Einblicke in den Ingenieuralltag
30.05.2009
Abschluss der ersten Schüler-Ingenieur-Akademie BrandenburgWie findet ein fahrbarer Miniroboter automatisch seinen Weg durch ein Labyrinth von Hindernissen? Womit lassen sich schnell laufende Wellen von Turbomaschinen gegenüber dem Gehäuse abdichten, damit möglichst wenig Dampf oder Abgase austreten? Mit diesen Fragestellungen befassten sich seit September 2008 in ihrer Freizeit 24 Schülerinnen und Schüler von vier Gymnasien aus Königs Wusterhausen, Eichwalde und Rangsdorf im Rahmen der ersten Schüler-Ingenieur-Akademie Brandenburg (SIA-Brandenburg). Die Ergebnisse werden am 28. Mai 2009 ab 17.30 Uhr an der Technischen Fachhochschule Wildau im Großen Hörsaal und im Foyer der Halle 14 präsentiert.
Das Konzept der SIA orientiert sich an einer Idee aus Baden-Württemberg und wurde vom Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft für Brandenburg im Rahmen einer Kooperation mit SüdwestMetall ins Land geholt. Vor Ort setzte sich die Brandenburger Landtagsabgeordnete Tina Fischer gemeinsam mit regionalen Partnern für die Realisierung der ersten SIA in Brandenburg ein. Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe sollen so möglichst frühzeitig mit den Anforderungen an ein Ingenieurstudium vertraut gemacht und ihnen das Berufsbild und die Arbeit eines Ingenieurs nahegebracht werden.
Für die ausgewählten Themen in den Ingenieurdisziplinen Telematik und Luftfahrttechnik stellten sich die Technische Fachhochschule Wildau, das Telekommunikationsunternehmen Funkwerk Dabendorf GmbH und das Dienstleistungsunternehmen für die Triebwerks- und Gasturbinenindustrie AneCom AeroTest GmbH, Wildau, als kompetente Fachpartner zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Humboldt-Gymnasium Eichwalde, Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Königs Wusterhausen, Friedrich-Schiller-Gymnasium Königs Wusterhausen und Fontane-Gymnasium Rangsdorf haben sie sich in einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen und entsprechende Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet.
Koordinator ist der Verein Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft für Brandenburg e. V. Ideell und finanziell unterstützt wurde das Projekt durch die Industrie- und Handelskammern Potsdam und Cottbus.
Die Ergebnisse des Projektes SIA-Brandenburg - darin sind sich alle Beteiligten
einig - sind außerordentlich positiv. Die Schülerinnen und Schüler zeigten ein
großes persönliches Engagement und identifizierten sich sehr stark mit dem
jeweils gewählten Thema. Die TFH Wildau und die mitwirkenden Firmen hoffen
natürlich, dass sich daraus nachhaltige Motivation für ein ingenieurtechnisches
Studium in Wildau ableitet sowie für den späteren beruflichen Karrierestart als
Absolvent in einem der beteiligten Unternehmen. In jedem Falle ist die
Schüler-Ingenieur-Akademie ein Imagegewinn für die Region und jeden Einzelnen
der beteiligten Partner. Eine Fortsetzung des Projektes im Schuljahr 2009/2010
wird bereits jetzt geplant.
Pressemitteilung TFHW auch hier zu lesen
Weitere Informationen:
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Presseinformation Tina Fischer - 29. Mai 2009 - Hier zum Download:
http://www.tina-fischer.de/images/stories/2009/2009_pdf/Wahlkreis/sia_abschluss_09-05-29_kawe.pdf
Ingenieurtalente gesucht!
Gymnasiasten tüftelten in ersten Schüler-Ingenieur-Akademien
Wildau. Das hatte Hand und Fuß: Wie eine Eins stand Jan Steinbach Ende letzter Woche im Hörsaal der Technischen Fachhochschule Wildau (TFH) und berichtete von Triebwerksdichtungen und Luftwiderständen. Wo der Laie nur mit den Ohren schlackert, fühlt sich der Schüler vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Königs Wusterhausen offenbar pudelwohl.
Jan Steinbach ist einer von 24 Gymnasiasten aus der Region, die im letzten Dreivierteljahr an Brandenburgs ersten beiden Schüler-Ingenieur-Akademien (SIA) teilnahmen. Begabte Elft- und Zwölftklässler sollen im Pilotprojekt in den Ingenieuralltag hineinschnuppern. In der Vorwoche präsentierten die jungen Leute die Ergebnisse ihrer Arbeit. Für Peter Ihle, der mit Jan Steinbach im SIA-Kurs „Luftfahrttechnik" nach Unterrichtsschluss an Dichtungen für Flugzeugtriebwerken forschte, hätte der Lehrgang getrost noch ein paar Monate dauern können. „Das waren echte Praxistests, mehr als nur staubtrockener Schulstoff", so der Zeuthener.
Ihle und Steinbach orientieren sich beide in Richtung Luft- und Raumfahrt-Studium. „Jetzt wissen wir viel besser Bescheid, kennen sogar Ansprechpartner in der TFH und der Firma AneCom AeroTest", so Jan Steinbach. Das Unternehmen war Partner des SIA-Kurses „Luftfahrttechnik", an dem Gymnasiasten aus Eichwalde und Königs Wusterhausen teilnahmen.
„Den zweiten SIA-Durchgang „Telematik" bestritten Schüler vom Fontane-Gymnasium Rangsdorf", so Bürgeranwältin Tina Fischer, die die ersten Brandenburger SIAs im Arbeitskreis Schule-Wirtschaft gemeinsam mit Stefanie Schmid initiierte. Für das Kooperationsprojekt gewann die Landtagsabgeordnete die TFH in Wildau sowie das „Netzwerk Zukunft - Schule und Wirtschaft Brandenburg e.V."
„Uns geht es nicht nur allgemein darum, junge Leute für Studiengänge rund um die Themen Technik, Elektronik und Naturwissenschaften zu gewinnen. Wir wollen sie für Jobs und Firmen hier in der Region begeistern", so Tina Fischer. „Dann bleiben kluge Köpfe Brandenburg eher treu und wandern nicht Richtung Westen ab."
Ähnlich sieht es TFH-Präsident Prof. Dr. Laszlo Ungvari: „Die SIA ist eine prima Idee, die Tina Fischer und Stefanie Schmid aus Baden-Württemberg nach Brandenburg importierten." In dem südwestlichen Bundesland gibt es laut Ungvari heute bereits über 40 Schüler-Ingenieur-Akademien.
Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp bat die SIA-Teilnehmer bei der Abschlusspräsentation: „Sagt euren Mitschülern, wie spannend Naturwissenschaften und Mathe in der Praxis sein können." Jungkamp verwies auf den dringenden Bedarf an mehr Naturwissenschaftswissen.
Dennis Ascher vom SIA-Lehrgang „Telematik" machte unterdessen einen fahrbaren Mini-Roboter startklar. „Den haben wir selbst zusammengeschraubt und ihm anschließend Leben eingehaucht", so der Schüler. Dann sauste der Roboter Marke Eigenbau ferngesteuert über einen Parcours aus Pappkartons.
Bürgeranwältin Tina Fischer staunte über den Winzling nicht schlecht. „Der liegt ja astrein in der Kurve", so die SPD-Abgeordnete. Bei einer Präsentation im Winter war das Robotermodell noch gegen Wände und Hindernisse gekracht.
Gymnasien, Firmen und TFH bezeichnen den SIA-Start in Brandenburg als vollen Erfolg. „Deshalb wollen wir das Projekt jetzt landesweit bekannter machen", so Tina Fischer. In Wildau laufen bereits alle Vorbereitungen für die Fortsetzung des Vorhabens im nächsten Schuljahr.
Tina Fischer
Mitglied des Landtages
c/o A10-Center
Chausseestr. 1
15745 Wildau
Tina Fischer Bürgerbüro Wildau
fon 03375 5206180 www.tina-fischer.de
fax 03375 5206182 mail@tina-fischer.de
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Märkische Allgemeine, Dahme Kurier, 30.05.2009
Mit dem Roboter durch den Hörsaal
Ergebnisse der ersten Schüler-Ingenieur-Akademie
Das Experiment ist gelungen, und zwar in doppelter Hinsicht. Mehrere Monate
arbeiteten Schüler mit Experten an Firmenprojekten - und schafften vorzeigbare
Ergebnisse. In Wildau wurden sie jetzt vorgestellt.
Auszug:
„Nach Schulschluss noch büffeln, wenn andere am See
Party machen - das war nicht immer einfach", sagte Dennis Ascher vom
Akademie-Kurs „Telematik". Ein Dreivierteljahr lang tüftelte er mit neun
Schülern vom Fontane-Gymnasium Rangsdorf im Funkwerk Dabendorf am Mini-Roboter.
„Wir haben den Winzling zusammengesetzt und dann eine eigene Kontrollstation
programmiert", berichtet Dennis Ascher. Naturwissenschaftliches Wissen aus dem
Unterricht hat er so erstmals praxisnah getestet. Im zweiten Kurs „Luftfahrttechnik"
werkelten 14 Schüler von Gymnasien in Eichwalde und Königs Wusterhausen an
Dichtungen für Flugzeugtriebwerke. Partner war hier die Firma Anecom AeroTest
Wildau.
„Mit der Akademie wollen wir talentierten Schülern Einblicke in den
Ingenieuralltag ermöglichen", sagte Landtagsabgeordnete Tina Fischer,
Mitinitiatorin des Kooperationsprojekts von TFH und dem Verein Netzwerk
Zukunft. „Wenn begabte Schulabgänger einen guten Berufsstart hinlegen,
profitieren alle davon - Firmen und Jugendliche." TFH-Präsident Laszlo Ungvari
hofft, mit der Schüler-Akademie junge Leute aus der Region für ein
ingenieurtechnisches Studium in Wildau begeistern zu können. Ähnlich sieht es
Beate Günther vom Netzwerk Zukunft. Der Branche fehle bundesweit qualifiziertes
Personal, meinte sie.
Für Jan Steinbach vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Königs Wusterhausen war die
Akademie eine Chance, ins Metier hineinzuschnuppern. „Endlich mal nicht nur
graue Theorie pauken, sondern echte Praxistests. Das ist das, was ich in der
Schule oft vermisse", sagte der Heideseer, der Luft- und Raumfahrt studieren
will. Einen Berufsstart in der Region kann er sich gut vorstellen.
Die jungen Leute knüpften erste Kontakte. „TFH-Dozenten und Betriebsingenieure
persönlich zu kennen, ist ein großer Vorteil", meinte Peter Ihle vom
Humboldt-Gymnasium Eichwalde. Mareen Pigorsch vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium,
einzige junge Frau im Luftfahrttechnik-Kurs, sprach von „wunderbaren
Einblicken" ins Ingenieurstudium. Mitschüler Nils Montenegro hatte in seinem Vortrag
im Hörsaal der Fachhochschule kurz zuvor von riesigen Turbinen, hohem Druck und
Flugwinden berichtet. „Da steckt ganz schön was dahinter", sagte er.
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Märkische Allgemeine, Dahme Kurier, 27.05.2009
Was macht ein Ingenieur?-------
http://www.netzwerkzukunft.de/nwz-de/Startseite/
Ein Netzwerk für die Zukunft
Die Zukunftschancen der Schülerinnen und Schüler in Brandenburg zu fördern und zu verbessern, ist das Anliegen des Vereins Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft für Brandenburg e. V.
Erfahrungsaustausch der Arbeitskreise Schule-Wirtschaft des Landes Brandenburg
Aktuell fand am 24. September 2008 im „Kaiserhof" in Fürstenwalde ein Erfahrungsaustausch der Arbeitskreise Schule-Wirtschaft des Landes Brandenburg statt. Die Dokumentation dieser Veranstaltung finden sie hier als PDF-Dokument.