenburg e. V. begeht am 29.Mai 2010 mit einer
festlichen Mitgliederversammlung im Dorint Hotel Sanssouci in Potsdam das
20-jährige Jubiläum seines Bestehens. Gegründet 1990 vertritt der
Unternehmerverband brandenburgweit die Interessen von 4.300 klein - und
mittelständischen Unternehmen gegenüber der Politik und bietet in der
Solidargemeinschaft vielfältige Möglichkeiten des Engagement für den Unternehmer(in).
Hauptgeschäftsführer Roland Kleint betonte vorab, dass der UV auf 20 Jahre
erfolgreiche Arbeit als Lobbyist des Mittelstandes in unserer Region
zurückblicken kann. Vor allem sei hier neben der regionalen Vernetzung der
Unternehmen untereinander, die Arbeit an Gesetzesinitiativen wie dem Kapital
für Arbeit, dem Unternehmerkapital oder jüngst der Anwendung von Regelungen zur
Kurzarbeit auch für Jungfacharbeiter genannt. In seiner zukünftigen Arbeit will
sich der Verband unter anderem für eine weitere starke Vereinfachung und
Beschleunigung von Verwaltungsverfahren, eine weiterreichende steuerliche
Begünstigung von Gewinnen, die in den Unternehmen der KMU belassen werden sowie
für eine stärkere Berücksichtigung und Durchsetzung nationaler wirtschaftlicher
Interessen in den EU-Gesetzgebungsverfahren einsetzen. Kleint betonte, dass
hier besonders die Politik gefordert ist um ein rechtzeitiges Einbringen der
Interessenvertretung zu ermöglichen.
Als Gäste begrüßt der Verband den Präsidenten des brandenburgischen Landtages
Gunther Fritsch, den brandenburgischen Wirtschaftsminister Ralf Christoffers
und den Oberbürgermeister der Stadt Potsdam Jann Jakobs sowie Vertreter
befreundeter Unternehmerverbände. Den Tag beschließt der 2. Brandenburgische
Unternehmerball, der unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten
Matthias Platzeck steht.
„20 Jahre im Dienste der brandenburgischen Wirtschaft ".
Es gilt das gesprochene Wort!
Rede des Präsidenten des Unternehmerverbandes Brandenburg e. V. Eberhard Walter
zur Mitgliederversammlung 2010 in
Potsdam
Liebe Mitglieder, sehr geehrte Gäste,
ich begrüße Sie auf das herzlichste zu unserer jährlichen
Mitgliederversammlung des Unternehmerverbandes Brandenburg e. V. hier im Hause
des Dorinth Hotels Sanssouci Potsdam/Berlin. Danke für Ihr zahlreiches
Erscheinen zu der für uns doch ungewöhnlichen Stunde am frühen
Sonnabendnachmittag. Aber Sie wissen, dass anlässlich des 20 jährigen Bestehens
des Verbandes heute Abend der Unternehmerball stattfindet, so dass wir uns in
Ihrem Interesse zu dieser zeitlichen Abfolge entschlossen haben.
Zuerst gestatten Sie mir an dieser Stelle hier in Potsdam einen kleinen Exkurs
in die brandenburgisch-preußische Geschichte, welche keine 500
Meter hier von diesem Ort entfernt (im Schloss Sanssouci)
geschrieben wurde.
Im Sommer 1740
bestieg Friedrich der II. den Thron und schon im Dezember überfiel er ohne
Grund und ohne Warnung Schlesien und überzog die Kaiserin Maria Theresia mit
Krieg. Sein Motiv: Sein armes Land bestand aus vielen Flicken; wenn er
mitspielen wollte im Kreise der Großen, musste er sich die Macht, die er von
Haus aus nicht besaß, zusammenrauben, gleich, mit welchen Mitteln (auch
Großbritannien hatte ja sein Weltreich nicht „geschenkt bekommen"). Ausgedehnte
Ländereien und Schlachtenruhm, das war es, woran das Ansehen der Monarchen
damals gemessen wurde. Vertragsbrüche, Koalitionswechsel, Überfälle auf den
Nachbarn, das verursachte niemandem Kopfzerbrechen.
Seine beiden Testamente von 1752 und 1768 sind umfangreiche Kompendien, die
Aufschluss über die Lage des preußischen Staates geben und über die Bestrebungen
des Königs. In beiden Fällen lautet der erste Satz: „Es ist Pflicht jedes guten
Staatsbürgers, seinem Vaterland zu dienen und sich bewusst zu sein, dass er
nicht für sich allein auf der Welt ist, sondern zum Wohl der Gesellschaft
beizutragen hat." Er selbst sah sich als „Fürst, als erster Diener des
Staates", für den der Inbegriff der Pflicht die Wohlfahrt der Untertanen ist.
Darin stecken viele Parallelen, auch zur heutigen Zeit. Es herrscht Krieg im
Finanzsektor mit allen Schäden weltweit und da sind Überfälle auf den Nachbarn
sichtbar - nur mit anderen Mitteln. Ich komme im Verlaufe meiner Rede noch
darauf zurück.
Sie als Unternehmer vermerken angesichts dieser geschichtsträchtigen Umgebung
aber auch - wer mitreden will, wer seine Interessen durchsetzen will, wer
berücksichtigt sein will, auch wenn er gerade nicht in unmittelbarer Nähe
steht, der braucht Macht, oder lassen Sie mich es besser Einfluss nennen. An
dieser Aussage kommen auch Mittelständler nicht vorbei.
Das Ziel der Arbeit der im Unternehmerverband vereinigten Mitglieder bestand in
den vergangenen 20 Jahren darin, sich diesen Einfluss in der Wirtschaftspolitik
zu erarbeiten und wird in den nächsten 20 Jahren darin bestehen, diesen zu
erhalten und weiter auszubauen. Nur wer als Interessenvertreter des oft
zerrissenen Klein- und Mittelstandes vor allem hier bei uns im Osten der
Republik erfolgreich sein will, darf keine Mühen und Anstrengungen scheuen, um
vor den Augen und Ansprüchen der Unternehmer(innen) zu bestehen. Unser
Verband - als Spiegelbild unserer kleinteiligen brandenburgischen
Wirtschaft - durchlebte und durchlebt Tiefen und Höhen, wie könnte es
auch anders sein. Unternehmen und Vereinigungen aller Branchen schenken uns ihr
Vertrauen.
Ein Vertrauen, das immer aufs Neue erworben und bestätigt werden muss. Wir
sehen unseren Verband als Dienstleister für die Interessen der Unternehmen, die
uns ihr Vertrauen schenken und das meist schon über viele Jahre.
Stellvertretend seien nur genannt:
Marciniak & Sohn OHG Altdöbern - 1990
Sparkasse Spree-Neiße - 1990
LOEWA Gebäudeservice Cottbus - 1991
Signal- Iduna - 1991
Versicherungsmakler Wilfried Baumert Spremberg - 1991
Patentanwalt Holger Hanelt 1991
H+N Gering Malerbetrieb Schwarzheide - 1992
STIC Strausberg - 1993
Märkischer Partyservice Stahnsdorf - 1994
Patentanwalt Jürgen Hengelhaupt Berlin - 1994
Brandenburgische Automobile GmbH Potsdam - 1995
Ulbrich & Wilke GmbH Oranienburg - 1995
Gestatten Sie mir an dieser Stelle auch einen kurzen 20-Jahresrückblick, der
gerade so bibliografischen Ansprüchen genügen könnte, aber dem breiten Handeln
und Ihrem Engagement gar nicht gerecht werden kann.
Am 15.1.1990 gab es einen Gründungskongress des UV
der DDR in der Berliner Kongresshalle, am 28.2.1990 wurde die Sektion Cottbus
mit seinem Präsidenten Herrn Judek und ab November des gleichen Jahres mit
seinem Hauptgeschäftsführer Herrn Schwarzenberger gebildet. Kurz zuvor führte
der UV bereits am 25./26.2.1990 das 1. Existenzgründerseminar in Cottbus durch.
Man wollte keine Zeit verlieren, alles stand unter einer unglaublichen Dynamik
von Veränderungsanpassung. 1991 erfolgte eine Umwandlung, aus der Sektion
Cottbus des UV wurde der UV Brandenburg e. V.
Das Versorgungswerk feiert im kommenden Jahr sein 20-jähriges Bestehen, es
wurde am 7.8.1991 gegründet.1991-1992 wurden Geschäftsstellen des UV in Bernau,
Fürstenwalde und Frankfurt gebildet, 1993 folgte die Geschäftsstelle in
Potsdam, 1994 in Königs
Wusterhausen. Unser UV Journal erschien im Dezember 1995 erstmals.
Arbeitskreise begleiteten und unterstützen das Präsidium und damit auch die
Mitgliedschaft auf neuen Wegen. Beachtlich ist, dass der erste AK seiner Art
„Ökologie 2000" hieß und 1995 gegründet wurde. 1996 waren wir im Gespräch mit
Bundeswirtschaftsminister Rexrodt, 1998 mit Bundesaußenminister Dr. Genscher.
Im Jahr 2000 wurde der AK Mittelstandspolitik ins Leben gerufen und wir
feierten in Anwesenheit von MP Dr. Stolpe unser 10-jähriges Bestehen. 2001
übernahm an der Spitze des UV Herr Walter das Ruder, ein Jahr später folgte
Herr Kleint als Hauptgeschäftsführer.
Die Entwicklung der neuen Leitlinien des UV - also des „Handlungsfadens" folgte 2002 ebenso, wie unser erster Internetauftritt.
Das UV Journal erhielt ein modernes Gesicht, wurde vielfältiger und als Journal der Unternehmer für Unternehmer ausgeprägt, das Corporate Design des UV verändert. 2004 kam es zur Gründung der Interessengemeinschaft ostdeutscher Unternehmerverbände und Berlin, die Mittelstandsvereinigung Bernau wird 2005 für eine Zusammenarbeit gewonnen. Ihr folgten der UV Uckermark und weitere örtliche Mittelstandsgruppierungen landesweit. Der LAK Mittelstandspolitik arbeitet 2006 am Gesetzgebungsverfahren „Unternehmerkapital" mit und bietet neue Veranstaltungen an, darunter 2007 den „Brennpunkt Mittelstand". Das Treffen mit französischen Unternehmern im Roten Rathaus in Berlin und dem französischen Botschafter war ein Höhepunkt 2008 und ließ uns zugleich erkennen, dass wir auch der Landwirtschaftsbranche innerhalb des UV mehr Augenmerk widmen müssen. Mit einer Jungfacharbeiterregelung 2009 endet eine Initiative des UV nach Gesprächen mit der Landes- und Bundesregierung vor dem Hintergrund von krisenbedingter Kurzarbeit in den Unternehmen. Die künftige Politik der Landesregierung erläuterte im Herbst 2009 MP M. Platzeck vor Unternehmern bei einem Unternehmertreffen in Potsdam. Mit den 8 Leitsätzen zum Wertekonsens werden im Januar dieses Jahres die Leitlinien um ein Bekenntnis zu moralisch-ethischem Handeln seiner Mitglieder ergänzt.
Am Datum 21. Juni 2010 um 18.00 Uhr - wird im Hotel am Motzener See eine Unternehmerlounge mit Herrn Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft- und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg stattfinden. Entschuldigen Sie bitte den Telegrammstil, man kann über jedes zurückliegende Jahr einen Roman schreiben, auch Trauriges und Lustiges berichten, vor allem aber vom ehrenamtlichen Engagement, auch und vor allem der Präsidien.
Sehr geehrte
Unternehmerinnen und Unternehmer,
das Prinzip unserer Zusammenarbeit mit der Politik, ob in Kommune, im Land oder
unter dem gemeinsamen Dach der Interessengemeinschaft Ostdeutscher
Unternehmerverbände und Berlin im Rahmen des Bundes war und ist es, immer
Forderungen mit abgestimmten und machbaren Lösungen zu versehen. Ein Prinzip,
das uns oft wohltuend von Mitbewerbern unterscheidet.
Ergebnis dieser Herangehensweise ist ein mehr und mehr beständiger Austausch
von Informationen, Einschätzungen und Standpunkten vor allem auf
wirtschaftspolitischem Gebiet, aber auch zu tangierenden Problemkreisen. Diese
anstehenden Aufgaben versucht der Verband durch die Arbeit in den
Landarbeitskreisen Mittelstandspolitik, Innovative Technologien,
Schule-Wirtschaft, Dienstleistung und Tourismus-Regionalentwicklung
aufzugreifen und einer Lösung zuzuführen.
Gedankt sei hier besonders dem Engagement wie den bewährten Arbeitskreisleitern
Lothar Starke und Monika Schefuhs, aber auch den Neueinsteigern Eva-Marie
Meißner, Reinhard Schulze und Uwe Philipps.
Besondere Handlungsfelder im Jahre 2009 waren für uns:
- Einflussnahme auf den Gesetzgeber durch aktive Mitgestaltung der Arbeit der Interessengemeinschaft Ostdeutscher Unternehmerverbände und Berlin,
- Organisation eines aktiven Kontaktmanagements durch die Hauptgeschäftsstelle, das Präsidium und seinen Landesarbeitskreise für Hilfesuchende aus den Reihen unserer Mitglieder vor dem Hintergrund von Krisenerfordernissen,
- das weitere Vorantreiben der Vernetzung des UV mit Stellen der Landesregierung, KfW und der Bürgschaftsbank
- kontinuierliche Mitgliederwerbung in der Fläche zur Stärkung der Strukturen des UV
- Sichtbarmachen der Arbeit durch eine gezielte und effiziente Öffentlichkeitsarbeit, besonders in den jeweiligen Verbandsbezirken.
Ich kann heute einschätzen, dass wir die Ziele, die wir uns im Jahre 2009
gestellt haben, zu großen Teilen erreicht haben. Eine Anmerkung zur aktiven
Mitgliedergewinnung. Die Werbung für die Mitgliedschaft in unserer wichtigen
Gemeinschaft muss Aufgabe jeden Mitgliedes werden, zumal wie jeder weiß eine wachsende,
ständig erstarkende Mitgliedschaft das Unterpfand für die Wahrnehmung im
politischen Raum ist und nicht zuletzt die finanzielle Stärke und damit
Flexibilität unserer Handlungen ganz wesentlich prägt. Entscheidend sind hier
die langjährigen persönlichen Kontakte und die Zusammenarbeit, wie sie
untereinander gelebt und gepflegt werden. Hier haben wir die Ziele in 2009
verfehlt. Die Mitgliedsgewinnung muss auf breiteren Schultern ruhen, so unser
Fazit.
Wichtig ist weiterhin auch, dass wir im Interesse der gemeinsamen Aufgabe des
Verbandes im Land Brandenburg, regionale Interessen von Einzelpersonen und
Gruppen und deren Abhängigkeit voneinander, richtig einordnen. Sonst ist uns
die Sicht auf die die Breite unserer Basis betreffenden, veränderungswürdigen
Sachverhalte genommen. Erschwerte Prioritätensetzung und das Ausbleiben unserer
Wirksamkeit im politischen Raum gilt es zu vermeiden. So gesehen ist das
Ausstreiten der Themen im Präsidium ein wichtiger Arbeitsprozess. Unser
Präsidium steht für die „Brücken" zwischen den Verbandsbezirken und Regionen
und ich selbst werde nicht müde, ein Auseinanderdriften der Unternehmerschaft
in Grundsatzfragen nicht zuzulassen.
Die vierteljährlich durchgeführten Präsidiumssitzungen und der traditionelle
jährliche Workshop des Präsidiums dienen neben der Organisation des ganz
normalen Verbandslebens, der Kontrolle und Analyse, was verbessert werden muss,
um den Verband noch attraktiver für die Mitglieder zu machen und zu klären, wie
der Einfluss im kommunal- und landespolitischen Raum auf ein noch höheres
Niveau gehoben werden kann. Tabus gibt es nicht, jede neue Idee wird
zugelassen, Varianten diskutiert, Lösungen auf den Weg gebracht. Wie ich denke
ein gutes Prinzip.
Die im jährlichen Workshop diskutierten Schwerpunkte und möglichen Richtungen
der Entwicklung des Verbandes flossen nach Vorlage im Präsidium dann natürlich
in die praktische Verbandsarbeit und damit die Arbeit der Geschäftsstellen und
Landesarbeitskreise ein.
Dafür steht die Initiative des UV zur gesetzlichen Regelung der
Weiterbeschäftigung von Jungfacharbeitern im Rahmen der Kurzarbeit in ihren
Lehrbetrieben (Übernahme geplant) im Bundesmaßstab. Ein über Monate geführter
zehrender Prozess.
Dafür steht unser fortwährendes Engagement im Rahmen der Arbeit der
Interessengemeinschaft Ostdeutscher Unternehmerverbände und Berlin, wo es wie
in der Politik immer schwierig ist, die Einzelinteressen der 7
Mitgliedsverbände so unter einen Hut zu bringen, dass eine effiziente und
zielgerichtete Arbeit auf Bundesebene möglich ist und bleibt. Arbeitsgrundlage
bildet hier nach wie vor unser gemeinsam im Jahr 2005/2006 entwickeltes
Positionspapier, dass ständig aktualisiert und an die Besonderheiten der
einzelnen Unternehmerverbände angepasst, Richtschnur des gemeinsamen Handelns
nach innen und außen sein soll.
Dafür steht unsere Entwicklung in der Fläche und Stärkung besonderer
Standorte. Seit vergangenem Jahr verfügen wir über neue Repräsentanzen in
Brandenburg an der Havel und Oranienburg, Ansprechpartner in Beeskow und
Eisenhüttenstadt und durch Einsatz eines Geschäftsführers im VB Frankfurt
stärken wir diesen im Mitgliederbereich sich dynamisch entwickelnden
Verbandsbezirk.
Dafür steht unsere ständig aktuelle Öffentlichkeitsarbeit, verbreitet
über unsere vorrangig genutzten Medien wie die Homepage des UV und unser
Unternehmerjournal mit seinen stets frisch aufbereiteten Themen.
Hier an dieser Stelle möchte ich mir wünschen, dass unsere Mitglieder viel mehr
die Gelegenheit ergreifen und diese Sprachrohre des Verbandes zu nutzen, um
über sich und die sie bewegenden Themen zu berichten und auch andere
Mitgliedsunternehmen von den gemachten Erfahrungen profitieren zu lassen, oder
z. B. Ausschreibungen anzusehen oder selbst hinein zu stellen.
Ich kann Ihnen berichten, dass wir in Kürze mit einer thematisch völlig
überarbeiteten und mit modernem Nutzungs- und Sicherheitsstandard versehenen
Homepage im Netz seien werden. Herzlich Dank dafür der Unternehmerin Birgit
Jaslau und ihrem Team für die ausgezeichnete Umsetzung in gewohnter Qualität.
Es sei hier auch einmal erwähnt, dass Frau Jaslau seit mehr als 13 Jahren die
Öffentlichkeitsarbeit des UV maßgeblich prägt.
Wir organisierten und führten 2009 2 bis 3 Veranstaltungen monatlich in jedem
Verbandsbezirk durch, im Berichtzeitraum waren es 87 Veranstaltungen, zu denen
wir insgesamt etwa 1800 Unternehmer begrüßen konnten. Unter den heutigen
Bedingungen der „Informationsüberfütterung" ein ordentliches Ergebnis. Heißt es
doch, dass Thema und Ort in der Regel so gewählt waren, dass sie Interesse
weckten. Dafür den Geschäftsführern, Repräsentanten und Arbeitsgruppenleitern
vor Ort meinen herzlichen Dank. Jedoch wäre alles nichts ohne das engagierte
Wirken der Vizepräsidenten und aktiven Mitglieder.
Die Arbeit im Verbandsbezirk Potsdam unter Führung des 1.Vizepräsidenten
Gerhardt Engel zeichnet sich durch eine klar strukturierte und organisierte
Tätigkeit aus. Besonders durch solche Veranstaltungen wie den Logistiktag
Genshagen, die Technologietage Teltow und Schönefeld werden markante Eckpfeiler
in der Region eingeschlagen. Besonderen Dank hier an die Herren Thomas Spohn,
Michael Goldschmidt, Gerhardt Engel, Lothar Starke und den mittlerweile nicht
mehr ganz neuen Bezirksgeschäftsführer Hans-Dietrich Metge.
Für den Verbandsbezirk Frankfurt (Oder) seien hier besonders der
Vizepräsident Norbert Kelling, Frau Ingrid Andres, Frau Sylvia Dittrich und die
Herren Sascha Pohlan, Wolfgang Karaschinski und Detlef Rennspieß genannt, deren
Arbeit im vergangenen Zeitraum vor allem in der Neuorganisation von Strukturen
für den Verband und der Forcierung der Mitgliedergewinnung ihren Schwerpunkt
hatte. Aufgabe ist es nun, den Erfolg zu stabilisieren und das
entgegengebrachte Vertrauen der gewonnenen Mitglieder durch gute Betreuung zu
rechtfertigen.
Im Verbandsbezirk Cottbus konnten unter Führung von Vizepräsident Olaf
Wagler die Strukturen verbreitert und stabilisiert werden. Die schöpferische
Arbeit in den Landesarbeitskreisen Mittelstandspolitik und Schule-Wirtschaft
wurde aktiviert und zu regelmäßigen Veranstaltungen entwickelt. Hervorzuheben
sind hier neben Herrn Olaf Wagler und der bereits genannten Frau Birgit Jaslau,
Herr Holger Hanelt und Herr Dr. Christoph Cattien, die auch im Rahmen des
Gesamtverbandes den Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Gäste!
Die Entwicklung des Unternehmerverbandes Brandenburg e. V. kann nicht losgelöst
von der wirtschaftlichen Entwicklung im Land gesehen werden. Will man der
großen Politik und der Masse ihrer Verkünder glauben, haben wir hier im Osten
noch einmal Glück gehabt. Offiziell heißt es, dass die ostdeutsche Wirtschaft
durch den Verlauf der globalen Finanzmarkt- und damit einhergehenden
Wirtschaftskrise weniger stark betroffen ist (-2,9 %) als die westdeutschen Bundesländer
(-5,4 %). Gravierende regionale Unterschiede sowohl im Osten als auch im Westen
sind hier eingeschlossen - die Spannweite reicht hier von -0,7 % bis 7,9 %.
Die exportorientierten Branchen, hier zum Beispiel der Fahrzeug- und
Maschinenbau mit Export- Quoten von 50-60 % sind in Ost und West gleichermaßen
von Einbrüchen betroffen. Die Ernährungsindustrie, im Osten der umsatzstärkste
Zweig, ist bei 13 % Exporten und enger Konsumabhängigkeit bislang kaum
betroffen.
In der Bruttowertschöpfung erwirtschaften im westlichen Bundesgebiet das
verarbeitende Gewerbe und Unternehmensdienstleister 54,1 %, bei uns beträgt
deren Anteil noch 45,4 %. Das verarbeitende Gewerbe hat zwar eine deutliche
Annäherung erzielt, aber erst ¾ des westdeutschen Niveaus erreicht.
Das heißt, die Krise hat aus dieser Sicht schwächere Auswirkungen. Das
verarbeitende Gewerbe in Ostdeutschland war aufgrund der sehr dynamischen
Entwicklung der letzten Jahre (2001 bis 2008 höheres Wachstum als im Westen) zu
Beginn der Krise in einer stabileren Verfassung. Insgesamt schätzt zum Beispiel
der Ostdeutsche Bankenverband ein, dass die ostdeutsche Wirtschaft
aufgrund der vergleichsweise stärkeren Binnenmarktorientierung weniger vom
krisenbedingten Wegbrechen der so genannten Auslandsnachfrage betroffen ist,
als die Wirtschaft der westdeutschen Bundesländer. Ausnahmen bilden hier
natürlich wieder die Branchen, die stark exportabhängig sind.
Ob die Talsohle durchschritten ist, bleibt angesichts der jüngsten
Entwicklungen in der Europäischen Union und den sich daraus ergebenden weiteren
Belastungen des Steuersäckels zu bezweifeln. Die Steuereinnahmen und mögen sie
auch steigen, erscheinen auf Jahre hinaus gebunden und schränken damit die
Tätigkeit des Staates als größtem Investor ein. Bleibt zu hoffen, dass endlich
die lange schon bestehenden Fehlentwicklungen der globalen Finanzmärkte
effektiv bekämpft und beseitigt werden, sind sie doch - neben der
Haushaltspolitik der Länder - die wahren Ursachen für die Krise.
In den letzten vierzig Jahren hat sich der Geldwert vervierzigfacht, der
Warenwert nur vervierfacht, das bedeutet, es ist zehnmal soviel Geld im Markt
als Ware vorhanden ist Spannend bleibt, wie man dem künftig begegnen wird. Das
Anwerfen der Gelddruck-Maschinen hilft da wohl nicht weiter.
Die Kosten der Krise sind immens, die wahren Kosten ergeben sich aber aus dem
Verlust von Wachstum und der hinterlässt tiefste Spuren in den öffentlichen
Haushalten. Das Ansehen der Finanzmarkt-Player ist auf Tiefstände gesunken und
das Vertrauen in Markt und Wettbewerb lädiert. Der Ruf nach dem Staat ist heute
allgegenwärtig. Was für eine Kehrtwende! Jahrzehntelang hatte der Staat sich
langsam, aber sicher, aus der Wirtschaft zurückgezogen. Der Wettbewerb, der
Markt sollte es richten. Der Ruf nach regulierenden Eingriffen ist derzeit
außergewöhnlich groß und verspricht viel Beifall. Insbesondere wenn es darum
geht, die vermeintlichen Verursacher der Krise an den Rettungskosten zu
beteiligen. Hier gilt es doch fein zu unterscheiden. Eine pauschale Bankenabgabe,
die auch die regionalen mittelständischen Banken einbeziehen, lehnen auch wir
ab, die regional orientierten Genossenschaftsbanken und Sparkassen haben die
Krise weder verursacht, noch davon profitiert und schon gar nicht haben sie
staatliche Hilfen in Anspruch genommen. Auch das muss einmal klar und deutlich
ausgesprochen werden.
Die Exzesse des globalen Kapitalmarktes in der Vergangenheit waren nur möglich,
weil die Währungen nach der Abkehr von jeglicher Deckung zurzeit
Papierwährungen mit faktisch unbeschränkten Geldschöpfungsmöglichkeiten ohne
Zwang zur Rückführung und nicht sachwertunterlegte Währungen sind. In der
Zukunft kann der globale Kapitalmarkt in der derzeitigen Struktur auf der Basis
von Papierwährungen, insbesondere des Dollars, zur nächsten
Weltwirtschaftskrise führen. Wahrscheinlich wird auf Grund schlechter
Erfahrungen irgendwann niemand mehr bereit sein, Papiergeld entgegenzunehmen...
Warum also wird das Papier nicht anders unterlegt, indem z.B. nicht der US $
allein Leitwährung, sondern eine Art realwirtschaftlich gekoppelter
„Transfer-Dollar" gebildet aus dem Verbund der G 20-Staaten eingeführt wird.
Aber mein globaler Blick verstellt sich von selbst, erst einmal muss der EURO
überleben. Der Vorgang im Euroraum hat kein Geschichtsbeispiel, ist Neuland und
doch so wichtig, weil existenziell. Das politische Hick- Hack drum herum ist
dumm. Eine klare Führung und Beruhigung der Märkte ist wichtig - gepaart mit
dem Augenmaß für die eigenen Quellen der Wertschöpfung und die Menschen, den sozialen
Frieden und die Zukunft.
Sehr geehrte Damen und Herren,
unsere heutige Veranstaltung steht unter Motto: 20 Jahre im Dienste der
brandenburgischen Wirtschaft.
Angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Verhältnisse in der
brandenburgischen, der gesamtdeutschen, aber auch vor allem der internationalen
Wirtschaft kann es hier und heute aber nicht nur darum gehen, zu spiegeln
welche Erfolge wir in den zurückliegenden 20 Jahren erreicht und erkämpft
haben. Ja auch dass ist natürlich wichtig. Hier und heute sollen und müssen wir
uns zuvorderst darüber verständigen, wie wir den ständig wachsenden
wirtschaftspolitischen Veränderung zuallererst hier bei uns begegnen und welche
Unterstützung wir uns gegenseitig geben können oder von anderer Seite (der Politik)
benötigen.
Heute vor 56 Jahren haben Sir Edmund Hillary (Neuseeland) und der Sherpa
Tenzing Norgay als erste Menschen den Mount Everest, den höchsten Berg der Erde
(8.848 m) bezwungen.
Auch wir wollen etwas bezwingen. Allerdings keinen Achttausender. Aber einen
Berg von Arbeit haben wir schon vor uns. Wohl wahr. Aber das ist ja gerade die
Herausforderung. Wie war das mit dem Bergsteiger Hillary? Man hat ihn gefragt:
„Warum besteigen Sie den Mount Everest?" - Seine lakonische Antwort:
„Weil er da ist."
Rückgrat des wirtschaftlichen Aufschwunges, Arbeitsplatzbeschaffer - so oder
ähnlich werden die wirklichen klein- und mittelständischen Betriebe seit Jahren
von der Politik verbal hofiert. Doch wenn es darum geht, geeignete
Rahmenbedingungen zur Entfaltung ihrer unternehmerischen Aktivitäten auf den
Weg zu bringen, bleiben ihre Interessen zu oft noch im Parteienstreit auf der
Strecke. Der eigenkapitalschwache ostdeutsche Mittelstand (Ausnahmen bestätigen
die Regel) ist davon in ganz besonderer Weise betroffen.
Der Mittelstand braucht einen effektiven Staat für eine gleichbewertete
Aufgabenverteilung der am Wirtschaftsleben beteiligten Institutionen. Ein
starker Staat und eine florierende Wirtschaft lassen sich vereinen. Es darf
über dieses notwendige Maß Ordnungspolitik keine ausufernde Bürokratie
zugelassen werden. Überproportionale Regulierungen sind schädlich für eine
flexible Wirtschaft. Das Gleichgewicht muss bestehen und gelebt werden. Die
Politik muss sich mehr um den Mittelstand kümmern, darf nicht mehr
vordergründig auf die Konzerne ausgerichtet sein. Ausschreibungen müssen den
Mittelstand unterstützen und nicht nur an der Kapitalkraft orientiert sein.
- Wir brauchen Förderungen und Subventionen, aber sie müssen reduziert
werden.
- Es geht um mehr Eigenverantwortung und Wettbewerb.
- Reformen anzugehen heißt, Unternehmen Vertrauen in eine nachhaltige Politik
zu vermitteln.
Wichtig für die Politik ist, folgende Punkte zu berücksichtigen:
- Die Industrie bleibt hier bei uns der Wachstumsträger Nr. 01. Das Wachstum (bei 4%)ist größer als in den alten Bundesländern (2,5%). Dadurch verbreitert sich die industrielle Basis. Dieser Prozess verläuft aber zu langsam um schnelle positive Impulse an die KMU zu geben.
- Wir verzeichnen jetzt (im Mai 2010) ein insgesamt niedriges Wirtschaftswachstum und hohe strukturelle Arbeitslosigkeit - das sind aber gesamtdeutsche Probleme, weshalb nur eine bundesweite Reformpolitik nachhaltig helfen kann.
- Besondere Entwicklungshemmnisse für die ostdeutschen KMU resultieren aus der Branchenstruktur selbst, dem hohen Anteil kleiner und kleinster Unternehmenseinheiten. Verbesserungswürdig ist dabei die Orientierung auf ausländische Märkte. Beispielsweise beträgt der Anteil der Unternehmungen, die unter 5 Mio. Jahresumsatz haben 41 % im Osten, in Westdeutschland dagegen 21%. Weiter: - Wir haben zu geringe Markterfolge aus der Umsetzung von Innovationen. Die Hauptursache liegt hier in der Kleinstruktur der ansässigen Unternehmen. Es sind mehr Kooperationen und Innovations- und Wissenstransfer nötig. Das setzt natürlich bei allem Wettbewerb Vertrauen in den Geschäftspartner voraus.
-
Unsere
Bildungs- und Forschungslandschaft ist gut ausgebaut und auch international
wettbewerbsfähig, allerdings ist die Verzahnung mit technologieorientierten
Unternehmen ausbaufähig.
Mittlerweile werden qualifizierte Arbeitskräfte zu einem Engpass. Großunternehmen „kaufen" die Kräfte ein, für die KMU wird es enger. Dieses Problem wird sich nach Einschätzung des UV in den nächsten 2 Jahren noch verschärfen. Dem Einsatz älterer Arbeitnehmer wird zwangsläufig mehr Aufmerksamkeit zu widmen sein. Es ist ein Irrglaube, dass sich die Situation durch die Aufhebung der Schranken für Osteuropäer im Zusammenhang mit dem Entsendegesetz 2011 entspannen würde. Glaubt man den Medien, fehlen beispielsweise beim polnischen Nachbarn heute schon qualifizierte Arbeitskräfte. - Die Infrastruktur bleibt Kernelement der Standortentwicklung - Sanierungsstau bei örtlichen Verkehrswegen und -netzen macht eine Erhöhung der öffentlichen Sachinvestitionen erforderlich.
- Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist es für die gesamtdeutsche Wirtschaftspolitik wichtig, die strukturellen Besonderheiten der ostdeutschen KMU und Berlins zu kennen und zu wissen, wo die speziellen Wachstumspotenziale liegen. Das ist Voraussetzung für zielgerichtete Strategien zur Stärkung der klein- und mittelständischen ostdeutschen Unternehmen.
- Unter Berücksichtigung ihrer Besonderheiten sind die ostdeutschen KMU zukunftsfähig, aber nur dann.
Folgerichtig konzentriert sich die Arbeit des Unternehmerverbandes Brandenburg und damit auch der Interessengemeinschaft der Ostdeutscher Unternehmerverbände und Berlin auf folgende Themen:
01. Wir treten für
Tariffreiheit von KMU bis 250 Beschäftigte ein und sind gegen ad hoc und
pauschal verordnete Mindestlöhne.
02. Wir sind für eine schrittweise, langfristige und bewertbare Herabsetzung
der Lohnnebenkosten und für den zügigen Umbau der sozialen Sicherungssysteme.
03. Wir sind für die Fortsetzung des Solidarpaktes und Neuordnung der
Förderpolitik.
04. Wir sind für die stärkere Berücksichtigung und Durchsetzung nationaler
wirtschaftlicher Interessen in den EU-Gesetzgebungsverfahren.
05. Wir fordern die steuerliche Begünstigung von Gewinnen, die in den
Unternehmen der KMU belassen werden.
06. Wir sind für die starke Vereinfachung und Beschleunigung von
Verwaltungsverfahren.
07. Wir fordern Augenmaß bei anstehenden Sparpaketen der Bundes- und
Landesregierungen und die sachgerechte Abwägung ihrer Wirkungen auf das Rückrat
der Gesellschaft - den Mittelstand!
Unsere Arbeitschwerpunkte im Verband für die Jahre 2010/2011 sind:
- intern zuerst
die Entwicklung und Festigung der verbandseigenen Strukturen,
- wesentliche Intensivierung der Förderung von Innovation, Forschung und
Bildung,
- sowie zielgerichtete Überleitung der Ergebnisse in die Praxis und
- den schnelleren und zielgerichteten Bürokratieabbau in Land und Bund.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich Ihnen allen hier für Ihre geleistete
Arbeit danken. Besonderer Dank gilt meinen Präsidiumsmitgliedern, dem
Hauptgeschäftsführer, den Geschäftsführern, Landesarbeitskreisen und
Repräsentanten. Lassen Sie mich meine Ausführungen mit einem Zitat des
Unternehmers Hans Knürr beenden:
„Der
Unternehmer, der diesen Namen verdient, sieht den Markt nicht wie die Nomaden
lediglich als Weideplatz, welcher abgegrast und dann verlassen wird, sondern
denkt vielmehr, wie ein Pionier, der das urbar gemachte Land beackert, bebaut
und zu immer neuen Fruchtfolgen bringt. In seiner Markttätigkeit folgt er nicht
nur der Entwicklung, vielmehr will er sie gestalten. So sind durch echte
innovative Leistungen immer wieder umweltverändernde Märkte aufgebaut worden."
In diesem Sinne, meine Damen und Herren: Lassen Sie uns Gutes bewahren und
Neues hinzufügen!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
http://www.uv-brandenburg.de/v3/index_01.htm
---------------
http://www.mwe.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=452054
Christoffers fordert wirkungsvolle Regulierung der Finanzmärkte
20 Jahre Unternehmerverband Brandenburg: Wirtschaftsminister würdigt Leistungen
Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers hat „wirkungsvolle Maßnahmen zur Regulierung der Finanzmärkte" gefordert. Er setze darauf, dass „alle Verantwortlichen die richtigen Schlüsse aus den Krisen der vergangenen Jahre ziehen", sagte der Minister bei der Feier des 20-jährigen Bestehens des Unternehmerverbandes Brandenburg in Potsdam.
In den ersten Monaten dieses Jahres hätten sich die Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung gemehrt, so Christoffers. Beispielsweise habe sich die Auftragslage der brandenburgischen Industrie im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um rund 27 Prozent verbessert. „Ich hoffe, dass mit dem Euro-Stabilisierungsprogramm eine Verschärfung der Währungskrise abgewendet werden kann. Denn die aktuelle Eurokrise birgt die Gefahr, dass der konjunkturelle Aufschwung gebremst wird", sagte Christoffers.
Das Fundament der brandenburgischen Wirtschaft habe sich bisher in der Krise aber als sehr solide erwiesen. „Das ist ein Beleg für den erfolgreichen Strukturwandel, den Brandenburg in den vergangenen zwei Jahrzehnten durchlaufen hat und den nur wettbewerbsfähige, flexible Unternehmen gemeistert haben", erklärte der Minister.
Als wichtige Themenfelder der Politik, um die Entwicklung der kleinen und mittleren Unternehmen weiter voranzubringen, nannte der Minister die Sicherung des Zugangs der Firmen zum öffentlichen und privaten Kapitalmarkt, eine stabile und preisgünstige Energieversorgung sowie eine noch engere Verzahnung der Innovations- und Technologiepolitik mit Berlin. „Ich bin überzeugt, dass der Unternehmerverband Brandenburg in diesen und anderen Fragen weiterhin ein wichtiger Gesprächspartner für die Landesregierung sein wird - so wie er seit seinem Bestehen die Landespolitik manches Mal kritisch, aber stets konstruktiv begleitet hat", betonte Christoffers. Anlässlich des Jubiläums sprach der Minister dem Verband seinen Dank für dessen „großes Engagement für den Mittelstand" aus.
letzte Änderung am 27.05.2010