Das ENERTRAG Hybridkraftwerk bei Prenzlau
Bau des weltweit ersten industriellen Wasserstoff-Wind-Biogas-Hybridkraftwerks in der Uckermark: Neuartiges System kombiniert Wasserstoff, Windenergie, Biogas und BHKW
Die Enertrag AG läutet mit dem Bau des innovativen Hybridkraftwerks ein neues Zeitalter in der Erneuerbaren-Energie-Technik ein. Durch das Zusammenspiel aus Windkraft, Biogas und Wasserstofferzeugung wird eine kontinuierliche Energieversorgung ohne Netzüberlastung möglich. Doch nicht nur Strom, sondern auch Wärme und Kraftstoff können unabhängig von Wind und Wetter mit der neuartigen Kraftwerksform erzeugt werden.
Bereits im Jahr 2010 soll die 21 Millionen Euro teure Anlage in Betrieb gehen.
Grundsteinlegung für das Hybridkraftwerk
Bei strahlendem Sonnenschein legten am 21. April 2009 der Enertrag-Vorstandschef Jörg Müller und sein Vorstandskollege Werner Diwald zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident Matthias Platzeck und Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und der Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU Bundestagsfraktion, Katherina Reiche, den Grundstein für das neue „virtuelle Kraftwerk" in der Uckermark. Als „qualitativen Meilenstein" bezeichnete Bundeskanzlerin Angela Merkel das weltweit neuartige Hybridkraftwerk der Firma Enertrag.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel legt zusammen mit Ministerpräsident Matthias Platzeck, Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und der Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU Bundestagsfraktion, Katherina Reiche, den Grundstein für das neue Hybridkraftwerk der Enertrag AG (Quelle) |
"Die Entwicklungen bei den Windkraftanlagen sind beachtlich", befand Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Grundsteinlegung für ein neuartiges Wasserstoff-Wind-Biogas-Hybridkraftwerk in Prenzlau. Trotz aller Raffinessen dürfte mit Windenergie allein jedoch auch in Zukunft kaum die Grundlast eines Netzes abzudecken sein. Wenigstens nicht dauerhaft. Sehr wohl gelingen kann dies aber, wenn man die Windkraft mit anderer umweltfreundlicher Energie kombiniert. "Deshalb ist dieses Pilotkraftwerk, das unterschiedliche technische Entwicklungen in den einzelnen Arten der erneuerbaren Energien zusammenführt, wirklich ein qualitativer Meilenstein", betonte die Kanzlerin.
Weiterführender Link: Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der Grundsteinlegung für das Hybridkraftwerk der ENERTRAG AG
Die Technik
Das Wasserstoff-Wind-Biogas-Hybridkraftwerk setzt auf die zwei Energieträger Wind und Biomasse. Dabei produzieren drei Windkraftanlagen Strom. Steht mehr Windstrom zur Verfügung als geplant wurde, speichert das Kraftwerk die überschüssige Energie mit Hilfe von Wasserstoff. Dieser wird in einem Elektrolyseur aus Wasser erzeugt, mit einem Kompressor verdichtet und in Drucktanks zwischengelagert.
In windschwachen Zeiten kann der Wasserstoff mit einem ebenfalls in dem Kraftwerk produzierten Biogas gemischt und in zwei Blockkraftwerken wieder in Strom und Wärme umgewandelt werden. Damit liefert das Kraftwerk unabhängig von Windschwankungen Energie.
Der gespeicherte Wasserstoff kann dann an Tankstellen für den Verkehr zur Verfügung gestellt werden. Alternativ wird er beispielsweise in Blockheizkraftwerken wieder in Strom umgewandelt, wenn die Windstromerzeugung die prognostizierten Werte unterschreitet. Ebenfalls wäre eine Einspeisung des Wasserstoffs in das bestehende Erdgasnetz möglich. Dadurch könnte die gespeicherte Windenergie ebenso flexibel genutzt werden wie herkömmliches Erdgas.
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Kraftwerk Uckermark
Das Kraftwerk Uckermark ist ein Verbund von Energieerzeugungsanlagen zum Zwecke der vollwertigen Energieversorgung. Es umfaßt:
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250 MW Gesamteinspeiseleistung direkt in das europäische Verbundnetz (230 MW Windkraft, 20 MW Biogasstrom)
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ein eigenes Hochspannungsnetz, bestehend aus 120 km Erdkabeln mit Temperaturmonitoring (Einspeisenetz)
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ein einheitliches Steuerungs- und Überwachungssystem
Als nächster Schritt ist neben dem Ausbau auf 500 MW die Errichtung von Wasserstofferzeugern (Elektrolyseuren) und die Integration von Speichern vorgesehen (Hybridkraftwerk), mit zwei Zielen: 1.) der Vrrringerung der Spitzeneinspeisung und damit Freisetzung von Netzkapazität für neue Anlagen, 2.) der Herstellung von Treibstoff (Wasserstoff)
Windenergie trägt künftig die Hauptlast der Energieversorgung. Sie weist den höchsten Wirkungsgrad bei geringster Flächeninanspruchnahme auf. Im Mix mit den anderen erneuerbaren Energien kann so auch künftig eine wirtschaftliche Energieversorgung gesichert werden.
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Die Erde lebt von der Sonne.
Die in Kohle, Öl und Gas gespeicherte Sonnenenergie hat der Mensch mehr schlecht als recht nutzen gelernt. Nach einem langen Weg über die urzeitliche Ablagerung in Fossilien, die Ausbeutung der Bodenschätze und die Verstromung in Kraftwerksanlagen kommt nur weit weniger als 1% in der Steckdose an.
Erneuerbare Energien nutzen die Sonne ohne Umwege, so wie Solarzellen mit bis zu 20%. Die wirkungsvollste Stromerzeugung aber heißt Windenergie: Sie wandelt 40% der Sonnenenergie direkt in Strom.
Über ENERTRAG
Als unabhängiges Energieunternehmen erzeugt ENERTRAG Strom und Wärme ausschließlich aus erneuerbaren Quellen und gehört heute zu den weltweit größten Windstromerzeugern mit über 400 Windkraftanlagen und einer Milliarde Kilowattstunden Strom jährlich - ausreichend für den Bedarf von einer Million Menschen. Die Unternehmensgruppe mit rund 390 Mitarbeitern und Standorten in fünf Ländern plant, errichtet und betreibt Anlagen, entwickelt Technologien sowie Finanzprodukte und verfügt über ein umfangreiches Servicenetzwerk für Windkraftanlagen in Deutschland. Der Umsatz von ENERTRAG beträgt rund 250 Millionen Euro.
Umwelttechnik-Preis für ENERTRAG
Am 11. September 2009 wurde das ENERTRAG-Hybridkraftwerk mit dem diesjährigen Umweltpreis „Clean Tech Media Award" in der Kategorie „Technologie" ausgezeichnet. Das bei Prenzlau entstehende Projekt setzte sich in der Endrunde des Wettbewerbs gegen zwei Mitbewerber durch. Ausschlagend für die Prämierung war, dass das Unternehmen zusammen mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung mit dem Bau des weltweit ersten industriellen Wasserstoff-Wind-Biogas-Hybridkraftwerks in der Uckermark eines der fortschrittlichsten Energieprojekte realisiert. "Wir bedanken uns für den Preis, der uns dazu anspornt, uns weiter mit Innovationen in der Region zu engagieren", erklärte Jörg Müller, Vorstandsvorsitzender der ENERTRAG AG.
Windkraft im Meer: Offshore-Windfeld Cote d'Albatre
ENERTRAG errichtet ein Offshore-Windfeld innerhalb der 12-Meilen-Zone vor der Küste der Normandie in Frankreich. Es handelt sich 21 Multibrid-Windenergieanlagen mit je 5 MW, deren Bau für 2010/2011 vorgesehen ist. Das Windfeld nimmt eine Fläche von rund 15 km2 ein. Die Einspeisung der erzeugten elektrischen Energie erfolgt über ein Seekabel, das zur Küste geführt und dort an das Hochspannungsnetz der EDF angeschlossen wird.
Dieses anspruchsvolle Projekt wurde von ENERTRAG mit technischer Unterstützung von Prokon Nord entwickelt. Die Umsetzung erfolgt unter Federführung von Prokon Nord, mit Unterstützung von ENERTRAG. Mittlerweile wurden alle notwendigen Genehmigungen für den Bau des Offshore-Windparks erteilt.
Mehr Informationen zu ENERTRAG: www.enertrag.com
ENERTRAG Aktiengesellschaft
Gut Dauerthal
17291 Dauerthal
Fon: 0049 (0)39854 6459-0
Fax: 0049 (0)39854 6459-430
ENERTRAG@ENERTRAG.com.