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Krauss GmbH Aviation Technologies, Ludwigsfelde Krauss

 

 

Krauss Aviation Technologies bietet Instandsetzung, Neufertigung und Reparaturentwicklung auf Luftfahrtteilen und Industriegasturbinen an.

Die KRAUSS GmbH Aviation Technologies ist ein durch die Luftfahrtbehörden Europas und der USA zugelassener Instandhaltungsbetrieb für Teile von Flugzeugtriebwerken (alle Hersteller) und Fahrwerken (alle Boeing-Muster) sowie für Komponenten der Flugzeugzelle (Boeing). Die dabei verwendeten Technologien sind verschiedene Verfahren des Thermischen Spritzens, Galvanik, Prozess-Strahlen, Lackieren und zerstörungsfreies Prüfen.

Flugzeuge sollen möglichst nicht am Boden stehen, sondern fliegen. Ihre Ersatzteile müssen deshalb umgehend gewartet oder repariert werden. Das ist das Hauptgeschäft der Krauss Oberflächentechnik, ein Spezialist im Bereich Beschichtungstechnologien. Gerade in kritischen Bereichen wie der Luftfahrtindustrie kommt es dabei auf höchste Präzision und ständige Verfügbarkeit an.

Das Unternehmen Krauss arbeitet unter anderem für MTU Maintenance, Liebherr Aerospace, Rolls-Royce und Pratt & Whitney. Doch auch die technischen Betriebe der Fluggesellschaften wie Lufthansa Technik, KLM E&M und Air France Industries gehören dazu. In Deutschland hat das Unternehmen Standorte in Zeulenroda, Thüringen und in Ludwigsfelde bei Berlin im Land Brandenburg.

Der Betrieb am Hauptsitz Ludwigsfelde (bei Berlin) beherrscht alle Verfahren der Krauss Aviation Technologies. Hier finden auch alle Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung statt. Die Betriebsstätte ist als Luftfahrt-Instandhaltungsbetrieb gemäß EASA Part 145 und als Repair Station gemäß 14CFR Part 145 zugelassen.

Der Standort wurde 1999 vollständig neu errichtet und am 26. März 1999 eingeweiht. Hier arbeiten 37 Mitarbeiter.

 

Entscheidung für Brandenburg

„Im Osten liegt die Zukunft", davon war Unternehmer Peter Krauss gleich nach der Wiedervereinigung  überzeugt. Zunächst ging er nach Thüringen, wo Krauss noch heute einen Standort betreibt. Anschließend eröffnete er in Ludwigsfelde in Brandenburg eine Niederlassung, wo inzwischen der Hauptsitz des Unternehmens ist. Nach kleinen Anfängen als Subunternehmer im Bereich Oberflächentechnik für MTU investierte der Ingenieur massiv in den Ausbau des Brandenburger Standortes. Mit diesem Engagement gelang es Krauss Oberflächentechnik, sich als produzierender Dienstleister mit eigener Zulassung auf dem europäischen und amerikanischen Markt zu etablieren - nach eigenem Bekunden weltweit erstmalig. So besitzt das Unternehmen eine Zulassung für 90 % der Produkte am Markt.

Als entscheidendes Plus für den Standort Brandenburg schätzt der Unternehmer die Fachkräfte vor Ort. „Hier haben Sie einen Fundus von Leuten, wie Sie ihn sonst nur noch im Raum München oder Hamburg finden". Zusätzlich bildet das Unternehmen jedes Jahr zwei Lehrlinge zum Verfahrenstechniker für Oberflächentechnik aus, um weiteres Fachpersonal für die Bereiche Thermisches Spritzen, Galvanisieren, Anstrichsysteme und Prozessstrahlen sicherzustellen. Die Ansiedlung der Krauss Oberflächentechnik wurde von der ZAB Brandenburg begleitet und mit Fördergeldern von Bund, Land und EFRE unterstützt.

 

Geschichte des Unternehmens

Die KRAUSS GmbH Oberflächentechnik wurde 1990 in Giengen an der Brenz, Baden-Württemberg gegründet. Im Oktober 1991 eröffnete der Firmengründer und Geschäftsführer Peter Krauss einen Betriebsstandort in Zeulenroda, Thüringen.

Eine zweite Niederlassung wurde im Januar 1997 in Ludwigsfelde, Brandenburg (bei Berlin) in Betrieb genommen. Hier wurden in gemieteten Räumen Beschichtung von Triebwerksteilen für die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, damals ein Tochterunternehmen der DaimlerChrysler Aerospace AG, durchgeführt.

Am 26. März 1999 eröffnete die KRAUSS GmbH ein oberflächentechnisches Zentrum für die Luft- und Raumfahrtindustrie, in dem nahezu alle für die Instandsetzung von Triebwerksteilen erforderlichen Verfahren durchgeführt werden können.

Der Firmensitz wurde im Juli 1999 von Giengen nach Ludwigsfelde, Brandenburg verlagert.

 

Besuch der Forschungsministerin

Am 8. Juli 2009 besuchte Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan,  die Krauss GmbH Aviation Technologies in Ludwigsfelde. Die Ministerin überzeugte sich vor Ort über den Wert des dualen Ausbildungssystems, dabei wird diese Ausbildungsform als langfristige Investition in die Zukunft des Unternehmens gesehen. In jedem Jahr werden zwei Lehrlinge eingestellt, welche am Ende ihrer Lehrzeit auch übernommen werden.

Der Erfolg gibt dem Unternehmen dabei Recht. In diesem Jahr (2009) hat der Lehrling Thomas Anderseck das mit Abstand beste Abschlussergebnis des IHK-Bezirks seit Einführung dieses Ausbildungsgangs erzielt. Die Bildungsministerin zog eine positive Bilanz aus Ihrem Besuch: "Es ist beruhigend zu sehen, dass gerade mittelständische Unternehmen die vielen Herausforderungen, im Bereich der Ausbildung meistern."

 Krauss - Gespräch Schavan

Alleingesellschafter Peter Krauss (re.) im Gespräch mit Bundesministerin
Dr. Annette Schavan (Quelle)

  

KRAUSS GmbH für Ausbildungs-Engagement geehrt

Bereits im August 2008  hatte der Präsident der IHK Potsdam, Dr.-Ing. Victor Stimming, gemeinsam mit Bundes- und Landespolitikern im Rahmen des „Brandenburgischen Ausbildungskonsenses" die Krauss GmbH Aviation Technologies aus Ludwigsfelde mit der Urkunde „Anerkannter Ausbildungsbetrieb" geehrt. Diese Auszeichnung erhalten Betriebe mit besonderem Engagement für die Schaffung von Ausbildungsplätzen. Die Krauss GmbH ist seit 1999 Ausbildungsbetrieb. Zwei der fünf Auszubildenden hatten im Juli 2008 ihren Berufsabschluss als Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik gemacht; am 1. September 2008 kamen wieder zwei Azubis dazu. Die Ausbildungsquote beträgt somit 17 Prozent.

 

Kooperation mit ETN Aerospace Production ist Vorbild für Brandenburger Mittelstand

Ende März   2009  konnte das luftfahrttechnische Unternehmen Krauss eine neue Produktionshalle einweihen. In Kooperation mit der ETN Aerospace Production GmbH will Krauss dort Bauteile für die Triebwerkmontage bei Rolls-Royce in Dahlewitz herstellen. Bisher war Krauss vor allem auf die Instandhaltung von Triebwerkteilen spezialisiert. Mit der Betriebserweiterung und geplanten Entwicklungsprojekten sind nach Angaben des Unternehmens langfristig 15 neue Arbeitsplätze verbunden.

Der Kooperationspartner ETN aus Wildau ist ein etablierter Produzent der Luftfahrttechnik. Gemeinsam erfüllen die beiden Unternehmen die strengen Auflagen der Luftfahrtbehörden und von Rolls Royce für die Produktion von Triebwerkteilen. Damit wird das Unternehmensgespann Krauss/ETN der erste zugelassene Lieferant von Serienbauteilen für die Triebwerkindustrie in Brandenburg.

Dr. Steffen Kammradt, Geschäftsführer der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH, begrüßte das Verbundprojekt: „Die Kooperation von Krauss und ETN ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie mittelständische Unternehmen gemeinsam ihre Marktposition stärken. Die ZAB unterstützt solche Partnerschaften. Wir hoffen, dass dieses Beispiel in Brandenburg Schule macht."

Gerd Lünsmann, Geschäftsführer der ETN, sagte: „Unsere Kunden in der Luftfahrt erwarten inzwischen, dass ihnen Komponenten einbaufertig angeliefert werden. Mit dem Know-How der Firma KRAUSS bei der Beschichtung von Oberflächen ist es nun möglich, Serienteile in Brandenburg zu produzieren. Gemeinsam können wir dadurch neue Märkte in der Luftfahrtindustrie erschließen."

KRAUSS-Geschäftsführer Christian Bergner würdigte die Wirtschaftsförderung des Landes Brandenburg bei dem Projekt: „Hierbei haben uns insbesondere die ZAB und die ILB unterstützt. Wir werden zusammen mit ETN dafür sorgen, dass dieser Unternehmensverbund zu einer wichtigen Stütze der Luft- und Raumfahrtindustrie in der Region wird."

 

Krauss in China

Im November 2006 wurde die Krauss (China) Aviation Technologies Ltd. mit Sitz in Xi'an gegründet. Am Joint-Venture halten die deutsche Krauss GmbH und die chinesische CASGC-Gruppe jeweils 50% Anteile. Ziel der gemeinsamen Unternehmung ist der Aufbau eines Dienstleisters für die MRO-Industrie zur Bedienung des stetig wachsenden asiatischen Bedarfs in dieser Branche.

Innerhalb von 6 Monaten nach Antragstellung auf Zulassung als Instandhaltungsbetrieb nach chinesischem Recht hatte das deutsche Stammwerk der Krauss GmbH die Zulassungsurkunde der chinesischen Luftfahrtbehörde erhalten.

Die Erlangung der Zulassung als unabhängiger Instandhaltungsbetrieb setzt das Erfüllen allerhöchster Qualitäts- und Sicherheitsstandards voraus, im August 2008 wurde die Zulassungsurkunde nach dem chinesischen Regelwerk CCAR-145 durch die  Luftfahrtbehörde CAAC (Civil Aviation Authority of China) überreicht. Bereits am 5. Mai 2008 erhielt das Joint-Venture KRAUSS (China) Aviation Technologies Co. Ltd. diese Zulassung.

Damit verfügt der deutsche Hauptsitz neben der Zulassung durch die europäische EASA (European Aviation Safety Agency) und dem amerikanischen FAA (Federal Aviation Administration) auch über die Zugangsvoraussetzung für den chinesischen Markt. "Bereits wenige Tage nach Erhalt der Zulassung erhielten wir Anfragen von Kunden aus Singapur und Australien. Diese Zulassung wird uns auch von Deutschland aus neue Märkte und Kunden erschliessen", so der für das Europa-Geschäft zuständige Geschäftsführer Christian Bergner.

         Krauss - China Urkunde

Quelle

Der Giengener Firmeneigentümer und Geschäftsführer für Asien & Südamerika Peter Krauss: „Das Reparaturgeschäft ist ebenso wie der Luftverkehr ein globales Geschäft. Wir müssen, um wettbewerbsfähig zu sein, so nah wie möglich beim Kunden sein. Einige unserer Hauptkunden sind bereits in China: Lufthansa mit AMECO in Peking, MTU Maintenance in Zhuhai und die französische Snecma Services in Chengdu. Diese Unternehmen sind jeweils in einem JV mit großen chinesischen Fluggesellschaften verbunden. Die erlangte Zulassung ist nun ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil im chinesischen Markt."

„Mit der nun an unseren Standorten in China und Deutschland vorhandenen chinesischen  Zulassung können wir mit den im Gesamtunternehmen verfügbaren Fähigkeiten optimal den boomenden Markt auf beiden Kontinenten erschließen", so Peter Krauss.

 

Kontakt:

Krauss GmbH
Adolf-Rohrbach-Straße 3
D-14974 Ludwigsfelde
Telefon: +49 3378 8954-6
Telefax: +49 3378 8954-70
E-Mail: info@krauss-aviation.com
www.krauss-aviation.com

 

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